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GK245 - Die Satansdragoner

GK245 - Die Satansdragoner

Titel: GK245 - Die Satansdragoner
Autoren: A.F.Morland
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hinauswerfen?
    Sie blickte ihn mit flatternden Augen an. »Diesmal war’s wohl verdammt knapp, wie?«
    »Wie… wieso?« stammelte er.
    »Du bist leichenblaß.« Jane verzog das Gesicht und massierte den schmerzenden Hals. »Gib mir was zu trinken.«
    Er brachte die Bourbonflasche und zwei Gläser. Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand und setzte sie an den Mund.
    »Wenn du nicht so verdammt viel Geld hättest, wäre ich jetzt abgehauen, das kann ich dir schriftlich geben«, sagte Jane aggressiv. »Mann, du bist ja gemeingefährlich. Du bist nicht ganz normal, hat dir das noch niemand gesagt? Du tickst nicht richtig. Solltest schleunigst mal zu einem Psychiater gehen. Ein Gratisrat von mir, mein Lieber.«
    »Verflucht noch mal, warum mußt du’s auch immer wieder herausfordern?« keuchte Sian Baker ärgerlich.
    Er trank zwei Gläser, um seine Aufregung wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Soviel ich mich erinnern kann, hast du damit angefangen, mich zu beleidigen!« sagte Jane Onslow zornig. »Ich habe lediglich mit dem gleichen Kaliber zurückgeschossen, das war mein gutes Recht. Du bist keinen Deut besser als ich. Selbst wenn du das noch so sehr sein möchtest. Du hast nur viel mehr Geld als ich, das ist alles.«
    »Ich hatte meine erste Million schon zusammen, da hast du noch in deine Windeln gemacht.«
    »Kunststück. Du bist ja auch um zehn Jahre älter als ich. Das merkt man auch.«
    »Wo denn?«
    »Im Bett, wenn du’s genau wissen willst!« sagte Jane giftig, denn sie wußte, daß sie Sian damit am schlimmsten treffen konnte.
    Er lachte hysterisch. »Ich nehm’s mit jedem Jungen auf!«
    »Möchtest du gern. Aber der Film läuft leider in ‘nem anderen Theater, Süßer.«
    Er starrte sie mit zornfunkelnden Augen an. Es fiel ihm schon wieder schwer, sich zu beherrschen. »Sag mal, hast du immer noch nicht genug? Wie lange willst du mich noch reizen? Bis ich dich wirklich umbringe?«
    Jane blickte ihm furchtlos ins Gesicht. »Das wär’ was, he? Wenn ich nicht trotz allem ein bißchen an meinem verkommenen, sinnlosen Leben hängen würde, würde ich dich ganz gern dazu verleiten.«
    »Warum?«
    »Damit du vor die Hunde gehst. Einen Mord würde man dir auch bei deinen vielen Millionen nicht nachsehen, Süßer. Danach wärst du erledigt. Lebenslanges Zuchthaus. Das würde dich mürbe machen, ich schwör’s dir.«
    Er trank ein drittes Glas Bourbon. Kopfschüttelnd sagte er: »Du mußt mich sehr hassen…«
    »Mal hasse ich dich, mal liebe ich dich. Kommt ganz darauf an«, sagte Jane achselzuckend. »Ich bin eine geprügelte Hündin. Überall, wo ich hinkam, hat man mich mit Füßen getreten. Ich dachte, bei dir würde es mir bessergehen, aber ich kam nur vom Regen in die Traufe. Glaubst du nicht auch, daß man eines solchen Lebens irgendwann mal überdrüssig wird? Mal sehen. Vielleicht begehe ich, wenn ich mal wieder meinen Melancholischen habe, Selbstmord, indem ich dich zwinge, mich umzubringen. Damit könnte ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ist das nicht ein herrlicher Einfall?«
    »Mensch, du bist ja gemeingefährlich!« sagte Sian Baker kopfschüttelnd.
    »Genau wie du.« Sie nahm ihm die Flasche aus der Hand und trank mit großen Schlucken.
    »Hör auf, zu saufen wie ein Pferd!« ärgerte sich Baker.
    »Ich kann deine Gegenwart am besten ertragen, wenn ich sternhagelvoll bin, Süßer, das weißt du doch.«
    Er riß ihr die Flasche aus den Händen, verschüttete einiges vom Bourbon und stellte den Whisky ab, wo Jane ihn nicht erreichen konnte. »Was vorhin passiert ist…«
    Sie fiel ihm mit einem spöttischen Lächeln ins Wort: »Sag jetzt bloß nicht, daß es dir leid tut, das kaufe ich dir nämlich nicht ab, Sian.«
    »Es tut mir auch nicht leid…«
    »Wenigstens einmal ein ehrliches Wort aus deinem Lügenmaul!«
    »Verflucht noch mal, halte deine Zunge im Zaum, sonst…«
    »Willst du’s noch mal versuchen?« fragte Jane und bot ihm ihren geröteten Hals.
    Er wandte sich hastig um. »Geh mir aus den Augen! Verschwinde! Mach, daß du rauskommst! Laß dich heute nicht mehr blicken, hast du verstanden? Und sollte mir noch mal zu Ohren kommen, daß du dich mit diesem Gigolo getroffen hast und ihn obendrein auch noch mit meinem Geld ausgehalten hast, dann gnade dir Gott!«
    Jane erhob sich.
    Der Schmerz pochte immer noch in ihrer Kehle, doch sie ließ es sich nicht anmerken. Sie versuchte, mit festem Schritt den Livingroom zu verlassen, und es gelang ihr auch einigermaßen. Sie
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