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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit
Autoren: A.F.Morland
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gern mit Ihnen«, sagte Vicky. »Barbara und ich haben ohnedies nichts Besseres vor. Nicht wahr, Barbara?«
    »Vicky hat recht, Mr. Bancroft. Es spielt für uns keine Rolle, ob wir in diese Richtung oder in die andere gehen. Hauptsache, wir meiden das Hotel. Vicky und ich finden nämlich, daß die Nacht viel zu schade ist, um sie zu verschlafen.«
    Bancroft wandte ein, daß es nur noch ein paar Meter bis zu seinem Haus wären.
    Vicky nickte. »Und die paar Meter begleiten wir Sie noch.«
    Der Kassierer gab sich seufzend geschlagen. »Bitte sehr. Wie Sie meinen. Ich wollte Ihnen bloß den Rückweg ersparen.«
    Vor dem Haus, in dem der Bankangestellte mit seiner jungen Frau wohnte, wucherte die Natur in reicher Fülle. Frangipani, Alamandas, Poincianas. Und dies alles wurde von hohen, an heißen Tagen herrlich kühlen Schatten spendenden Palmen überdacht.
    »Es ist noch Licht an«, stellte Roy Bancroft schmunzelnd fest. »Vilma ist noch nicht zu Bett gegangen.« Er schaute Vicky ah. »Wenn ich mal bis in die Nacht hinein zu arbeiten habe, oder wenn ich ins Kino gehe, geht sie um neun zu Bett. Aber wenn sie weiß, daß ich mit meinen Freunden trinke, dann bleibt sie – wenn nötig – bis zum Morgengrauen auf. Sie kennt mich. Manchmal brauche ich nach so einem Gelage ihre Hilfe. Vilma ist ein nettes Mädchen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich darüber bin, daß ich sie habe.«
    Vicky Bonney nickte lächelnd. »Wir werden gleich Vilmas Bekanntschaft machen.«
    Barbara runzelte die Stirn. »Ob Ihre Frau unseren Auftritt nicht falsch deuten könnte, Mr. Bancroft?«
    Der Kassierer schüttelte lachend den Kopf. »Vilma weiß, daß sie für mich die Hand ins Feuer legen kann. Deshalb ist sie auch nicht eifersüchtig. Sie wird sich nichts dabei denken, wenn Sie beide mich zu Hause abliefern. Im Gegenteil. Vilma wird Ihnen dafür dankbar sein. Sie werden es sehen.«
    Barbara lächelte. »Also ich würde in einem solchen Fall ganz anders reagieren.«
    Sie erreichten das Haus. Bancroft rief seine Frau »Vilma! Schatz! Liebling!«
    Die Tür ging auf. Eine schmale, zierliche Frau trat auf die Veranda. Vilma war honigblond und hübsch. Sie war zierlich gebaut und wirkte fast zerbrechlich. Bancroft überfiel seine Frau mit einem Redeschwall. Er stolperte die Stufen zu ihr hinauf und nahm sie überschwenglich in seine Arme. Er küßte sie herzhaft und tönte dann übermütig: »Vilma, ich möchte dir meine beiden Lebensretterinnen vorstellen: dies ist Miß Vicky Bonney aus London.« Er wies dabei auf Barbara. »Und das ist Miß Barbara Fenton aus Miami. War das richtig, meine Damen?«
    »Beinahe«, erwiderte Vicky mit einem nachsichtigen Lächeln. Bancroft erzählte seiner Frau, daß ihn diese beiden hübschen Mädchen ohnmächtig auf dem Strand liegen gesehen hatten. Vilma hatte für Vicky und Barbara ein dankbares Lächeln. Ihren Mann sah sie jedoch vorwurfsvoll an.
    »Warum trinkst du nur so viel, wenn du’s nicht verträgst, Roy?«
    Bancroft lachte. »Nun schimpf mich nicht aus, Liebling. Geburtstag hat man schließlich nur einmal im Jahr.«
    Vilma bot Vicky und Barbara auf der Terrasse Platz an. Sie entschuldigte sich für einen Moment, denn sie mußte ihren Mann zu Bett bringen. Roy Bancroft wünschte den Mädchen eine angenehme Nacht. Dann ließ er sich von seiner Frau ins Haus bugsieren. Wenige Minuten später kam Vilma Bancroft mit einem Limonadenkrug und mit einer Flasche Gin Fizz auf die Veranda. Vicky entschied sich für die Limonade. Barbara bat um einen kleinen Gin Fizz.
    Vilma; schüttelte den Kopf. »Heute ist er dreißig. Aber er benimmt sich immer noch wie ein kleiner Junge.«
    Ihr fiel ein, daß sich Roy vor ihr zum erstenmal, seit sie miteinander verheiratet waren, nicht vollends entkleiden ließ, und sie fragte sich, was das wohl für einen Grund haben konnte…
    Grinsend hatte sich Roy von Vilma nach oben bringen lassen. Er hatte sie auf den Mund geküßt und gesagt: »Nicht wahr, du bist mir doch deshalb nicht böse, weil ich ein wenig zuviel gebechert habe.«
    »Es würde mir weit weniger ausmachen, wenn du den Alkohol besser vertragen würdest, Roy«, hatte Vilma besorgt gesagt.
    »Kommt ja nicht allzu oft vor, nicht wahr? Und morgen bin ich wieder ganz der alte, das verspreche ich dir, mein süßer Schatz.«
    Vilma hatte die Tür aufgestoßen. Sie hatte Roy in das gemeinsame Schlafzimmer gedrängt. Er hätte sie um die Taille gefaßt und ihr ins Ohr geraunt, daß ihm jetzt nach ihr
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