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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas
Autoren: Earl Warren
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Zentralcomputers der Gentecs an den äußeren Rand gerückt war.
    Aufmerksam betrachteten die Anwesenden, was sich weltweit abspielte oder abspielen sollte. Manche nahmen ein Narkotikum, dem auch die Gentecs nicht abgeneigt waren. Es betäubte sie nicht, schärfte jedoch ihre Wahrnehmung und erzeugte bei ihnen ein Wohlgefühl. Die Ursache und der Grund dafür waren, dass die Gencoys mit Chips ausgestattet waren, deren besonderer Bestandteil unter großen Qualen von Menschen gewonnene Endorphine und andere Gehirnbotenstoffe waren.
    Auch bei den Gentecs wirkte sich das noch aus, und sie bedurften der Kontrolle des Zentralcomputers und eingebauter Steuerungen, um sie auf dem Level der kalten Logik zu halten. Diesen Schwachpunkt wollte Lord Tec noch abbauen.
    Oldwater empfing die Meldungen.
    Danach gab er seine Befehle, die er mit Lord Tec und dessen Beobachter nicht abstimmen musste. Er war der Diktator von Terra im Jahr Gen 1 nach der Neuen Zeitrechung. Entscheidungs- und weisungsberechtigt. Mit einer Macht ausgestattet, wie sie auf der Erde noch niemand vor ihm je gehabt hatte.
    »Startet weltweit die Kommandoaktionen!«, funkte er hinaus. »Plan Drei tritt in Kraft. Phase Eins.«
    Das waren weltweite Störaktionen. Die Phase Zwei würden noch verstärkende Auftritte der Gencoys sein, die ihre Reserven hochzogen. An die Phasen Drei und Vier durfte man gar nicht denken als Mensch. Durch Nita Snipes Aktionen waren die Gencoys in Zugzwang gebracht worden.
    Die Junior-CIA-Agentin hatte den Aufmarschplan der Superrasse gestört. Doch das war nicht fatal. Sie zog sich damit jedoch Gencoy Ones Unmut zu, denn sie war ein Faktor, mit dem er nicht gerechnet hatte, und das störte ihn.
    Oldwater ließ sich per Televisions-Kamera in seine Villa bei De Kalb einblenden. Er schaute durch die Augen von einer seiner Kampfeinheiten. Als Hologramm konnte er sich lokalisieren, was er auch vor hatte.
     
*
     
    Im großen Eingangssaal mit der kuppelartigen Decke in der Oldwater-Villa war der Teufel los. Ein Monster mit rundem Sackkörper und Tentakelarmen war aus dem Boden gewachsen, der sich bewegte und Wellen schlug. General Myers bellte Kommandos.
    Wir rückten zu einer Igelformation zusammen, standen Rücken an Rücken mit den Waffen, die nach außen drohten. Drei der Soldaten waren bereits gefallen, von dem polypenartigen Monster mit Geschossen durchsiebt oder mit den Tentakeln, deren Enden in stahlharte Spitzen ausliefen, durchbohrt.
    Das Licht flackerte und erlosch.
    Und uns zum Hohn ertönte Oldwaters Stimme mit einem Werbeslogan des Gentec-Konzerns: »Glückliche Menschen auf einem glücklichen Planeten. Gentec erleichtert das Leben. Mehr Menschlichkeit durch die Genchips – der Gencoy ist der beste Freund und Diener des Menschen.«
    Was hier stattfand, war das genaue Gegenteil. Stockfinster wurde es, nur noch die grellen dünnen Strahlen der Laserpointer-Zielobjektive und die Lichtstrahlen von Helmlampen durchschnitten die Dunkelheit.
    Schreie gellten, Schüsse krachten, Salven ratterten, und Laserstrahlen von Gewehren und Pistolen zuckten. Es stank nach verbranntem Kunststoff und ätzend nach dem Gewebe des Tentakelmonsters, in das sich die Laserstrahlen fraßen und in das die Geschossgarben ratterten.
    Möbelstücke veränderten ihre Form und wurden zu Waffenapparaten. Aus den Wänden und dem Boden kamen kleine Wesen, insektenähnlich, die in Scharen herankrabbelten oder flogen. Ich erstarrte und war voller Ekel, als ich sah, worum es sich handelte: Künstliche Kakerlaken, Minimonster. Vor meinen Augen fraß sich ein ganzer Schwarm in den Körper von General Myers persönlichem Adjutanten. Der Mann schrie auf. Blut quoll ihm aus Mund und Nase.
    »Erschießt mich! Tötet mich doch! Diese Schmerzen …«
    Dann konnte er nur noch unkontrolliertes Gebrüll von sich geben. Mich überlief es eiskalt. Die Haare standen mir zu Berge.
    »Raus hier!«, schrie ich gellend. »Das ganze verdammte Haus erwacht zum Leben! Es ist eine Falle! Wir sind den Coys ins Messer gelaufen. MUTTER hat sie nicht alle erledigt.«
    Mir war klar, dass Stoßtrupps und andere Soldaten der US-Streitkräfte in der Oldwater-Villa und dem Hype darunter ähnliche Szenen wie wir erlebten. Der Angriff erfolgte völlig unvermittelt.
    Es gelang uns, das Tentakelmonster mit Laserstrahlen und Geschossgarben niederzumachen. Es löste sich zu einem schleimigen Brei auf, in dem zuckende Klumpen schwammen. Er sonderte einen ätzenden Gestank ab. Wir mussten die Gasmasken
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