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Geliebte Rebellin

Titel: Geliebte Rebellin
Autoren: Amanda Quick
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Handschrift.
»Wie Sie wissen, Mr. Marcle, brauche ich als Ersatz für Sie einen Sekretär, der Ihre bisherige Stellung einnimmt. Dabei muss es sich um eine Person von einem gewöhnlichen und bescheidenen Äußeren handeln. Ich will diese Stellung mit einem Mann besetzen, der unbemerkt seinen Geschäften nachgehen kann; ich brauche einen Gentleman, mit dem ich mich häufig treffen kann, ohne ungebührliche Aufmerksamkeit zu erregen oder zufälligen Beobachtern vorschnelle Äußerungen zu entlocken.
    Zu den üblichen Pflichten eines Sekretärs, den Aufgaben, die Sie im Laufe der vergangenen fünf Jahre so bewunderungswürdig erfüllt haben, kommt allerdings diesmal noch etwas Weiteres hinzu. Ich muss mir strikt ausbedingen, dass der Gentleman, den Sie empfehlen, auch über gewisse andere Fähigkeiten und zusätzliche Kenntnisse verfügt.
    Ich werde Sie nicht bis in alle Einzelheiten mit der Situation belasten, in der ich mich derzeit befinde. Belassen wir es dabei, zu sagen, dass ich aufgrund der Vorfälle in jüngster Zeit eines kräftigen und wackeren Individuums mit hellwachem Verstand bedarf, auf das absoluter Verlass ist, wenn es um den Schutz meiner eigenen Person geht. Kurz und gut, ich wünsche, nicht nur einen Sekretär einzustellen, sondern auch einen Leibwächter. Der Kostenfaktor muss, wie immer, berücksichtigt werden. Daher bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es sich als wirtschaftlicher erweisen wird, nicht etwa zwei Männer zu engagieren, sondern beide Aufgaben an einen einzigen Mann zu vergeben, der die Pflichten übernimmt, die beide Stellungen mit sich bringen .«
    »Ja, schon gut. Ich kann mich noch recht deutlich an meine eigenen Worte erinnern«, fiel ihm Charlotte gereizt ins Wort. »Aber darum geht es hier nicht.« Baxter fuhr hartnäckig fort.
»>Daher bitte ich Sie darum, mir einen respektablen Gentleman zu schicken, der den obengenannten Anforderungen entspricht und von seinem äußeren Erscheinungsbild her so fad ist wie Haferschleim.<«
    »Mir ist nicht begreiflich, warum Sie den Wortlaut dieser ganzen Seite wiederholen müssen, Mr. St. Ives.« Aber Baxter gab nicht nach.
»>Er muss ein hohes Maß an Intelligenz besitzen, da ich von ihm erwarte, dass er die üblichen heiklen Nachforschungen für mich anstellt. In seiner Kapazität als Leibwächter muss er jedoch zudem auch noch geschickt im Umgang mit der Waffe sein, für den Fall, dass die Ereignisse eine unerfreuliche Wendung nehmen sollten. Und in allererster Linie muss er, wie Sie selbst sehr gut wissen, Mr. Marcle, Diskretion und ein ausgeprägtes Taktgefühl mitbringen.<«
    »Das genügt jetzt, Mr. St. Ives.« Charlotte griff nach einem schmalen, in rotes Leder gebundenes Büchlein und schlug damit auf die Tischplatte.
    Baxter blickte von dem Brief auf. »Ich bin der Überzeugung, dass ich den meisten Ihrer Anforderungen entspreche, Miss Arkendale.«
    »Gewiss eignen Sie sich in einigen der Punkte.« Sie bedachte ihn mit einem frostigen Lächeln. »Mr. Marcle hätte Sie mir niemals empfohlen, wenn das nicht der Fall wäre. Aber bedauerlicherweise mangelt es Ihnen an einer äußerst wichtigen Eigenschaft.«
    Baxter faltete bedächtig den Brief zusammen und ließ ihn wieder in die Innentasche seiner Jacke gleiten. »Nach Marcles Angaben spielt die Zeit eine wesentliche Rolle.«
    »Das ist durchaus korrekt.« Ein besorgter Ausdruck schimmerte in ihren glänzenden Augen auf, verschwand jedoch sogleich wieder. »Ich bin darauf angewiesen, dass dieser Posten augenblicklich besetzt wird.«
    »In dem Fall sollten Sie vielleicht nicht ganz so wählerisch sein, Miss Arkendale.«
    Sie errötete. »Aber die Sache ist die, Mr. St. Ives, dass ich einen Mann einzustellen wünsche, der all meinen Anforderungen entspricht und nicht nur einigen von ihnen.«
    »Ich muss darauf bestehen, dass ich sämtlichen Anforderungen genüge, die Sie stellen, Miss Arkendale.« Er unterbrach sich. »Oder jedenfalls fast allen. Ich bin intelligent, umsichtig, besonnen und erstaunlich diskret. Ich gestehe, dass mein Interesse an Pistolen recht gering ist. Ich empfinde sie im allgemeinen als ziemlich unzuverlässig.«
    »Aha.« Bei dieser Mitteilung hellte sich ihr Gesicht auf. »Da haben wir es. Eine weitere Voraussetzung, die Sie nicht erfüllen, Sir.«
    »Aber ich kann mit gewissen Kenntnissen auf dem Gebiet der Chemie aufwarten.«
    »Chemie?« Sie runzelte die Stirn. »Wozu soll das denn dienen ?«
    »Das kann man nie wissen, Miss Arkendale. Gelegentlich sind mir
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