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Gesunde Fueße

Gesunde Fueße

Titel: Gesunde Fueße
Autoren: Bea Miescher , Christian Larsen
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Unterschenkel eine gerade Achse. Beim Knickfuß ist die Ferse nach innen geknickt, der Fuß „baucht“ nach innen, die Bänder sind ständig überdehnt, während die Außenseite gestaucht wird. Das bedeutet zu viel Druckbelastung. Der umgekehrte Fall – der Knick nach außen – ist viel seltener. Die Symptome sind gegenteilig: Überlastung für die inneren Strukturen, Überdehnung in den äußeren.
Start
    Denken Sie sich eine Linie von Ferse und Achillessehne. Am besten Sie zeichnen die Achsen mit einem wasserlöslichen Stift ein. Das bloße Auge kann sofort erkennen, ob eine gerade Linie oder ein Knickwinkel entsteht.
Messung
    Mit einem Winkelmesser stellen Sie fest, ob Ihre Fersen gerade belastet werden oder eingeknickt sind.
    Gewölbemessung:
a) Die Innenseite des Quergewölbes ist idealerweise zwei Fingerbreiten hoch. b) Die Außenkante der Fußsohle hat vollen Bodenkontakt.
Gewölbehöhe: Auf den Felgen oder gut in Form?
    Normalerweise steht der Fuß mit seiner Außenseite fest auf dem Boden, von außen ist kein Gewölbe sichtbar. Auf der Innenseite hebt sich das Längsgewölbe deutlich vom Boden ab. Messen Sie hier auf der Innenseite mithilfe des Zentimeter-Messbandes die Höhe Ihrer Fußgewölbe auf beiden Seiten. Sie können auch schätzen: Der höchste Punkt eines gesunden Längsgewölbes ist ungefähr zwei Finger breit über dem Boden. Beim Senkfuß ist das Längsgewölbe abgeflacht, beim Plattfuß ist es vollständig zusammengebrochen, die gesamte Fußinnenseite liegt am Boden flach auf. Die Verkeilung der Keilbeine ist nicht mehr möglich. Der Fuß ist „auf den Felgen“.
    Genau umgekehrt ist es beim Hohlfuß: Das Gewölbe ist auf der Innenseite überhöht. Auf der Außenseite erkennen Sie ebenfalls einen Tunnel. In diesem Fall messen Sie die Längsgewölbehöhe auf der Innen- und Außenseite.
    Wenn Sie mit nassen Füßen über Betonboden gehen, können Sie Ihren Fußtyp einfach erkennen: Der Abdruck eines gesunden Fußes hat in der Mitte eine Taillierung und ist noch ein Drittel so breit wie die breiteste Stelle vorn auf der Höhe der Zehengrundgelenke. Dem Senk- oder Plattfuß fehlt diese Taillierung teilweise oder ganz. Beim Abdruck des Hohlfußes ist die Taillierung sehr stark oder das Fußbild ist ganz zweigeteilt.

Probleme
    Knickfuß:
In der Regel schlechte Angewohnheit mangels Wissen: Der Knickfuß steht häufig am Anfang einer Verkettung von misslichen Entwicklungsschritten. Die Achillessehne, schwarz eingezeichnet, verläuft schräg und bogenförmig statt gerade.
Knickfuß: Der Anfang einer Kettenreaktion
    Falsche Fersenbelastung ist unbestrittener Spitzenreiter unzähliger Fußprobleme. Der Knickfuß ist beim Kleinkind häufig, ja fast normal: Das Skelett ist in ständigem Wachstum, die Fuß- und Beinmuskulatur ist noch wenig ausgebildet. Ab fünf bis sechs Jahren muss sich das Fersenbein aufrichten. Die scheinbar harmlose Fehlbelastung bleibt aber oft unerkannt und entwickelt sich so zum kindlichen Knickfuß. Ausgerechnet in dem Moment, wo sich der knorpelige Fuß zu seiner definitiven Form verknöchert: Die Knickfuß-Fehlbelastung steht am Anfang der verhängnisvollen Kette Knickfuß – Senkfuß – Spreizfuß – Hallux valgus – Krallenzehen. Was passiert genau? Durch das Einknicken der Ferse verlagern sich die Belastungskräfte nach innen. Massive Scherkräfte verhindern die Verkeilung der Keilbeine. In seltenen Fällen ist die Ferse nach außen geknickt. Dies kommt beispielsweise bei Hohlfüßen oder bei starken O-Beinen vor. Beim klassischen Misstritt kippt das Fersenbein nach außen weg. Der Misstritt mit Bänderzerrung oder gar Bänderriss am Außenknöchel ist die häufigste Sportverletzung überhaupt.
    Statik-Probleme:
a) Plattfuß mit abgesenktem, fast fehlendem Längsgewölbe innen. b) Hohlfuß mit durchgehendem „Tunnel“. Der Fußabdruck erscheint zweigeteilt.
Platt-Hohlfuß: Stoßdämpfer am Ende
    Jeder fünfte Mensch hat Senkfüße mit abgeflachtem Längsgewölbe. Der echte Plattfuß ist dagegen viel seltener. Die Keilbeine – normalerweise am Gewölbescheitel platziert – sinken bis auf den Boden ab. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Fehlbelastung, Übergewicht, Veranlagung, lockere Bänder, schwache Muskeln sowie zu frühes Tragen von Schuhen. Erstes Anzeichen sind meist Fußschmerzen im Kindesalter. Muskeln und Bänder werden überdehnt, das tut weh. In diesem Moment ist Handeln angesagt. Ist das Fußgewölbe erst einmal am Boden zerstört, ist es zu spät.
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