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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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verspotten, und dabei hatte er etwas auf dem tiefsten Grund ihrer Seele aufgerührt.
    Diana war zum ersten Mal froh über Isabeaus Taubheit, so dass diese ihre höchst undamenhaften Flüche nicht hören konnte.
    Sie hatte ihre Tochter um Hilfe geschickt und bemühte sich jetzt, das Leben dieses arroganten Mist …, äh, James Ardmores und des Mannes zu retten, der das Pech hatte, bei ihm zu sein. Seiner Uniform nach zu urteilen, war es ein Leutnant.
    Bilder des dekadenten Hauses an der Südküste von Kent, der langweiligen, wochenlangen Gesellschaften, die von Admiral Burgess gegeben wurden und die sie mit ihrem verstorbenen Ehemann besucht hatte, erschienen vor ihren Augen und brachten den Gestank von Fischresten mit sich, die auf dem Müllhaufen neben der Küche vergammelten. Sie erinnerte sich an die dahinplätschernden Tage, die schwülwarmen Nächte, die Admiräle und ihre Frauen, die mit der Mode zu gehen versuchten, die jungen Männer aus der Stadt, die eingeladen wurden, damit alle glaubten, Admiral Burgess wäre à la mode, an den Sohn des Earls, ein Mann, der lispelte und die Dienstmädchen eines nach dem anderen in sein Bett zerrte, ob sie nun wollten oder nicht. Diana hatte mit Ladys Whist gespielt, die wie der Teufel beim Spiel betrogen, mit Gentlemen geplaudert, die unverschämt auf ihr Dekolleté gestarrt hatten, und mit Admirälen getanzt, die sie auf der Tanzfläche versucht hatten zu betatschen. Mit einem auf dem Gesicht festzementierten Lächeln hatte sie so getan, als würde sie jede Minute genießen.
    Ein anderer Gast, ein Amerikaner namens Ronald Kinnaird, war der Einzige gewesen, den Diana einigermaßen erträglich gefunden hatte. Er war höflich und liebenswürdig und flüsterte ihr niemals irgendwelche anzüglichen Vorschläge ins Ohr, während sie den Kotillon tanzten. Und natürlich stellte sich heraus, dass er ein Spion war.
    Trotzdem wäre Diana vielleicht damit zufrieden gewesen, ihre Rolle als Gemahlin des berühmten Sir Edward Worthing zu spielen, hätte sie nicht Isabeau zurücklassen müssen. Sir Edward hatte sich entschieden geweigert, sie mitzunehmen, obwohl Diana bis zur Heiserkeit protestiert hatte. Niemand, herrschte Sir Edward sie schließlich an, wollte ein Kind sehen, das taub war und sich nur mit krächzenden Lauten und heftig gestikulierenden Händen verständigen konnte. Es wäre furchtbar peinlich, wenn sie anfing, diese Geräusche von sich zu geben. Also blieb sie in London bei ihrem Kindermädchen, und damit war der Fall erledigt gewesen.
    Diana war wütend geworden, aber Sir Edwards Augen hatten angefangen, bedrohlich zu funkeln, ein sicheres Zeichen für einen seiner gewalttätigen Wutanfälle. Diana hasste es, wenn sie von Isabeau getrennt wurde, und sorgte für gewöhnlich dafür, dass ihre kleine Tochter sie überallhin begleiten konnte. Diesmal jedoch war Sir Edward unnachgiebig geblieben. Er wollte sich den Admirälen von seiner besten Seite zeigen, weil er sich endlich die Beförderung zum Commodore erschmeicheln wollte. Diana versuchte in letzter Minute, eine Krankheit vorzuschieben, aber Sir Edward ließ ihr das nicht durchgehen.
    Also begleitete sie ihn, sah jedoch keinen Grund, ihrem Gatten zu verheimlichen, was sie von einem Vater hielt, der sich seines eigenen Kindes schämte.
    »Und was ist mit einem Mann, der sich seiner Gemahlin schämen muss?«, konterte Sir Edward. »Halte deinen schamlosen Charakter während dieser Woche unter Kontrolle, Diana. Ich versuche, zum Commodore ernannt zu werden, und wenn meine Frau im Bett eines der Gäste des Admirals entdeckt würde, wäre das wenig hilfreich.«
    Diana erwiderte bissig, dass sie ihn noch nie betrogen hätte und das auch nicht zu tun beabsichtigte. Sir Edward warf ihr nur einen seiner gewohnt misstrauischen Blicke zu, woraufhin Diana den Rest der Fahrt in wütendem Schweigen zugebracht hatte.
    Der Empfang war eine widerliche Veranstaltung gewesen. Sir Edward tat so, als wäre er stolz auf seine schöne Frau, während Admiral Burgess Diana in den Hintern kniff, wenn er sich unbeobachtet glaubte. Die Ladys tuschelten hinter ihren Fächern oder machten ganz offen unverschämte Bemerkungen. Diana schlief allein und vermisste Isabeau aus tiefstem Herzen.
    Sie hasste jede Sekunde, doch sie ahnte nicht, wie viel schlimmer alles noch werden sollte, bis sie sich plötzlich in dem riesigen Garten des Admirals einem kleinen, wettergegerbten Mann gegenübersah, der weder Gast noch Bediensteter, dafür jedoch mit
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