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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Autoren: Lena Valenti
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von Tous, die sie auf dem Stuhl hatte liegen lassen. Sie holte das Handy heraus, ein exklusives goldenes Motorola Dolce & Gabbana, und klappte es auf, als sie sah, dass auf dem Display Ruth ruft an angezeigt wurde. Ihr gefiel dieses ganze Chichi.
    »Hello«, sagte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. Ruth.
    »Hey, du Verrückte.«
    »Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.«
    Eileen setzte sich. »Schieß los.«
    »Gabriel und ich haben beschlossen, dass du uns nicht einfach so den ganzen Sommer hängen lassen kannst, während du durch London streunst.«
    Eileen lächelte erwartungsvoll und war gespannt auf das, was sie gleich zu hören bekommen würde. »Du weißt doch, dass ich nicht herumstreune«, antwortete sie.
    »Schon möglich, dass du das nicht vorhattest, aber das wirst du tun, wenn wir zwei dich begleiten.«
    »Ihr kommt diesen Sommer mit?« Freudig riss sie die Augen auf und zog die Augenbrauen hoch.
    »Was glaubst du denn? Irgendjemand muss dir doch die ganzen unerwünschten Nervensägen vom Hals halten. Du wirst wie ein kleines Kitz umgeben von lauter Wölfen sein. Aber mach dir keine Sorgen, wir werden dich schon verführen, ähm … verteidigen, wollte ich sagen.«
    Eileen musste lachen. Sie hatte ihre Freunde schrecklich gern. Ruth war wunderbar, immer wieder brachte sie sie zum Lachen.
    »Wie jetzt? Du sagst gar nichts?«, beschwerte sich Ruth. »Nichts in der Art, Ruth, du bist eine echte Freundin, genial, ein richtiger Schatz …«
    »Das ist phantastisch. Und klar bist du eine echte Freundin, du Hexe.«
    »Das ist schon besser. Ist Dr. Schiwago in der Nähe?«
    »Nein, es ist noch zu früh, als dass er schon da wäre.«
    »Gib ihm um Himmels willen endlich meine Telefonnummer. Dann sage ich dir, ob er schwul ist oder nicht.«
    »Du bist einfach ein unverbesserliches Biest.«
    »Genau deshalb liebst du mich ja so abgöttisch. Ich leg jetzt auf, ich fahre in ein Parkhaus und habe gleich keinen Empfang mehr. Ich rufe dich morgen an.«
    »Okay, Küsschen.«
    »Küsschen.«
    Sie legte mit einem Lächeln auf, ließ das Telefon auf dem Bett liegen, nahm ihr seidenes Haar im Nacken zusammen und schlang es zum Schlafen zu einem lässigen Haarknoten. Es war eine tolle Neuigkeit, dass ihre beiden besten Freunde ein paar Tage mit ihr in England verbringen würden. Sie blickte auf ihre digitale Herrenuhr von Breil. Damenuhren hatten ihr noch nie gefallen.
    Dr. Schiwago, wie Ruth ihn nannte, müsste demnächst eintreffen.
    Sie gähnte und setzte sich, während sie auf Víctor wartete. Oh Mann, sie hatte solche Lust auf das große Fest, um ihren vorzeitigen Abschluss in Pädagogik zu feiern. Sie war Jahrgangsbeste gewesen und musste jetzt ganz dringend etwas ziemlich Durchgeknalltes machen. Sie hatte einen Master in Katastrophen.
    Wie an dem Tag, an dem sie selbst einen Kuchen mit Marihuana für ihren achtzehnten Geburtstag gebacken hatte, den sie an die gesamte Klasse verteilte, auch an den Professor. An diesem Tag hatte sie eines der sechs Module für Sexualerziehung. Tatsächlich hatte der Kurs eine wortwörtliche Wendung genommen, als die stellvertretende Direktorin, die nur zum Schnorren hereingekommen war, zwei Kuchenstücke allein vertilgte und dann später Dr. Jimenez’ Ohr ableckte, des Beauftragten, der besagtes Modul unterrichtete. Sein Ohr abzulecken … in aller Öffentlichkeit. Nie hätte Eileen gedacht, dass Marihuana aphrodisierend wirkte, doch anscheinend tat es das. Und sehr sogar, wie sie an diesem Tag feststellen konnte.
    Oder an dem Tag, der schon zwei Jahre zurücklag, an dem der bildhübsche, aber einfältige Gorka versucht hatte, sie im Materialraum zu begrapschen, in dem Kreide und Tafelschwämme aufbewahrt wurden. Zweifelsohne hatte ihr geliebter Freund Gabriel den armen Kerl auf den Arm genommen, als er ihm gesagt hatte, sie wolle ihn im Fummelzimmer sehen, besser bekannt unter dem Namen Materialzimmer. Gorka hatte sich völlig falsche Hoffnungen gemacht. Endlich würde er diesen Körper berühren können, der die halbe Universität in Verzücken versetzte. Tja, und dann hatte sie ihm ganz schön eingeheizt. Sie hatte ihn an den Kronjuwelen gepackt, so fest zugedrückt, dass ihre Finger beinahe ihre Handfläche berührten, und ihn dann gegen die Tür gedrückt, woraufhin er sich blitzschnell aus dem Staub machen wollte und dabei rückwärts auf den meistbevölkerten Gang der Universität geknallt war.
    An diesem Tag hatte sie mit Gabriel eine Unterredung darüber, was witzige
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