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Gibraltar

Gibraltar

Titel: Gibraltar
Autoren: Sascha Reh
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Austria demnächst einen lukrativen Beratervertrag unterschreiben.
    Valerie Brohm hat aus Gibraltar, wohin sie ihrem Stiefvater in jenen Apriltagen nachgereist war, ein Andenken mitgebracht. Es ist das Wappen des britischen Überseegebietes, wie man es dort in jedem Souvenirgeschäft kaufen kann. Darauf ist der Wahlspruch der ehemaligen Festungsanlage zu lesen:   Nulli Expugnabilis Hosti – Von keinem Feind zu erobern .
    So unbeugsam, wie das klingt, erscheint auch Valerie Brohm. Vor den Konsequenzen ihrer Attacke hat sie keine Angst. Ein wenig scheint es, als sei sie stolz darauf, die Schuldfrage wenigstens dieses eine Mal der Gesichtslosigkeit des »Systems« entrissen zu haben. Mag Milbrandt freigesprochen worden sein, mag er sowohl seine Vorgesetzten wie auch das Gericht genarrt haben: Valerie Brohm hat ihn öffentlich angeprangert, und dies auf eine ebenso persönliche wie medienwirksame Weise. Sie hat das Blut sichtbar gemacht, das in der einen oder anderen Weise an ihm und seinesgleichen haftet. Auch wenn die Macht der Banken ebenso anonym ist wie ihre Opfer: Letztlich besteht die Verschuldungskette immer aus Menschen. Dieses eine Mal wollte Valerie Brohm nicht an ihrem Ende stehen.

Nachtrag und Dank
    Dieser Roman ist ein Werk der Fiktion. Obwohl er sich teilweise auf Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit bezieht, möchte er an keiner Stelle lebende Menschen porträtieren. Ähnlichkeiten zwischen diesen und dem Personal des Romans wären rein zufällig.
    Alle Fehler, die ich bei der Darstellung bankinterner und wirtschaftlicher Abläufe gemacht haben sollte, gehen nicht auf das Konto jener Menschen, die mir mit fachlichen Informationen bei meiner Recherche geholfen haben, sondern auf mein eigenes.
    Diese Menschen, denen ich an dieser Stelle von Herzen danken möchte, sind in zufälliger Reihenfolge:
    Holger Gerhardt und Prof. Lutz Weinke vom Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Humboldt-Universität zu Berlin; Daniel Ceccharelli in Frankfurt am Main; Sebastian Kalb in Köln; Sandra Herzenbruch und Manfred Wischmann in Berlin. Für Anregungen, Vermittlung und Informationen danke ich ferner Andy Ohst, Björn Zech, Lisa Rienermann, Anne Lass, Armin Mangoldt, Patricia Neligan für fotografische Investigation, Sabine Baumann für das Lektorat sowie Saskia Herklotz für ihren nie versiegenden Strom an Post und Süßigkeiten.
    Folgende Institutionen waren mir beim Schreiben des Textes eine große Unterstützung:
    Pressestelle der Deutschen Bundesbank, Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Bezirkszentralbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg, Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin, Ostkreuz, Zebrano, St. Oberholz sowie das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf.
    Diesem sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg bin ich großen Dank für die großzügige Förderung des Romans schuldig.
    Der größte Dank aber gilt Sarah und Greta: für ihre Geduld, ihr Verständnis und dafür, dass es sie gibt.
    Das Motto des Romans ist die Paraphrasierung einer Passage aus dem Essay »Das Gespenst des Kapitals« von Joseph Vogt, erschienen bei Diaphanes 2010. Im Ganzen heißt es dort auf Seite 12: »Wie sich der Markt weder für Vergangenheit noch für die Gegenwart, sondern nur für künftige Gewinnaussichten interessiert, so ist der Traum dieses Kapitals Vergessen; er handelt von der Macht der Zukunft und erfüllt sich in einem Ende der Geschichte.«
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