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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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wichtig.
    UnddannerblicktesiedasausgedehnteAnwesen,RaphaelsHausaufderFelsenklippeamanderenUferdesFlusses.ObwohlsichdasLandbiszumHudsonhinzog,warderOrtdurcheinedichteBaumreihevorzufälligenBlickengeschützt.Jetztjedochkamensievonoben,undvondortsahdasHausindersamtenenDunkelheitwieeinJuwelaus,denninjedemFensterstrahltewarmes,goldenesLicht – unddort,woesaufdieklarenLiniendesBuntglasesaufdereinenSeitedesHausestraf,verwandelteessichinpulsierendeFarben.DieRosensträucherwarenausdiesemBlickwinkelnichtzusehen,dochsiewusste,dasssiedawaren,mitihrenprächtigenBlättern,diesichglänzendvordemelegantenWeißdesHausesabzeichneten,undmitHundertenvonKnospen,dienurdaraufwarteten,inverschwenderischerFarbenprachtzuerblühen,sobalddasWetterwärmerwurde.
    Sie folgte Raphael, als dieser im Hof landete. Das Licht aus den Buntglasfenstern ließ seine Flügel wie ein Kaleidoskop aus stürmischem Blau, kristallklarem Grün und Rubinrot erscheinen. Du hättest auf einem der Balkone landen können , sagte sie, zu sehr auf eine gute Landung konzentriert, um die Worte laut auszusprechen.
    Raphael widersprach nicht und wartete, bis sie neben ihm auf der Erde gelandet war, bevor er sagte: »Hätte ich .« Als sie ihre Flügel zusammenlegte, streckte er die Hand nach ihr aus und legte sie sanft um die Rundung, in der ihr Hals in ihre Schultern überging, dabei drückte er gegen den empfindsamen inneren Rand ihres rechten Flügels. »Aber dann wären deine Lippen den meinen nicht so nah .«
    Sie wurde rot, als er sie an sich zog, und ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus. »Nicht hier « , flüsterte sie mit rauer Stimme. »Ich will Jeeves keinen Schrecken einjagen .«
    Raphael küsste ihr die Worte mit einer bedächtigen Gründlichkeit von den Lippen, die sie den Butler ganz und gar vergessen ließ und ihren Körper mit einem flauen, köstlichen Gefühl der Vorfreude erfüllte. Raphael .
    Du zitterst, Elena. Du bist müde.
    Für deine Berührungen bin ich niemals zu müde. Es erfüllte sie mit Furcht, wie abhängig sie von ihm geworden war. Erträglich wurde es allein dadurch, dass auch sein Verlangen nach ihr eine wilde, fast grausame Begierde war.
    Der Anflug eines Sturmes streifte ihre Sinne, bevor er sich mit einem heißen, erotischen Versprechen zurückzog. Später . Ein langsamer, inniger Strich über die obere Wölbung ihres Flügels. Dafür möchte ich mir viel Zeit nehmen . Seine Lippen öffneten sich, und die gesprochenen Worte waren weit weniger aufreizend. »Es wird Montgomery gefallen, dass du seine Herrin wirst, Elena .«
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, versuchte zu atmen – und hörte ihren Herzschlag rasend gegen ihre Rippen trommeln. Oh ja, der Erzengel verstand sich auf das Küssen . » Warum ?« , brachte sie endlich hervor, als sie ihn auf dem Weg zur Tür eingeholt hatte.
    »Die Chancen stehen gut, dass du dich regelmäßig schmutzig machen und deine Kleider ruinieren wirst .« Raphaels Humor war trocken, seine Stimme eine köstliche Zärtlichkeit in der Nacht. »Aus dem gleichen Grund mag er es, wenn Illium manchmal hier ist. Mit euch beiden hat er eine Menge zu tun .«
    Sie schnitt ihm eine Grimasse, doch ihre Mundwinkel zeigten nach oben. »Wird Illium auch kommen ?« Der blau geflügelte Engel war einer von Raphaels Sieben, jener Truppe aus Vampiren und Engeln, die dem Erzengel von New York treu ergeben waren – so ergeben, dass sie ihr Leben für ihn opfern würden. Illium war der Einzige von ihnen, der Elenas menschliches Herz nicht als Schwäche, sondern als Gabe betrachtete. Und sie sah in ihm eine Art von Unschuld, die den anderen Unsterblichen abhandengekommen war.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und gab den Blick auf das strahlende Gesicht von Raphaels Butler frei. »Sire « , sagte er mit vornehmem britischen Akzent, der, davon war Elena überzeugt, auf Kommando kalt und furchteinflößend werden konnte. »Schön, dass Sie zu Hause sind .«
    Elena lächelte den Butler an und war wieder einmal völlig von ihm bezaubert. »Hallo .«
    »Herrin .«
    Sie blinzelte. »Elena « , sagte sie bestimmt. »Ich bin niemandes Herrin, nur meine eigene .« Und dann war da noch die Tatsache, dass Montgomery, auch wenn er sich entschieden hatte, in die Dienste eines Erzengels zu treten, ein starker, jahrhundertealter Vampir war.
    Der Butler wurde steif vor innerer Ablehnung und suchte ratlos Raphaels Blick – der ihm ein mattes Lächeln schenkte. »Du darfst Montgomery nicht so
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