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Geliebter Lord

Geliebter Lord

Titel: Geliebter Lord
Autoren: Karen Ranney
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ihr Vater.«
    »Oder ihre Mutter.«
    Die Sonne sank dem Horizont entgegen, und Schatten zogen über die Hügel. In ein paar Stunden würde sich wieder die Nacht auf Gilmuir herabsenken. Aber die Dunkelheit würde keine Angst oder Traurigkeit mit sich bringen, nur behagliches Kerzenlicht und fröhliches Gelächter und Trinksprüche. Und der Wind würde den Geruch des Meeres über das Land tragen, die Gräser zerzausen und in den Kiefern seufzen.
    Falls Geister aufgestört würden, wären es milde gestimmte. Sie würden die Köpfe in die Richtung des neuerstandenen Castles drehen, und einige von ihnen würden sich vielleicht für einen Moment grämen, dass sie nicht mehr unter den Lebenden weilten und an den irdischen Freuden teilhaben konnten. Aber die meisten würden in der Erinnerung an vergangene Zeiten lächeln und ein letztes Mal Stolz auf ihre Nachkommen empfinden, bevor sie in die Ewigkeit von dannen glitten.

Nachwort der Autorin
    D ie Figur des Matthew Marshall ist locker John Wesley (1703 – 1791) nachempfunden, dem Wanderprediger und Gründer des Methodismus. Auch Wesley war fasziniert von der Medizin, insbesondere der elektrischen Maschine, und entwickelte seinen eigenen elektrostatischen »Apparat«. Im Jahr 1767 erwarb das Middlesex Hospital in London eine elektrische Maschine zur Behandlung von Patienten. Eisenmangel, Blutarmut, das Raynaud-Syndrom, Schwindsucht und Gicht waren nur einige Krankheiten, bei denen der Apparat Anwendung fand.
    Die Arznei- bzw. Heilkunst wurde im 18. Jahrhundert von zwei Gruppen ausgeübt – einerseits von den wenigen Menschen, die Medizin studiert hatten, oder von ehemaligen Lehrlingen studierter Ärzte, andererseits von weisen Frauen und Männern, einschließlich Geistlichen, die eine andere Form der Medizin als die akademische praktizierten. Obwohl zwischen den Akademikern und Empirikern (die aufgrund von Erfahrung dachten und handelten) eine tiefe Kluft bestand, teilten sie doch einige Auffassungen, so die Vorstellung von der Verstopfung und ihrer Behandlung, ein Hauptthema der Medizin des 18. Jahrhunderts. Quecksilber wurde als eines der wirksamen Elemente angesehen, da sein spezifisches Gewicht vierzehnmal niedriger ist als das von Wasser. Erst im 20. Jahrhundert erkannte man, wie lebensgefährlich Quecksilber ist.
    Im späten 18. Jahrhundert gab es in Indien einige lokal begrenzte Rebellionen der Einheimischen gegen die britische Präsenz in ihrem Land. Diese Aufstände wurden sämtlich niedergeschlagen, zumindest bis zum 19. Jahrhundert.
    Entlang der schottischen Küste standen in den letzten zweihundert Jahren noch einige verlassene Castles. Eines davon, Castle Stalker nahe Oban, diente der Lage nach als Vorbild für Castle Gloom. Alles Übrige steuerte meine Phantasie bei.
    Der Heritable Jurisdictions Act von 1747 schaffte die Gerichtsbarkeit der Clan-Lairds ab. Da dieses Gesetz die Treaty of Union, den Unionsvertrag (1707), verletzte, entstand ein Vakuum in der Rechtspflege, das zur Einsetzung des Schottischen Sheriffs führte. Der Sheriff Court als niederes Gericht mit Zuständigkeit in Zivil- und Strafsachen war aber nicht zuständig für Mord. Über Schuld und Strafmaß bestimmte allein der High Court of Judiciary, das Oberste Gericht für Strafsachen.
    Der Ursprung des Schachspiels ist noch heute strittig. Manche glauben, es stamme aus China, andere meinen, es sei in Indien entwickelt worden. Seinen heutigen Namen erhielt es in Persien. Das Spiel Schatrandsch gilt als Nachfolger des indischen Spiels Chaturanga und als persischer bzw. iranischer Vorläufer des modernen Schachs.
    Der Name Atavasi begegnete mir während meiner frühen Forschungsarbeit über Indien und ging dann in meinen vielen Notizen unter. Da es mir nie gelang, diesen Namen genau zu definieren, habe ich ihn als Bezeichung für die indischen Ureinwohner verwendet, speziell für die aufständischen, die sich gegen das Eindringen der Briten in ihr Land und die Eingriffe in ihre Kultur und Lebensweise wehrten.

Über Karen Ranney
    Karen Ranney verbrachte ihre Jugend u.a. in Italien und Frankreich, wo sie zum Schreiben inspiriert wurde. Ihre Liebe zur Geschichte setzt die heute in Texas lebende Autorin in ihren historischen Liebesromanen virtuos um.
    Weitere Informationen zur Autorin finden Sie unter www.karenranney.com

Über dieses Buch
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