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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen
Autoren: Jason Dark
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mitbekamen.
    John Sinclair war Oberinspektor bei Scotland Yard und Spezialist für übersinnliche Kriminalfälle. Er wußte, daß Dämonen und Geister existierten, kannte die gräßlichen Untriebe dieser Wesen aus einer anderen grausamen Welt. Aber er gehörte auch zu den Leuten, die nicht die Hände in den Schoß legten, sondern den Kampf aufgenommen hatten. Mehr als einmal hatte er den Mächten des Bösen eine schreckliche Niederlage bereitet.
    John Sinclair und Bill Conolly hielten sich an der Bar auf, die der ehemalige Reporter im Freien aufgebaut hatte. Bill war ein alter Haudegen. Nichts war ihm gefährlich genug, kein Abenteuer zu hart, Bill mußte dabei sein. Dann hatte er Sheila kennen- und liebengelernt, und aus war es mit der Herrlichkeit. Nur noch ab und zu, da packte es Bill, und er ging mit John Sinclair auf Dämonenjagd. Dann konnte ihn auch Sheila nicht mehr halten.
    »Tequila, frisch aus Mexiko«, sagte Bill und drehte den Verschluß einer dunkel aussehenden Flasche auf. »Probier mal.«
    John hatte nichts dagegen. Er wollte sowieso bei seinem Freund übernachten. Außerdem war heute Samstag.
    Ein Döschen mit Salz stand bereit. Während John sich ein wenig Salz auf den Handrücken streute, reichte ihm Bill das Glas. »Sheers, denn«, sagte er.
    John biß in eine Zitronenscheibe, aß das Salz und leerte noch im gleichen Atemzug das Glas mit dem Schnaps.
    Beides zusammen ließ seinen Magen rotieren, und John hatte das Gefühl, seine Zehennägel würden sich aufrollen.
    Feixend beobachtete Bill Conolly seinen Freund.
    »Mann«, keuchte der Oberinspektor, von seinen Freunden auch Geisterjäger genannt, »willst du mich vergiften?«
    »Keine Spur.«
    »Das erzähle einem, der sich die Hose mit ‘ner Kneifzange zumacht. Was Hexen, Dämonen und Vampire nicht geschafft haben, bringst du letzten Endes noch mit deinem Gesöff fertig. Pfui Teufel, da bleibe ich lieber bei einem gepflegten Glas Whisky.«
    »Kannst du haben.«
    Bill schüttete seinem Freund drei Fingerbreit goldfarbenen Bourbon in ein Glas.
    »Schon ganz anders«, sagte John, als er den Whisky im Magen hatte. »Du bist eben nichts Gutes gewohnt.«
    Bill zündete sich ein Stäbchen an. »Sag mal, wo ist eigentlich dein neuer Kumpan oder Leibwächter?«
    »Meinst du Suko?«
    »Genau den.« John Sinclair hob die Schultern. »Keine Ahnung, aber wie ich ihn kenne, wird er sich wohl die nähere Umgebung des Grundstückes ansehen, damit wir vor Überraschungen sicher sind.«
    »Alle Achtung!« Bill nickte anerkennend. »Den hast du wirklich gut erzogen.«
    »Das war er schon vorher.«
    John dachte daran zurück, wie er Suko kennengelernt hatte. Es war bei seinem letzten Fall gewesen. John Sinclair hatte es geschafft, die Macht des Schwarzen Drachen zu brechen. [1]
    Zur Seite gestanden hatte ihm dabei Suko, der hünenhafte Chinese. Da sein ehemaliger Herr jedoch ums Leben gekommen war und er sich mit John Sinclair gut verstand, hatte John ihm den Vorschlag gemacht, bei ihm zu bleiben. Suko hatte eingewilligt. Allerdings war der Chinese beileibe kein Leibeigener. Er hatte im Chinesenviertel von London seine eigene Wohnung und ging auch einer Beschäftigung nach, aber wenn John seine Unterstützung brauchte, war er immer zur Stelle.
    An diesem Tag nun hatte der Oberinspektor Suko seinen Freunden vorgestellt. Während die Frauen ein wenig skeptisch gewesen waren, war Bill Conolly begeistert.
    »Mensch, so einer hätte mir früher auch gefehlt«, hatte er zu John im Vertrauen gesagt.
    Der Oberinspektor warf einen Blick zu den beiden Frauen hinüber, die noch immer vor dem Grill standen. Das rötliche Licht des Holzkohlenfeuers und der Schein der Gartenlaternen warfen blitzende Reflexe auf das blonde Haar der Frauen. Ein verlorenes Lächeln umspielte Johns Mundwinkel. Er hätte Jane Collins vom Fleck weg geheiratet, doch sein mörderischer Job machte solch eine Verbindung von vornherein zum tödlichen Risiko. Nein, er würde keiner Frau die Aussicht zumuten, daß sie bereits am nächsten Tag schon Witwe sein konnte.
    »He, träumst du?« fragte Bill.
    »Nein, nein.«
    Bill Conolly grinste wissend. Er kannte seinen besten Freund schließlich lange genug.
    Sheila winkte den Männern zu. »Kommt«, rief sie, »es ist fertig, oder wollt ihr zähe Steaks essen?«
    »Untersteh dich«, gab Bill lachend zurück.
    Rasch schritten die beiden Männer auf den Holzkohlengrill zu. Saucen, Weißbrot, Bestecke – es lag alles bereit. Die vier pickten sich ihr Fleisch vom
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