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GK206 - Der schwarze Golem

GK206 - Der schwarze Golem

Titel: GK206 - Der schwarze Golem
Autoren: A.F.Morland
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außergewöhnlichste Mädchen, mit dem ich jemals zusammen war«, sagte der Raketenforscher verwundert.
    »War das nun ein Kompliment oder ein Vorwurf?« fragte ihn Jenny Cobra.
    »Ein Kompliment natürlich.«
    »Vielen Dank.«
    »Warum lehnst du es ab, mir von dir zu erzählen?« wollte Messer wissen. Er setzte sich auf. Der Alkohol glänzte in seinen Augen. Jenny trug ein goldenes Amulett um den schlanken Hals. Vorhin, als Messer damit unverhofft in Berührung kam, hatte er gedacht, von diesem eigenartigen Ding einen elektrischen Schlag bekommen zu haben.
    Jetzt streckte er vorsichtig die Hand nach dem goldenen Anhänger aus, der einem Katzenkopf ähnelte.
    Jenny drehte sich jedoch rasch zur Seite und zischte: »Laß das. Faß es nicht an, Alec.«
    »Warum nicht?«
    »Ich will es nicht.«
    »Aber dafür mußt du doch einen Grund haben.«
    »Ich will es nicht – und basta!« sagte das Mädchen erstaunlich scharf.
    »Hast du Angst, ich könnte dir das Ding abnehmen?«
    »Nein.«
    »Dann laß es mich doch mal ansehen.«
    »Okay. Mit den Augen. Nicht mit den Fingern.« Jenny rollte herum. Das Amulett rutschte in das Tal zwischen ihre Brüste. Plötzlich hatte Messer den Eindruck, der kleine Katzenkopf würde ihn mit feindselig glühenden Augen anstarren. Auf einmal rieselte es dem Wissenschaftler eiskalt über den Rücken. Er konnte sich nicht erklären, wodurch dieses Gefühl hervorgerufen wurde, aber er vermutete instinktiv, daß es mit diesem Katzenkopf zusammenhing.
    »Woher hast du dieses Amulett?« fragte der Raketenforscher beeindruckt.
    »Von meiner Mutter.«
    Würde mich kein bißchen mehr wundern, wenn du mir jetzt eröffnen würdest, deine Mutter wäre eine Hexe gewesen! dachte Alec Messer. Und im selben Moment erschrak er über diesen Gedanken.
    Hatte er unwillkürlich das richtige gedacht? Gütiger Himmel, lag er da etwa mit der Tochter einer Hexe im Bett?
    Nervös musterte er das bildhübsche Mädchen. Sie war so ganz anders als Gina, Loretta und Arlene. Sie verfügte über eine spürbare Ausstrahlung. Etwas war an ihr, das einem riet, man möge sich vor ihr in acht nehmen. Gleichzeitig aber konnte sie Alec Messer geradezu magisch anziehen.
    Verwirrt wischte sich Messer über die Augen.
    Irgend etwas stimmte mit diesem Mädchen nicht. Und Messer spürte etwas in seiner Brust, das irgendwie beklemmend war. Angst?
    Verdammter Blödsinn, dachte Messer wütend. Weswegen sollte ich Jenny Cobra denn zu fürchten haben?
    Vorhin, als wir miteinander schliefen, war sie nichts weiter als eine heißblütige, leidenschaftliche Frau, die einem Mann den Himmel auf Erden bescheren konnte. Sie hatte ihn Gina, Loretta und Arlene völlig vergessen lassen.
    Um seine innere Ruhe wiederzufinden, griff Alec Messer erneut zum Glas. Diesmal war aber mit einemmal ein Befehl in seinem Kopf, der ihm auftrug: Laß es sein! Trink nichts mehr! Du hast genug!
    Erstaunt blickte er daraufhin Jenny an, und er konnte diesen Befehl in ihren dunklen Augen sehen.
    Ärgerlich setzte er sich über diese diktierte Schranke hinweg. Trotzig leerte er sein Glas. Mit einem triumphierenden Lächeln stellte er das leere Glas dann auf den Nachttisch.
    »Du magst es nicht, wenn ich trinke, nicht wahr?« fragte er herausfordernd.
    »Das ist richtig.«
    »Merk dir ein für allemal: du hast mir keinerlei Vorschriften zu machen, ist das klar?«
    »Der Alkohol macht dich kaputt, Alec.«
    »Meine Angelegenheit.«
    »Nicht allein deine!« widersprach Jenny Cobra ernst. »Jetzt nicht mehr.«
    Messer zog die Brauen zusammen. »Was soll das heißen?«
    »Du hast mich geliebt…«
    »Damit bin ich aber nicht die geringste Verpflichtung eingegangen, mein Schätzchen!«
    »Dieses Beisammensein hat uns zwei für immer zusammengeschmiedet, Alec Messer«, sagte Jenny Cobra mit einer Stimme, die den Wissenschaftler zum Widerspruch reizte.
    Er lachte wütend. »Sag mal, hast du etwa die Absicht, jetzt Ansprüche zu stellen?«
    »Du und ich – wir gehören nun zusammen«, stellte Jenny Cobra eiskalt fest.
    Messer schlug mit der Faust aufs Bett. »Das darf doch wohl nicht wahr sein. Du hast kein Recht auf mich. Ich bin ledig. Ich kann machen, was ich will. Und wenn ich morgen Gina, Loretta oder Arlene zu mir bitte, wird dir das einfach recht sein müssen, ist das klar?«
    Zornig schüttete Messer wieder Whisky in sein Glas.
    Laß das sein! befahl ihm Jenny Cobras Geist. Aber er trank trotzdem.
    Es blitzte gefährlich in ihren unergründlichen Augen, und auch die Augen
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