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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas
Autoren: Earl Warren
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noch eingreifen?«, fragte ich.
    »Das wäre möglich, falls Gencoy One und Lord Tec in Verbindung stehen. Oder voneinander Kenntnis haben.«
    »Schöne Aussichten«, dachte ich. »Wenn wir gewinnen sollten, die Menschen diejenigen sind, die kosmisch geboren werden, dann …«
    »Seid ihr in einem Stadium wie eure neugeborenen Kinder und werdet verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen, bis ihr vollwertige Mitglieder der Föderation werden könnt. – Kämpfe, Nita Snipe, halte durch! – Du bist die Hoffnung der Menschheit. – Eins noch …«
    Ast'gxxirrth und ihre Umgebung verschwammen vor meinem geistigen Auge und verschwanden. Der Gedankenkontakt riss abrupt ab. Ich nahm an, dass der Spider – oder die Spider, welches Geschlecht er hatte oder ob dieses wechseln konnte, ob er oder sie mehrgeschlechtlich war, wusste ich nicht – mit seinem UFO (ich bleibe bei den Bezeichnungen) in den Hyperraum eingetreten war.
    Die letzte Information hatte mich nicht mehr erreicht. Ich taumelte unter dem Schock, als die Verbindung rasch abbrach. Nick fing mich auf und stützte mich, andernfalls wäre ich zu Boden gesunken.
    »Was ist?«, fragte Nick. »Wo ist MUTTER?«
    Er wusste von dem telepathischen Kontakt. Ich sah in sein dunkles Gesicht.
    »Sie rutscht gerade durch ein Wurmloch oder Stargate ans andere Ende der Milchstraße«, erwiderte ich, jetzt nicht mehr nur mit Gedanken. »Wenn wir Glück haben, kann sie den Kosmischen Rat von unserer Sache überzeugen. Wenn nicht, sind wir hin.«
    »Wer – wir?«, fragte der General.
    »Die Menschen«, antwortete ich. »Und zwar alle. Dann sind wir Geschichte, wie vor uns die Saurier und andere ausgestorbene Lebensformen. Dann werden nicht mal mehr Sagen und Legenden von uns künden, denn die Gencoys haben keine.«
    Die Soldaten, General Myers und sein Stab sahen mich nur stumm an.
    Dann befahl der Drei-Sterne-General: »Der Hype ist erobert, wir fahren jetzt runter und schauen uns dort mal um. Doch nur unter äußerster Vorsicht, ich traue den Biestern nicht.«
    Herunterfahren wollte er mit dem Fahrstuhl. Ich löste mich von Nick, dessen Umarmung mich körperlich zu ihm hin zog, die mir jedoch peinlich war. Es ist Schluss mit ihm , dachte ich. Unsere Liebe ist tot. Eigentlich hätte ich andere Sorgen haben sollen als unsere Beziehungskiste …
    In dem Moment, als wir zum Fahrstuhl wollten, öffnete sich der Boden. Tentakel zuckten vor. Die Meinung, die Special Forces hätten alles im Griff, erwies sich als Fehlschluss. Ein Feuerstrahl zuckte auf uns zu.
    Schon standen zwei Soldaten in Flammen. Sie brüllten gellend. Ich warf mich zur Seite und rollte mich ab. Nick feuerte mit dem Laser auf eine monströse amorphe Erscheinung, die ihre Gestalt wandelte. Dazu kamen noch andere Biester.
    Der Boden brach auf. Vor der Villa krachten Schüsse und Explosionen, ein Höllenlärm brach los.
    Eine Offizierin stürzte herein.
    Sie brüllte, ohne Haltung anzunehmen, höchst unvorschriftsmäßig zu General Myers: »Überall Monster und Gencoys, Sir! Sie haben uns voll am Arsch!«
    MUTTER hatte anscheinend ein paar Reserven, sogenannte Schläfer, übersehen oder keine Zeit gehabt, sich darum zu kümmern. Der Hype war noch nicht erobert. Und Ast'gxxirrth sehr weit fort.
     
*
     
    Im Zentrum von Tokio, einer Metropole, die mittlerweile 15 Millionen Einwohner beherbergte, stieg Hiram Oldwater aus der Turbinenröhre. Der Bahnhof, auf dessen Bahnsteig er sich befand, gehörte zu einem unterirdischen Hype in der Ginza, dem Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel. Oldwater war hochgewachsen und knochig. Er hatte tiefliegende graue Augen, einen Stoppelhaarschnitt und ein markantes Kinn.
    Er trug eine graue Uniform, die hauteng an seinem durchtrainiert wirkenden Körper lag, und sah aus wie ein Mittfünfziger in Toppform. Sein Schritt war elastisch und federnd.
    In Wirklichkeit hatte Gencoy One nur noch wenig Menschliches an sich. Er bestand großenteils aus Metall. Mit Mimikry-Technik wurde ein menschliches Bild von ihm projiziert. Fiel diese weg oder schaltete er sie ab, erschien ein metallischer Schädel mit künstlichen Augen. Das Linke war rot und glühte manchmal auf. Das Rechte enthielt eine Kamera. Gencoy One war nachtsichtig und mit Radar und Sonar ausgestattet.
    Sein rechter Arm war ein gentechnisches Kunstwerk, das sich von einer Greifklaue bis hin zum Schneidbrenner und feinmechanischen Werkzeugen umformen ließ. Der linke Arm enthielt einen Laser – zudem verfügte Gencoy One noch
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