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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas
Autoren: Earl Warren
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aufsetzen.
    Plötzlich wurde ich bei den Schultern gepackt. Nick Carson riss mich zur Seite. Dort, wo ich eben noch gestanden hatte, krachte ein gewaltiger Säbel nieder, eine Vorrichtung, die in die Decke eingebaut war. Er hätte mich glatt zerhauen.
    Ich war geschockt und schaute Nick dankbar an. Es ging rund. Wir wehrten uns mit Lasern und allen Mitteln. Die Laser sind sauteuer, weshalb sie noch nicht allgemein im Gebrauch sind. Um uns herum waren Elitesoldaten mit Kampfanzügen – Tarnanzug, Springerstiefel, Helm, Kehlkopfmikrophon, Funkknopf im Ohr, Nachtsichtgerät und Zielopter, eine Vorrichtung mit rötlicher Speziallinse vor einem Auge, am Helm.
    Und mit allem bewaffnet und ausgerüstet, was gut und teuer war.
    Trotzdem ging es uns an den Kragen.
    Wir mussten zurück. General Myers sank brüllend in den Boden ein, der unter ihm nachgab. Wir griffen ihm unter die Arme und zerrten ihn hoch. Seine Beine waren verätzt und bluteten. Er biss die Zähne zusammen und gab keinen Laut von sich.
    Laserschüsse zuckten gegen die uns umschwirrenden Mini-Gencoys in Kakerlakenform. Es qualmte und stank immer mehr.
    Ich sah im Licht meiner Helmlampe, den Helm hatte ich einem toten Soldaten abgenommen, etwas auf Nicks Wange krabbeln, auf sein Ohr zu. Mit einem Schlag des Laser-Gewehrlaufs fegte ich es weg.
    »Au!«, entfuhr es Nick. Dann sagte er: »Danke, Nita.«
    »Nichts zu danken. Wir sind quitt wegen vorhin.«
    »Yep.«
    Wir schlugen die flachen Hände gegeneinander, dass es klatschte. Dann gelangten wir mit dem Rest von General Myers Kommandotruppe zur Eingangstüre der Villa. Sie war fest verschlossen. Wir konnten nicht raus. Und alle möglichen Monster griffen an – hechelnde Gendogs, monsterartige Hunde mit Haifischrachen, die kaum zu erledigen waren, mit ihren Klauen selbst Stahl zerfetzten und die an der Decke laufen konnten.
    Eine Art Tausendfüßler. Dazwischen ein wildgewordenes Haushaltsgerät, ein Staubsauger, ein runder Behälter, in dem jetzt Sägemesser rotierten. Ein Höllenlärm herrschte.
    Und dazwischen ertönte Oldwaters Stimme von einem Tonträger oder woher auch immer: »Glückliche Menschen auf einem glücklichen Planeten …«
    Dann kippte die Stimmlage um, der Text änderte sich: »Weg mit euch, Bugs ! Ihr habt ausgedient. Ihr seid weniger wert als der Staub unter unseren Füßen. Die Gencoys werden euch wegfegen! – Wir sind die Superrasse! Eure Zeit ist vorbei. – Das Zeitalter der Gentecs ist angebrochen! Wir sind die, die den Weltraum erobern, die Tiefen der Ozeane, weg mit euch, weg!«
    »Du Hurensohn!«, rief ich, ungewiss, ob er mich hörte – eher nicht, glaubte ich. Doch irgendwie musste ich meinen Zorn äußern. »Du Bastard, du sollst krepieren!«
    Ein Gelächter ertönte. Hatte er mich doch gehört?
    »Armseliges Ding«, kam es von einem der angreifenden Monster, der Oldwaters Sprachrohr war. »Für uns gibt es nur noch Fehlkonstruktionen, Schrott und Totalschäden. Hurensöhne und Bastarde gehören für uns genauso der Vergangenheit an, wie für euch falsch ausgebrütete Sauriereier.«
    Ohne es zu wollen war er sarkastisch. Dann ertönte ein Brummen. Wir, fünf Mann und zwei Frauen nur noch – außer mir eine Soldatin im Rang eines Lieutenants – standen mit dem Rücken zur Wand.
    Die Monster standen oder schwebten vor uns. Eine Projektion erschien, ein Hologramm, das Hiram Oldwater in voller Größe zeigte. Hinter ihm war eine Sphäre, ein Saal, den man im Fischaugenobjektiv sah. Dazu Bildsequenzen von einer japanischen Großstadt.
    Manches kam mir bekannt vor.
    »Ja«, sagte das Hologramm, als ob sein Besitzer oder Sender meine Gedanken gelesen hätte. »Es ist die Ginza, das Zentrum von Tokio. Hier bin ich, Sniper. – Bug Sniper, kleine Wanze, deren Gehirn ich aussaugen und im Genpool verwerten werde, auch ihre Körpersubstanzen und -salze. Der Rest wird als Abfall in die Gegend gesprüht.«
    Das Ende der Menschheit , dachte ich. Ein alter Film fiel mir ein – »Krieg der Welten«, die Verfilmung des Romans von H. G. Wells mit Tom Cruise in der Hauptrolle, der 2005 in die Kinos gekommen war. Die Szenen, in denen die Aliens die Überreste der Menschen als rote Flüssigkeit aus ihren Raumschiffen in die Gegend sprühten. In diesem Film war die Menschheit von einer übermächtigen Technik in die Knie gezwungen worden, als Gejagte und Gehetzte hatten die Menschen existiert, ihre gesamte Macht war gegen die Aliens nicht angekommen, die Panzer, Geschütze und dergleichen
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