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Getäuscht - Thriller

Titel: Getäuscht - Thriller
Autoren: Bastei Lübbe
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Überraschung. »Es wäre eine große Ehre für mich.«
    Das Telefon klingelte um Punkt 6.00 Uhr morgens Eastern Standard Time. Frank Connor, der allein in seinem Bett lag, zog das Handy unter dem Kopfkissen hervor und warf einen verschlafenen Blick auf die angezeigte Nummer. Was er sah, ließ ihn schlagartig hellwach werden. Er setzte sich auf und drückte sich das Handy ans Ohr. »Ja?«, sagte er. »Was gibt's?«
    »Ich bin's«, antwortete Igor Iwanow. »Ich bin drin.«

Epilog
 
    Lashkar Gah, Provinz Helmand
    Afghanistan
 
    Kurz vor Sonnenuntergang erreichte der zerbeulte Pick-up sein Ziel. Noch bevor sich die aufgewirbelte Staubwolke gelegt hatte, kamen aus den Lehmhütten und den primitiven Steinhäusern ein halbes Dutzend Kinder gerannt und versammelten sich um den Pick-up. Die Meute wurde vom laut kläffenden, zähnefletschenden Massoud angeführt, dem dreibeinigen Mischlingshund des Dorfes. Früher war Massoud das Maskottchen der in Afghanistan stationierten amerikanischen Soldaten gewesen, aber die Soldaten hatten ihn zurückgelassen, als eine Granate ihm das Bein abgerissen hatte und die Stimmung im Tal zusehends feindlicher wurde.
    Keiner der ungefähr zwanzig Männer, die um das Feuer hockten, machte Anstalten, aufzustehen und zum Pick-up zu gehen. Sie kauten gleichgültig auf ihrem Naswar, dem in dieser Gegend weit verbreiteten Gemisch aus Tabak und Opium, und ließen dabei die Ziege, die langsam über dem Feuer briet, nicht aus den Augen. Es war die erste Fleischmahlzeit seit einer Woche, und ein solches Festmahl war wichtiger als der Besucher. Jemand, der ohne Vorankündigung in der Abenddämmerung ins Dorf kam, konnte ohnehin kein Mann von Bedeutung sein.
    Nur Khan, der Dorfälteste, erhob sich schließlich, um den hochgewachsenen Fremden zu begrüßen, der von der Ladefläche des Pick-ups sprang. Der Besucher war wie die Einheimischen gekleidet. Um den Kopf trug er den in dieser Gegend üblichen weißen Turban. Der untere Teil seines Gesichts war unter einem dichten schwarzen Bart mit grauen Strähnen verborgen, doch selbst im Dämmerlicht stachen seine dunklen, rastlosen Augen deutlich hervor. Über der Schulter trug er eine Reisetasche aus Leder. Er näherte sich den Männern in respektvoller Haltung.
    »Wer bist du?«, fragte Khan, wobei er Paschto benutzte, die Sprache, die die Afghanen unter ihresgleichen sprechen.
    »Ich bin Arzt.«
    Khan erkannte den Akzent des anderen sofort, ließ sich sein Erstaunen aber nicht anmerken. Es war gut ein Jahr her, seit die Eindringlinge sich so weit in den Süden des Landes vorgewagt hatten. Nur ein einziges Wort von ihm, und seine Leute würden den Mann auf der Stelle umbringen. Aber irgendetwas an dem Fremden weckte Khans Neugier.
    »Wie heißt du, mein Freund?«, fragte er.
    »Jonathan.«
    Khan reichte dem Besucher zur Begrüßung die Hand und konnte an dessen Handschlag spüren, dass der Mann ein gutes Herz besaß und eine Chance verdiente.
    »Meine Nichte ist krank, Jonathan«, sagte Khan. »Kannst du ihr helfen?«
    Jonathan Ransoms Blick schweifte von den Lehmhütten zum Lagerfeuer und blieb schließlich auf den erwartungsvollen Gesichtern der Kinder haften. Kurz bevor die Sonne hinter den Bergen versank, tauchten ihre letzten Strahlen die zerklüftete Landschaft in ein beruhigendes, tiefrotes Licht. Für Jonathan stand fest, dass er zu Hause war.
    »Ich werde tun, was ich kann.«

Danksagungen
 
    Eine ganze Reihe von Personen haben mich mit viel Zeitaufwand und Mühe beim Schreiben dieses Romans unterstützt. Mein Dank geht an Detective Superintendent Charlie McMurdie von der Londoner Metropolitan Police, an Detective Chief Inspector Chris Nolan von New Scotland Yard, an David Cleak, an Ken Laxton sowie an einen ehemaligen Mitarbeiter des MI5, der nicht namentlich genannt werden möchte. Sie alle haben mich bei meinen Recherchen in London unterstützt.
    Dank an Dr. Doug Fischer, Sonderbeauftragter des kalifornischen Justizministeriums, an Dr. Andrew Kuchin vom Center for Strategic and International Studies, der mich in sämtlichen Fragen zu Russland beraten hat, sowie an Dr. Jon Shafqat, der mich mit seinem medizinischen Fachwissen unterstützt und das Manuskript gegengelesen hat. Außerdem geht mein Dank an Tom Rouse von Qualcomm, der mir den Aufbau und die Funktionsweise eines Handys erklärt hat.
    Eine Person, die hier nicht genannt werden soll, hat viel von ihrer kostbaren Zeit geopfert, um mir detailliert zu erklären, was es mit der
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