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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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Griff hart wie Eisen. Angel Zingara fühlte den Druck an der Kehle, er wollte sich dagegen stemmen, kam gegen die Kraft der Untoten nicht an und sackte in die Knie.
    Er würgte und röchelte. Seine Augen wurden groß. Panik und Angst veränderten den Blick, und nur noch verschwommen nahm er die übrigen Gäste wahr.
    Das war der Moment, als auch der Frosch aus seiner Erstarrung erwachte. Er drückte die beiden totenblassen Stripperinnen zur Seite und zog seinen Revolver.
    Es war ein Single Action Colt, eine schwere Waffe. Damit hatte er manchen Konkurrenten aus dem Weg geräumt.
    »Platz!« schrie er, stieß mit der linken Hand einen Mann zur Seite, zielte und drückte ab.
    Selbst abgebrühte Typen zuckten beim Krachen des Schusses zusammen. Auf diese Entfernung konnte einfach keiner danebenschießen, und auch der Frosch traf.
    Alle sahen, wie der Zombie zusammenzuckte, doch sein Opfer ließ er nicht los.
    Er drückte Angel dem Boden entgegen.
    »Nein!« keuchte der Frosch, schwenkte die Waffe und feuerte ein zweites Mal.
    Diesmal hatte er sich den zweiten Untoten als Ziel ausgesucht. Auch ihn traf er, aber die Kugel richtete keinen Schaden an. Sie konnte kein Leben zerstören, weil keins vorhanden war. Der Zombie fiel zwar gegen die Box, blieb aber auf den Beinen.
    Langsam sank die rechte Hand des Gangsterbosses nach unten.
    Nichtbegreifen und Entsetzen packten ihn wie eine eisige Klaue.
    Niemand sagte etwas, abgebrühte South-Bronx-Killer waren von diesen Ereignissen geschockt worden.
    Bis eine der Stripperinnen die Last des Schweigens unterbrach. »Das sind Zombies!« kreischte sie. »Höllenwesen! Der Weltuntergang ist nahe. Voodoo-Zauber, ich kenne das! Rette sich, wer kann!«
    Sie schrie wie von Sinnen, und niemand machte Anstalten, ihr Geschrei zu stoppen.
    Der erste Zombie hatte Zingara zu Boden gedrückt. Er traf keinerlei Anstalten, ihn loszulassen. Das sahen nicht nur die Gäste, sondern auch der Wirt.
    Er überwand sich selbst, als er unter die Theke griff und seine Schrotflinte hervorholte.
    Zombies, dachte er. Und er dachte auch daran, was Leute erzählt hatten, die in den entsprechenden Filmen gewesen waren.
    Man mußte ihnen durch den Kopf schießen. Nur so konnte man sie sich vom Hals halten.
    Aber das war Film. Man sah ihn sich an, bekam eine Gänsehaut und konnte das Kino verlassen, ohne selbst betroffen zu sein. »Schießt ihnen in den Kopf!« schrie der Wirt und drückte ab. Die erste Ladung fetzte aus dem Lauf. Es gab einen gewaltigen Donnerschlag, in dem das Prasseln der gehackten Schrotkörner fast unterging. Rauch vernebelte für kurze Zeit die Sicht, und als er sich verzog, da drückte der Wirt ein zweites Mal ab.
    Der Schuß vermischte sich mit dem Echo des ersten. Den Rückstoß der Waffe fing der Wirt mit der Schulter ab, und er blieb auf den Beinen. So stand er auch, als sich der Rauch erneut verzogen hatte. Sein Gesicht war verzerrt, halboffen der Mund, die Augen geweitet.
    Träge zogen die Schwaden durch den Raum. Jeder sah es, jeder bekam es mit.
    Die beiden Zombies lagen auf dem Boden. Ohne Kopf! Der Wirt hatte ausgezeichnet gezielt.
    »Die Filmemacher hatten recht«, stöhnte der Wirt, und erst dann sah er das Blut.
    Mit einer Schrotflinte kann man nicht zielen wie mit einem Gewehr. Einen Teil der Ladung hatte Angel Zingara abgekriegt. Da sie ihn auf kürzeste Distanz getroffen hatte, war ihm nicht mehr zu helfen.
    »O verdammt!« keuchte der Wirt und wischte über seine nasse Stirn.
    Dann schaute er sich um.
    Die Gesichter der abgebrühten Bronx-Hyänen waren totenbleich. Das nackte Grauen war zwischen sie gefahren. Sie hatten eine wahre Hölle erlebt.
    Mädchen schluchzten. Ihre Nerven spielten nicht mit. Der Frosch griff nach einer halbvollen Whiskyflasche. Er setzte sie an und trank sie fast leer.
    Ein anderer sagte: »Ich glaube, da müssen wir die Bullen informieren!«
    Der Frosch zuckte herum. »Bullen?«
    Der Sprecher schwieg.
    »Nein«, sagte der Gangsterboß, »wir werden die Bullen nicht holen. Hört zu, ich habe einen Plan. Ihr habt erlebt, wie diese Zombies zu töten sind. Zwei von ihnen haben wir gesehen, aber wir wissen nicht, wie viele noch herumlaufen. Deshalb werden wir jetzt die Häuser und die Gegend genau durchsuchen. Nehmt eure Kanonen mit. Wir müssen die Brut finden, falls es wirklich mehrere sein sollten. Und schießt eure Kugeln in die Schädel.«
    »Das ist wie im Kino«, sagte einer und schüttelte sich.
    Der Wirt lachte hart, während er seine
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