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Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Titel: Gestaendnis im Palazzo der Traeume
Autoren: Jacqueline Baird
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Lieber, ich glaube nicht, dass sie dein Typ ist. Sie nimmt ihr Studium sehr ernst und ist kein Mädchen für Affären … sondern eher zum Heiraten.“
    Alex war für Max wie ein Onkel und kannte ihn besser als die meisten Menschen. Und so sehr Max die Frauen liebte – und die Frauen ihn –, so wenig hatte er doch vor zu heiraten. Zwar deutete sein Vater seit Paulos Tod immer mal wieder an, dass es allmählich Zeit würde, da ansonsten ein männlicher Erbe fehlte, um den Namen Quintano fortzuführen. Aber Max wollte noch nicht sesshaft werden, sondern die Welt bereisen und tun, was er wollte. Das Letzte, was er brauchte, war eine Ehefrau.
    „Schade“, meinte er nun bedauernd. „Sie ist wirklich reizend. Aber keine Angst, alter Junge, ich verspreche dir, sie nicht zu verführen. Können wir jetzt zum Geschäftlichen übergehen?“
    Am Nachmittag verließ Max den geschützten Hotelstrand und kletterte über eine felsige Landspitze in die kleine Bucht, die er als kleiner Junge für sich entdeckt hatte. Hier war er von den Felsen ins Meer gesprungen und hatte seine Liebe zur Geologie entdeckt. Heute jedoch wollte er sich nur etwas abkühlen und hoffte, beim ausgiebigen Schwimmen im Meer endlich seinen Brummschädel loszuwerden.
    Vor den dunklen Felsen erregte ein blassgoldenes Aufblitzen seine Aufmerksamkeit. Max sah genauer hin und stellte fest, dass es das Mädchen vom Morgen war. Mit hoch gebundenen, seidig glänzenden Haaren streckte es sich auf einem Strandlaken aus.
    Leise ging Max auf sie zu, wobei sein Blick bewundernd über ihren Körper glitt. Ihr pinkfarbener Bikini war eher dezent im Vergleich zu dem, was er schon gesehen hatte, aber die Figur, die er zierte, hätte nicht reizvoller sein können. Mit geschlossenen Augen lag Sophie da. Ihre Beine waren genauso hinreißend, wie Max vermutet hatte: lang, schlank und sehr sexy, und ihre sanft gebräunte Haut war wie Samt und Seide. Unfähig, den Blick von ihr zu lösen, bedauerte Max schon jetzt, dass er Alex versprochen hatte, die Finger von ihr zu lassen.
    Als er noch näher zu ihr kam, fiel sein Schatten auf sie. Sofort öffnete sie die Augen.
    „Sophie Rutherford, richtig?“, fragte er lächelnd und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin Max Quintano.“ Er beobachtete, wie sie elektrisiert hochfuhr. „Heute früh erschien es mir irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt, mich vorzustellen. Bitte, verzeihen Sie mir, wenn ich Sie in irgendeiner Weise in Verlegenheit gebracht haben sollte.“
    „Sophie, ja …“ Errötend nahm sie seine ausgestreckte Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Quintano. Aber ich glaube, ich sollte mich bei Ihnen entschuldigen, weil ich Sie in Ihrer Suite eingeschlossen habe.“
    Max spürte, dass ihre schlanke Hand leicht zitterte, und blickte in ihre wundervollen grünen Augen. In ihnen lag Befangenheit, aber auch ein unverkennbares weibliches Interesse. Und plötzlich verschwand sein Kater auf wundersame Weise wie von selbst.
    „Bitte, nennen Sie mich Max. Und Sie müssen sich nicht entschuldigen. Es war meine Schuld. Ich habe Sie erschreckt. Außerdem ist es für einen Streit viel zu heiß, und Sie haben zufällig meinen Lieblingsstrand vereinnahmt.“ Wieder lächelte er. „Aber ich möchte Sie keineswegs vertreiben – schließlich habe ich das heute bereits einmal getan. Also bitte, bleiben Sie, damit ich Ihnen beweisen kann, dass meine Entschuldigung ernst gemeint ist und ich kein riesenhafter Einbrecher bin.“
    Sophie entzog ihm ihre Hand und stöhnte. „Hat Alex Ihnen das erzählt? Wie peinlich!“ Noch nie zuvor hatte sie sich derart heftig zu einem Mann hingezogen gefühlt. Heute früh hatte ein Blick genügt, und sie hatte sich wie ein verschrecktes Kind verhalten. Verzweifelt bemüht, diesen Eindruck wiedergutzumachen, fügte sie lächelnd hinzu: „Aber zu meiner Verteidigung darf ich anführen, dass Sie wirklich sehr groß sind.“
    „Ich bin ein Meter dreiundneunzig, und Sie müssen sich wirklich nicht schämen, Sophie. Allerdings haben Sie sehr rote Wangen … Wie wär’s, wenn wir schwimmen gehen, um uns etwas abzukühlen?“, schlug Max vor und fügte dann, ohne ihr Zeit zum Antworten zu geben, hinzu: „Wer als Erster am Wasser ist, hat gewonnen!“
    Natürlich folgte Sophie ihm. Daran hatte er auch nicht eine Minute gezweifelt. Seit er erwachsen war, liefen die Frauen ihm nach.
    Max lief ins Wasser, drehte sich um und spritzte sie nass. Ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht, und
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