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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt
Autoren: Penny Jordan
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behandelt zu werden. Normalerweise garantierte ihr attraktives Äußeres ihr zumindest Respekt und Höflichkeit.
    "Ich überquere den Fluss", antwortete sie kühl.
    "Bei dieser Überschwemmung?" fragte er höhnisch.
    "Als ich am anderen Ufer losgefahren bin, war die Furt noch nicht überschwemmt", widersprach sie schnippisch und erschrak, als ihr Auto sich weiter zur Seite bewegte.
    "Sie müssen sofort raus aus dem Auto", machte Finn ihr klar. Jeden Moment konnte das Cabrio samt seiner Fahrerin von der Strömung fortgerissen werden.
    Er hoffte, dass sie nicht in Panik ausbrach und die Situation damit noch schlimmer machte.
    "Haben Sie einen Vorschlag, wie?" Ihre Stimme klang eisig, ihr Blick war spöttisch. "Soll ich etwa die Tür aufmachen und schwimmen?"
    "Zu gefährlich, die Strömung ist zu stark." Finn ging nicht auf ihren ironischen Ton ein, sondern betrachtete prüfend ihre zierliche Figur. Schroff forderte er sie auf: "Klettern Sie durchs Fenster. Mein Auto steht direkt neben Ihrem.
    Versuchen Sie, durch das hintere Fenster auf den Rücksitz zu kommen."
    "Wie bitte?" Melly glaubte, nicht richtig gehört zu haben. "Ich trage ein Designerkostüm und ein Paar sehr teure Schuhe. Ich denke nicht daran, in Ihren schmutzigen Landrover zu klettern. "
    Finn spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Diese Frau war unmöglich.
    Noch nie war er jemandem begegnet, der ihn in so kurzer Zeit zur Weißglut getrieben hatte. "Wenn Sie bleiben, wo Sie sind, verlieren Sie nicht nur Ihre Schuhe, sondern auch Ihr Leben. Haben Sie eine Ahnung, wie ...?" Er verstummte, als das Wasser ihr Auto hin und her bewegte. Jetzt hatte er genug.
    "Los, raus da! Sofort!" kommandierte der Mann, und Melly war so schockiert über seinen Ton, dass sie ihm gehorchte und aus dem Autofenster kletterte.
    Er stützte sie mit beiden Händen und zog sie in das Innere des Landrovers.
    Dieser grobe Klotz fasst mich an wie einen Sack Kartoffeln, dachte sie zornig.
    Sie wand sich zappelnd durch das hintere Fenster des Landrover und landete etwas undamenhaft auf dem Rücksitz. In dem Moment, in dem sie erleichtert aufatmete, rutschten ihr die eleganten Pumps von den Füßen.
    Ohne sich nach ihr umzudrehen, fuhr ihr unbekannter Retter los und durchquerte den Fluss. Der Landrover hielt den Fluten stand, die ihr Auto wie ein Spielzeug hin und her geschüttelt hatten. Es gelang ihr gerade rechtzeitig, sich aufzusetzen, um noch einen letzten Blick auf ihr Cabrio zu erhaschen, bevor der Fluss es mit sich riss. Sie begann zu zittern, als ihr klar wurde, wie knapp sie der Gefahr entronnen war. Dem Fahrer des Landrover schien es gleichgültig zu sein, wie ihr zu Mute war. Sie hatten das sichere Ufer erreicht, und er fuhr den Hügel hinauf.
    Ein paar Sekunden später, und diese leichtsinnige Närrin wäre mitsamt ihrem Auto untergegangen, dachte Finn. Er kochte vor Wut. Wenigstens waren sie jetzt auf dem trockenen Land. Aber die Farm war vom Rest der Welt abgeschnitten, bis das Wasser zurückgegangen war. Es gab keine andere Straße zu dem Grundstück, das von allen Seiten von steilen Hügeln umgeben war.
    "Sie können mich in der Stadtmitte absetzen", informierte Melly den Fremden herablassend. "Am besten vor einem Schuhgeschäft, da ich meine Schuhe verloren habe." In dem Moment wurde ihr klar, dass sie auch keine Handtasche, kein Gepäck und keine Kreditkarten mehr besaß.
    "Von welcher Stadt sprechen Sie? Was glauben Sie eigentlich, wo Sie sind?"
    fragte er spöttisch.
    "Auf der Hauptstraße, etwa fünf Meilen von Lampton entfernt", erwiderte sie prompt.
    "Sieht das hier etwa aus wie eine Hauptstraße?" Er machte aus seiner männlichen Überlegenheit keinen Hehl.
    Nun, da sie sich die Straße genau ansah, musste Melly zugeben, dass diese tatsächlich nicht wie eine Hauptstraße aussah. Eigentlich war es nur ein einspuriger, asphaltierter Feldweg. Irgendwo musste sie falsch abgebogen sein.
    Wie hatte ihr das passieren können? Sie machte doch sonst nie Fehler!
    "Die Straßen auf dem Land sehen alle gleich aus. Jeder Feldweg kann hier eine Hauptstraße sein“, erklärte sie.
    Ihre Überheblichkeit ging ihm immer mehr auf die Nerven. "Zu Ihrer Information: Das ist ein Privatweg. Er führt zu meinem Hof."
    Erschrocken blickte sie ihn an. Sie betrachtete seinen Hinterkopf, während sie versuchte, die unwillkommene Information zu verarbeiten. Der Mann hatte dichtes dunkles Haar und eine sehr männliche, markante Kopfform. Er könnte mal einen neuen Schnitt gebrauchen,
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