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Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Titel: Gestaendnis im Palazzo der Traeume
Autoren: Jacqueline Baird
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ihre grünen Augen funkelten schelmisch, als sie sich bückte und zurückspritzte. Die nachfolgende Balgerei trug leider nicht gerade dazu bei, Max’ aufwallende Gefühle abzukühlen. Hatte Sophie überhaupt eine Ahnung, wie aufreizend sie ihm ihre vollen Brüste darbot, wenn sie sich vorbeugte?
    Schließlich konnte Max es nicht länger ertragen und hob sie einfach auf seine Arme. „Du willst mich also nass spritzen, ja? Dafür wirst du bezahlen, Lady“, erklärte er und watete tiefer ins Wasser.
    „Wage es ja nicht!“, schrie Sophie und umklammerte seinen Nacken. Aber ihre Augen blitzten vor unterdrücktem Lachen.
    „Es gibt nichts, was ich nicht tun würde, um dich in meinen Armen zu halten, Sophie“, neckte Max und suchte ihren Blick.
    Sie sahen sich an. Einen Moment, als lodernde Leidenschaft zwischen ihnen entbrannte, hörte alles Necken auf. Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte Sophie ein überwältigendes sexuelles Verlangen. Wie hypnotisiert sah sie mit pochendem Herzen in seine Augen, während die Welt um sie stillstand und die Luft zwischen ihnen vor erotischer Spannung zu knistern schien.
    Langsam schweifte Sophies Blick zu Max’ sinnlichem Mund. Wie von selbst öffnete sie einladend die Lippen, wobei sie sich ausmalte, wie es sich anfühlen würde, von ihm geküsst zu werden.
    Im nächsten Augenblick tauchte sie ins Wasser, schlug wild um sich und gelangte schließlich hustend und prustend wieder an die Oberfläche. Keuchend richtete sie sich auf und wischte sich das Salzwasser aus den Augen. Dabei bemerkte sie, dass Max sie mit einem seltsamen, fast bedauernden Ausdruck beobachtete.
    „Ich glaube, wir sollten uns beide ein wenig abkühlen. Ich werde zur Spitze der Landzunge hinausschwimmen. Bis später, Sophie.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, tauchte er mit einem eleganten Kopfsprung wie ein Delfin ins Meer ein und schwamm mit kraftvollen Zügen davon.
    Später würde ihr aufgehen, dass der Vergleich mit einem Hai treffender gewesen wäre.
    Zu diesem Zeitpunkt aber blickte sie ihm fasziniert nach. Nichts in ihrem bisherigen Leben hatte sie auf einen Mann wie Max Quintano vorbereitet.
    Nach dem frühen Tod ihrer Mutter war sie mit elf Jahren von ihrem Vater in ein Mädcheninternat geschickt worden. Mit dreizehn schoss sie in die Höhe wie eine Bohnenstange, maß plötzlich einen Meter fünfundsiebzig und war schrecklich gehemmt und unsicher. Sie hatte nur wenige Freundinnen und verbrachte die Schulferien zu Hause in Surrey mit der Haushälterin Meg, während ihr Vater arbeitete.
    Als typische Spätentwicklerin entwickelte Sophie erst an der Universität Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit. Begeistert entdeckte sie, dass ihre Körpergröße keineswegs bedeutete, ohne Freunde auskommen zu müssen, und ging sogar mit einigen Jungen aus.
    Doch niemals empfand sie dabei etwas ähnlich Erregendes wie die Gefühle, die Max Quintanos neckendes Lächeln in ihr weckte. Mit einem verträumten Ausdruck ging sie zurück an den Strand, setzte sich auf ihr Badelaken und suchte hingerissen Max’ dunklen Schopf, der jetzt sehr weit draußen zwischen den sanften Wellen auftauchte. Noch immer glaubte sie seine, Arme zu spüren, wie er sie hochgehoben hatte, die zufällige Berührung seiner Hand an ihrer Brust … Ist das Liebe oder nur Schwärmerei, überlegte sie, unfähig, den Blick von ihm zu wenden.
    Als seine aufgewühlten Gefühle sich endlich beruhigten, wendete Max im Wasser und schwamm zum Strand zurück. Seit er nach Paulos Tod aus Australien zurückgekommen war, hatte er keine Frau mehr gehabt. Vier Monate der Enthaltsamkeit waren zweifellos Grund genug, warum er so heftig auf die reizende Sophie reagierte.
    Als er sie in den Armen gehalten hatte, wusste er natürlich, wie sehr sie sich einen Kuss von ihm gewünscht hatte. Auch er hatte sich buchstäblich danach verzehrt, sie zu küssen – und sehr viel mehr. Aber es war richtig, die Finger von ihr zu lassen, wie Alex ihn gebeten hatte. Außerdem hatte Alex recht: Sie war viel zu jung für ihn.
    Also war Max ziemlich stolz auf sich, als er aus dem Wasser watete und sich das nasse Haar aus der Stirn strich. Als er langsam auf Sophie, die noch immer am Strand saß, zuging, lächelte sie ihn an. Prompt schwanden all seine guten Vorsätze. Er würde eine Weile auf Sizilien bleiben … Was war schon so schlimm an einem kleinen Flirt mit einem schönen Mädchen?
    „Komm, Sophie.“ Er streckte ihr eine Hand entgegen. „Du warst lange genug in der
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