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Gemischte Gefühle

Gemischte Gefühle

Titel: Gemischte Gefühle
Autoren: Ronald M. Hahn
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wenige Verlage wagten hier und da einen SF-Titel, sieht man von den ausschließlich für Leihbüchereien produzierenden Verlagen ab, die keine Alternative zu den Heften bieten konnten).
    Anders wurde dies erst in den sechziger Jahren, als die Taschenbuchverlage die Science Fiction entdeckten. Immer noch war es jedoch für deutsche SF-Autoren schwer, auf Anhieb etwas auf die Beine zu stellen, das besser war als ein überdurchschnittlicher amerikanischer SF-Roman – denn besser mußte es sein, um den Bonus auszugleichen, den ein bei den Lesern bereits eingeführter amerikanischer Autor hatte. Im wesentlichen waren es nur Herbert W. Franke und Wolfgang Jeschke, die sich auf diesem Wege durchsetzten. Gerade sie waren es dann später auch – in der Funktion als Herausgeber von SF-Reihen –, die nun ihrerseits jungen deutschen und europäischen Autoren mit Taschenbuchmagazinen ein Forum schufen. Seither – und dank neuer Magazine im Zeitschriftenformat sowie der Bereitschaft in allen großen Verlagen, die Science Fiction veröffentlichen, deutsche Autoren zu fördern – geht es aufwärts mit der jungen deutschen Science Fiction, die inzwischen auf dem besten Wege ist, ihren eigenen Stil, ihre eigenen Ausdrucksformen zu finden. Vielleicht kann dieser Band ein wenig davon widerspiegeln, etwa den unverkennbaren Hang einiger Autoren zur Satire oder die Bereitschaft, in der Wahl der Thematik wie auch in der literarischen Gestaltung ausgetretene Pfade zu verlassen. Im Vergleich zur Situation im Jahre 1974, als Ronald M. Hahn und ich für den Fischer-Taschenbuchverlag die Anthologie Science Fiction aus Deutschland zusammenstellten und auf ein nur sehr schmales Reservoir an guten Stories zurückgreifen konnten, hat sich gewiß einiges bewegt …
    Ronald M. Hahn, der Herausgeber dieses Buches, zählt selbst zu den herausragenden jüngeren deutschen SF-Autoren. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören etliche Jugendbücher (die in Zusammenarbeit mit mir entstanden), Arbeiten im Sekundärbereich, so als Mitherausgeber/Mitverfasser des Lexikons der Science Fiction-Literatur und der SF-Roman Die Flüsterzentrale, der in Zusammenarbeit mit Harald Buwert entstand. In den letzten Jahren hat Ronald M. Hahn eine Reihe von bemerkenswerten SF-Erzählungen geschrieben, die in verschiedene Anthologien erschienen sind. Ihm liegt die Szene der deutschsprachigen SF-Autoren wie auch die der kleineren Nachbarländer – etwa Belgien und die Niederlande – sehr am Herzen, und er stellte bislang u. a. einen Band mit niederländischen und flämischen SF-Texten (Die Tage sind gezählt) vor.
     
    Hans Joachim Alpers
     

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