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Gesundheitsratgeber und Hausapotheke (German Edition)

Gesundheitsratgeber und Hausapotheke (German Edition)

Titel: Gesundheitsratgeber und Hausapotheke (German Edition)
Autoren: Eva Marbach
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traditionelle
Volksheilkunde bietet jedoch noch viel mehr Erkenntnisse über die Heilwirkungen
der Heilpflanzen weltweit. Für das Wissen der Volksmedizin fehlt jedoch der
wissenschaftliche Beweis, was jedoch in vielen Fällen der Heilwirkung keinen
Abbruch tut.
    Zahlreiche
Heilpflanzen haben seit Jahrtausenden ihre Heilwirkung unter Beweis gestellt
und sind ungiftig, sodass sie sich für die Selbstbehandlung einfacher
Erkrankungen eignen, beispielsweise Kamille oder Ringelblume.
    Diese
ungiftigen Heilpflanzen können auf sanfte Weise beim Gesundwerden helfen, oft
besser als mit chemischen Mitteln.
    Um für
den Fall einer Erkrankung vorbereitet zu sein, kann man sich mit Heilpflanzen
und anderen Mitteln eine Hausapotheke zusammenstellen (siehe Zusammenstellung
der Hausapotheke ).
    Allerdings
sind nicht alle Heilpflanzen harmlos und nebenwirkungsfrei, nur weil sie
natürlich sind. Es gibt viele Heilpflanzen, die mehr oder weniger giftig sind.
Bei einigen davon kann das Gift in kundiger Hand durchaus heilsam wirken, z.B.
Digitalis (Fingerhut) gegen Herzschwäche. Aber dazu braucht man standardisierte
Medikamente aus diesen Pflanzen und einen Arzt, der sich damit auskennt.
    Andere
Heilpflanzen sind in normaler Dosis zwar sanft und heilsam, können in großen
Mengen oder in Wechselwirkung mit Medikamenten jedoch auch schädigen, z.B. Johanniskraut.

Anwendung  der Heilpflanzen
    Heilkräuter kann man ausgesprochen vielseitig anwenden.
    Die klassische Anwendung von Heilpflanzen ist der Tee.
Beliebt sind jedoch auch Tropfen, beispielsweise in Form einer alkoholischen
Tinktur.
    In Apotheken, Drogerien und sogar im Supermarkt kann man
immer mehr Fertigpräparate aus Heilpflanzen kaufen, beispielsweise als Tabletten,
Kapseln, Dragees oder Salben.
    Kinder lieben Heilpflanzen vor allem in Form von Sirup oder
als Bonbon.
    Es gibt auch Kräuter-Wein, Kräuter-Likör, Kräuter-Essig,
Ölauszüge, Pflanzenbrei oder Frischsaft.
    Äußerlich kann man Heilpflanzen als Umschlag, Bäder,
Waschung, Creme oder Salbe anwenden.
Anwendungshinweise
    Ungiftige Heilpflanzen werden bei bestimmungsgemäßer
Anwendung meistens gut vertragen.
    Trotzdem sollte man einige Hinweise beachten, denn auch bei
korrekter Anwendung können Heilpflanzen die eine oder andere Nebenwirkung oder
Wechselwirkung haben.
    Kamille wirkt beispielsweise austrocknend auf Haut und
Schleimhäute. Das kann eine erwünschte Wirkung sein, doch es kann auch zur
unerwünschten Austrocknung der Haut kommen.
    Johanniskraut erhöht die Lichtempfindlichkeit, es kann also
leichter zu Sonnenbrand kommen. Außerdem kann es zu zahlreichen
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, wenn man Johanniskraut
hochdosiert gegen Depressionen anwendet. Daher sollte man aufmerksam den
Beipackzettel lesen.
    Pfefferminze hilft vielen Menschen bei
Verdauungsbeschwerden, bei manchen reizt sie den Magen jedoch so sehr, das das
Problem eher verschlimmert wird.
    Ingwer wirkt schweißtreibend, was bei Erkältungen erwünscht
sein kann, in anderen Situationen jedoch eher unerwünscht ist.
    Das sind nur einige bekannte Beispiele. Die Liste ließe sich
beliebig fortsetzen.
Maximal sechs Wochen Daueranwendung
    Um eine Gewöhnung an eine bestimmte Heilpflanzenart zu
verhindern, sollte man Heilpflanzen immer nur maximal 6 Wochen am Stück
anwenden. Danach sollte man eine Pause von mindestens drei Wochen einlegen. In
dieser Pause kann man jedoch andere Heilpflanzen mit ähnlichen Wirkungen
einsetzen.
    Diese Regel ist jedoch nur eine Faustregel, die Ausnahmen
zulässt. Manche Heilpflanzen sollten ohne Pause dauerhaft angewendet werden und
bei anderen sind andere Zeiträume sinnvoller. Diese Ausnahmen stehen
beispielsweise im Beipackzettel von Heilpflanzenpräparaten.

Tee
    Die klassische Methode zur Anwendung von Heilkräutern ist
der Tee.
    Im Tee werden die Wirkstoffe der Pflanzen in Wasser gelöst
und durch Trinken in den Körper aufgenommen.
    Die meisten Tees werden durch Aufgießen mit kochendem Wasser
zubereitet (Aufguss), aber es gibt auch Tees mit kaltem Wasser (Kaltauszug)
oder Tees, bei denen die Pflanzenteile einige Minuten lang gekocht werden
(Abkochung).
Süß oder ungesüßt
    Traditionell werden medizinische Tees eher ungesüßt
getrunken. Doch bei den meisten Tees ist es vor allem eine Einstellungsfrage,
ob man sie ungesüßt oder gesüßt trinken sollte. Es bleibt also vor allem dem
persönlichen Geschmack überlassen.
    Nur bei bitteren Tees, die aufgrund ihrer Bitterstoffe
wirken, spielt
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