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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod
Autoren: Jason Dark
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dessen gab es eine klaffende, originalgetreu nachgebildete blutrote Wunde.
    Die Stimme des Buckligen klang dumpf unter der Maske hervor. »Ich bin noch der Harmloseste, der Sie bei uns erwartet.«
    Hank schob ihm schweigend das Geld zu. Er bekam dafür die Karten und konnte gehen.
    Durch einen Kontakt öffneten sich vor den vier jungen Leuten die zwei Schwingtüren des Horror-Kabinetts.
    Ein finsteres Loch tat sich dahinter auf.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Nick. Seine Stimme klang belegt.
    Sekunden später schnappte die Tür hinter den beiden Pärchen zu. Jetzt gab es kein Zurück mehr…
    ***
    Ein unmenschliches Stöhnen drang plötzlich durch die Dunkelheit.
    »Nick!« flüsterte Helen.
    Im selben Augenblick durchbrach ein Lichtstrahl die Finsternis. Es gab ein knirschendes Geräusch, und dann rollte der Kopf eines Hingerichteten vor ihre Füße.
    Gelächter folgte.
    Der Kopf war verschwunden.
    »Ist doch alles nur Trick!« zischte Hank. »Komm, wir gehen weiter.«
    »Nein!« Jill hatte jetzt schon genug. »Ich will hier raus!« Sie wandte sich um, tastete nach der Tür und…
    Sie war zu.
    »Mein Gott, Hank, wir sind gefangen. Wir kommen nicht mehr raus. Wir…«
    »… wir müssen weitergehen«, sagte Hank. »Da, die anderen beiden sind schon vorgegangen.«
    Es war wieder dunkel geworden. Schritt für Schritt tasteten sie sich vorwärts.
    Plötzlich schimmerte vor ihnen ein schwaches rotes Licht. Es reichte aus, um Helens und Nicks Konturen erkennen zu können.
    Die beiden hatten sich angefaßt und gingen nur zögernd weiter.
    »He, geht mal schneller!« rief Hank. »Wir wollen auch noch…«
    Die weiteren Worte wurden ihm vom Mund gerissen. Ein gräßlicher Sturm brandete plötzlich auf. Der Boden unter ihm begann sich zu bewegen, schaukelte und senkte sich nach vorn.
    »Jill!« schrie Hank. Gleichzeitig warf er sich zurück.
    Doch seine Freundin rutschte schon in die Tiefe.
    Hank warf sich vor, bekam Jills Pullover zu fassen, doch im selben Augenblick begann sich die schiefe Ebene zu drehen.
    Hank mußte loslassen.
    In rasender Geschwindigkeit rutschte Jill in die Tiefe.
    Der Boden hob sich wieder.
    Schweißgebadet kam Hank auf die Beine.
    Dunkelheit!
    »Jill!« rief er. »Jill, wo bist du? So melde dich doch!«
    Keine Antwort.
    Hank ging in die Knie. Seine Finger tasteten über den Boden.
    Er suchte nach einem Mechanismus oder irgendeinem Hebel, um den Boden wieder in Bewegung setzen zu können.
    Vergebens.
    Hank stand wieder auf. Sein Atem ging schnell und keuchend.
    War das alles noch normal, was er hier erlebte? Gehörte das zu den Illusionen des Gruselkabinetts?
    Hank glaubte nicht mehr daran.
    Er ging weiter. Vorsichtig setzte er seine Schritte, immer darauf gefaßt, eine neue Überraschung zu erleben.
    Plötzlich legte sich eine Hand auf seine rechte Schulter.
    Hank wirbelte herum.
    Ein Gerippe starrte ihn an. Angeleuchtet von einem weißen Lichtstrahl.
    Im ersten Augenblick schloß Hank die Augen. Dann verlor er die Nerven.
    Mit einem Wutschrei schlug er auf das Skelett ein. Die Knochen schlugen klappernd gegeneinander.
    Dann war das Skelett verschwunden.
    Hank stöhnte gepreßt. Er wischte sich über die Stirn und fühlte, daß sie schweißnaß war.
    Er ging weiter. Mußte weitergehen, um seine Freundin oder vielleicht Helen und Nick zu finden.
    Die Dunkelheit lichtete sich. Es wurde heller. Hank konnte einzelne Konturen erkennen.
    Er befand sich in einem Gang. An beiden Seiten waren Spiegel angebracht, die seinen Körper verzerrten.
    Einmal sah er sich übermäßig dick, dann wieder dürr wie eine Bohnenstange.
    In einer anderen Situation hätte Hank vielleicht gelacht. Doch jetzt nicht.
    Die Spiegel verschwanden. Der Gang machte einen Knick.
    Es wurde noch heller.
    Das Licht mußte von irgendwelchen Lampen kommen, die er nicht sehen konnte.
    Das Angstgefühl verschwand etwas.
    Hank blieb stehen, formte seine Hände zu einem Trichter vor den Mund und rief laut den Namen seines Freundes.
    »Nick…«
    Das Echo geisterte durch das Horror-Kabinett.
    Noch einmal rief Hank.
    Wieder erhielt er keine Antwort. Sollte den anderen das gleiche Schicksal widerfahren sein wie seiner Freundin?
    Hank schluckte.
    Er fühlte sich mutterseelenallein. Und wo waren überhaupt die anderen Menschen geblieben, die das Horror-Kabinett betreten hatten? Hank konnte sich erinnern, daß zwei Männer direkt hinter ihnen gestanden hatten, als sie die Karten lösten.
    Er konnte jedoch nicht wissen, daß er und seine Freunde
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