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GK175 - Dämonenhochzeit

GK175 - Dämonenhochzeit

Titel: GK175 - Dämonenhochzeit
Autoren: A.F.Morland
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berührte sie seine Brust.
    Ein furchtbarer Schmerz durchraste seinen Oberkörper. Sein Gesicht verzerrte sich. Er stieß einen gellenden Schrei aus, faßte sich ans Herz und fiel besinnungslos zu Boden.
    ***
    Sie blieben stehen und blickten sich verwirrt an. »Was war das?« fragte Barbara Fenton.
    »Ein Schrei«, sagte Vicky Bonney. »Der Schrei eines Mannes!«
    »Liebe Güte, das hat sich gräßlich angehört.«
    »Kommen Sie, Barbara. Vielleicht können wir helfen.«
    »Wir beide?« fragte das röthaarige Mädchen zweifelnd.
    »Warum nicht? Kommen Sie!« Vicky lief voraus. Sie kam mit ihren Schuhen im tiefen Sand schlecht vorwärts, deshalb blieb sie kurz stehen, streifte die Schuhe ab, nahm sie in die Hand und eilte dann mit geschmeidigen Sätzen weiter. Von weitem schon entdeckte sie die reglos im Sand liegende Gestalt. Barbara lief drei Meter hinter ihr, und als Vicky den Ohnmächtigen erreichte, war Barbara bereits auf sechs Meter zurückgefallen. Vicky sank neben Bancroft auf die Knie. Sie faßte nach seiner Halsschlagader. Der Puls war vorhanden. Hastig hob sie den Kopf des Mannes hoch, um ihn in ihrem Schoß zu betten.
    Jetzt erst kam Barbara. »Puh, Sie können aber laufen, Vicky. Was ist mit ihm?«
    »Ohnmächtig.«
    »Großer Gott, wie kann ein Mann allein am Strand plötzlich ohnmächtig werden?«
    »Können Sie irgend etwas naß machen? Wir brauchen etwas, das wir ihm auf die Stirn legen können.«
    Barbara trug einen breiten Gürtel um die Taille. Dahinter bewahrte sie ein Taschentuch auf. Sie wandte sich um und lief zum Meer, um das Taschentuch anzufeuchten. Augenblicke später legte Vicky dem Ohnmächtigen das Tuch auf die Stirn. »Er kommt mir irgendwie bekannt vor«, sagte sie nachdenklich. »Ich muß ihm schon mal irgendwo begegnet sein.«
    »Hier, auf den Bahamas?« fragte Barbara Fenton. »Ja.«
    »Vielleicht wohnt er in unserem Hotel.«
    Vicky schüttelte den Kopf. Plötzlich fiel es ihr ein. »Er ist Bankkassierer.« Vicky dachte kurz nach; Sie versuchte sich das Schildchen zu vergegenwärtigen, das vor dem Kassierer auf dem Pult gestanden hatte. »Roy Bancroft heißt er«, sagte sie Sekunden später. Ein leichtes Zittern durchlief den Mann. Vicky konnte es deutlich spüren. Sie schaute Barbara aufgeregt an und flüsterte: »Er scheint zu sich zu kommen.«
    Gleich darauf schlug Roy Bancroft verwirrt die Augen auf. Er blinzelte. Seine Lider flatterten. Er holte tief Luft und fühlte das naßkalte Tuch auf seiner Stirn. Verwundert betrachtete er die beiden Mädchen.
    »Was… ist passiert?« stammelte er.
    Vicky Bonney lächelte den Kassierer freundlich an. »Das hätten wir gern von Ihnen erfahren.«
    »Ich… ich habe keine Ahnung.«
    »Sie haben einen Schrei ausgestoßen, und als wir hierherkamen, lagen Sie ohnmächtig im Sand, Mr. Bancroft.«
    Der Kassierer schaute Vicky verblüfft an. »Sie kennen mich?«
    »Wir hatten schon mal geschäftlich miteinander zu tun«, erwiderte das blonde Mädchen.
    »In der Bank?«
    »Ja.«
    »Ach so.« Bancroft setzte sich auf. Das nasse Tuch blieb an seiner Stirn kleben. Er schüttelte benommen den Kopf: »Ich war noch nie in meinem Leben ohnmächtig. Ich kann mir nicht erklären, wie es dazu kam.«
    »Wenn’s bei diesem einen Mal bleibt, ist’s nicht weiter tragisch«, sagte Vicky. »Es würde uns freuen, wenn Sie sich von uns helfen ließen, Mr. Bancroft. Mein Name ist Vicky Bonney. Ich komme aus London. Und das ist Barbara Fenton aus Miami.«
    Sie halfen dem Bankangestellten auf die Beine. Er erzählte ihnen von der Geburtstagsfeier im Freundeskreis, und Vicky glaubte, den Grund für Bankrotts Umkippen in dieser Richtung suchen zu müssen. Es gab dabei jedoch eine geringfügige Ungereimtheit: Okay, Bancroft war umgefallen und hatte für einige Augenblicke das Bewußtsein verloren. Das konnte schon mal vorkommen. Aber warum hatte er davor diesen entsetzlichen Schrei ausgestoßen? Sie fragte Bancroft nicht danach, weil sie ihn nicht beunruhigen wollte. Aber ihr gab die Sache doch ein wenig zu denken.
    Während der ersten Schritte ließ Roy Bancroft sich von den beiden Mädchen stützen. Doch dann bat er Vicky und Barbara, ihn loszulassen, weil er schon wieder allein zurecht käme. Nach einigen hundert Metern gab er Barbara das Taschentuch zurück.
    »Sie waren wirklich sehr hilfsbereit«, sagte der Kassierer dankbar. Er blieb stehen. »Sie müssen mich jetzt nicht mehr weiter begleiten. Ich verspreche Ihnen, nicht noch einmal umzukippen.«
    »Wir gehen
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