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GK170 - Die mordenden Bilder

GK170 - Die mordenden Bilder

Titel: GK170 - Die mordenden Bilder
Autoren: A.F.Morland
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okay?«
    Der Boxer zuckte gleichgültig die Achseln. »Mach, was du willst. Hauptsache das Geld ist da, wenn wir wiederkommen.«
    »Drei Tage!«, flehte Gibbson. Er machte einen Schritt auf die beiden Gangster zu. »Bitte. Gebt mir wenigstens drei Tage, ja?«
    »Nichts zu machen, Barry«, knurrte der Boxer.
    »Verflucht noch mal, habt ihr denn kein Herz in der Brust!«, schrie Gibbson in seiner Verzweiflung.
    »Vergreif dich nur nicht im Ton, Kamerad!«, zischte der Boxer angriffslustig.
    Gibbson starrte den vierschrötigen Mann wütend an. »Sie können es wohl gar nicht erwarten, bis die 24 Stunden um sind, was? Sie würden mich lieber heute als morgen zusammenschlagen!«
    »Wenn ich ehrlich sein soll: Ja!«, fauchte der Gangster gefährlich.
    »Ich mag nämlich Typen wie dich nicht.«
    »Denken Sie, Sie sind irgendwo beliebt?«
    »Halt bloß die Klappe, Barry!«
    »In meiner Wohnung kann ich sagen, was mir passt!«, schrie Gibbson außer sich vor Wut. Er war über sich selbst erstaunt. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er zu einem solchen Gefühlsausbruch den Mut aufbringen würde. Schnaufend wies er auf die Tür. »Ich wünsche, dass ihr auf der Stelle meine Wohnung verlasst!«
    Der Boxer fletschte die Zähne. Er blickte seinen Kumpel an. »Hast du Töne? Der Bursche riskiert die große Lippe.«
    Der Kerl mit der Narbe nickte grimmig. »Mach ihm den Mund zu!«
    Das ließ sich der Boxer nicht zweimal sagen. Seine Fäuste schossen aufwärts.
    Der Mann war in den besten Jahren und stand im Training. Er vermochte schneller zu schlagen, als Gibbson reagieren konnte!
    Der erste Treffer warf Gibbson weit zurück. Der Zweite schleuderte ihn an die Wand.
    Jetzt erst ballte er die Fäuste, um sich zu wehren. Einen Hieb blockte er ab. Dafür traf ihn der Nächste so schmerzhaft in die Magengrube, dass er einen heiseren Schrei ausstoßen musste und in der Mitte zusammenklappte.
    Jetzt kam sein Gegner erst richtig in Fahrt. Gibbsons Kopf pendelte zwischen den klobigen Fäusten des Berufsschlägers hin und her. Die Schläge kamen so knapp hintereinander, dass der Schmerz keine Zeit hatte, abzuebben.
    Ein Treffer warf Gibbson dann auf den Boden. Er gurgelte. Im Mund hatte er den süßlichen Geschmack von Blut. Das Nasenbein schien zu glühen. Die Augen brannten ihm. Sein Gesicht war von Schwellungen übersät.
    Er sah verschwommen die Schuhspitzen der Gangster. Wie durch ein Daunenkissen vernahm er die Stimme des Kerls mit der Narbe:
    »Vergiss nicht, Barry! 24 Stunden!«
    Dann entfernten sich die Schuhe. Die Tür fiel zu. Gibbson war allein.
    Er dankte dem Himmel, dass die Schläger gegangen waren – und er fürchtete den nächsten Tag, denn da würden die beiden wiederkommen und da weitermachen, wo sie heute aufgehört hatten.
    Auf allen vieren kroch Gibbson ins Bad. Mühsam zog er sich am Waschbecken hoch. Gekrümmt kam er auf die Beine.
    Die Luft war ihm knapp. Sein Magen drehte sich herum. Er musste sich übergeben.
    Danach fühlte er sich etwas besser. Er drehte das Wasser auf, wusch sich das Blut aus dem Gesicht, betrachtete die verquollenen Züge im Spiegel, konnte sich kaum wiedererkennen.
    Eine heiße Wut rumorte in seinen Eingeweiden. Seltsamerweise richtete sich diese Wut aber nicht gegen Enzo Muratti beziehungsweise dessen brutale Gorillas, sondern gegen M. G. Black, der nicht daran dachte, zu sterben und sich beerben lassen.
    Gibbson knirschte zornig mit den Zähnen. »Teufel noch mal, wenn der Alte doch endlich abkratzen würde!«, fauchte er.
    Und er war nicht der einzige, der sich das wünschte.
    ***
    Schlimmer noch als Barry Gibbson war Brian Black, der Sohn des Milliardärs. Alle Welt wusste, dass er ein liederlicher Lump, ein hinterhältiger Taugenichts war, der sein Leben dem Bösen verschrieben hatte. Dass Brian einer Teufelssekte angehörte, wusste jedoch kaum jemand.
    Er unterstützte die Schwarze Bruderschaft mit großzügigen Geldspenden, engagierte sich mehr als alle andern, zelebrierte hin und wieder Schwarze Messen und war in seinen Gemeinheiten und Ausschweifungen so maßlos, dass der Satan seine reine Freude mit ihm haben konnte.
    Im engsten Kreis hatte sich Brian Black verschiedentlich an der Kunst der schwarzen Magie versucht. Es war ihm gelungen, etliche Poltergeister, Gnome und auch einige rangniedrige Dämonen zu beschwören, sie in der Mitte der Schwarzen Bruderschaft erscheinen zu lassen, ja ihnen sogar diverse Aufgaben zu übertragen, die diese nach seinem Willen ausführten.
    So war
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