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Geisterjagd

Geisterjagd

Titel: Geisterjagd
Autoren: Jo Clayton
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mit einem Minimum von drei Planeten versehen, jeder einzelne davon reich an Schwermetallen. Nicht gut für die Gesundheit und die Lebensdauer von jemandem, der das Pech hat, auf einer jener Welten zu leben, obgleich sie Sauerstoffatmosphären und eine Schwerkraft von beinahe Eins-normal haben. Die heutigen Aghir-Tejed sind Überlebende der sechsten Generation.
    Argwöhnisch, vorsichtig, fast mit prophetischen Gaben ausgestattet, was das Wittern einer Gefahr betrifft. Nachtragende Grollheger.
    Macht sie zu riskanten Gästen.” Sie starrte Aleytys aus ihren blauen Augen heraus an. Eine grau-silberne Braue wurde gehoben und der Mund zu einem straffen Lächeln gekrümmt. „Sie lassen Kontakt-Arbeiter für sich schuften”, sagte sie und nickte bei Aleytys’ angewidertem Zischen. „Moralisch schäbig, aber man kann nichts dagegen tun, Lee. Aus jedem importierten Menschenschub gab es eine Anzahl, die es in den Minen nicht aushalten konnten und in die Wildnis geflohen sind. Die meisten von ihnen sind nach wenigen Tagen gestorben, aber manche haben überlebt - und nicht nur das, sie haben sich aus den Dörfern Frauen geholt und mit ihnen Kinder gezeugt.
    Im Verlauf von 500 Jahren konnte sich das trotz der entsetzlichen Bedingungen, unter denen sie lebten, und der ständigen Bedrohung durch die gedungenen Wachen des Tej zu einer Menge Leute summieren. Diese Leute haben angefangen, sich zu wehren. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sie sich irgendwie organisiert, auf allen fünf Welten. Sieht so aus, als hätte einer der Tejed einen Anführer importiert. Die Rebellen sind dazu übergegangen, die Metall- und Nachschublieferungen zu überfallen. Irgendwoher haben sie einen Überlicht-Transmitter bekommen, Energiewaffen und dergleichen, und es offenbar geschafft, mit einem wagemutigen Schmuggler in Verbindung zu treten.”
    Haupt gluckste. „Nein, Lee, ich werde dich nicht bitten, den Schmuggler zu jagen. Sache bei all dem ist, die Tejed haben versucht, mit ihren lokalen Problemen selbst fertig zu werden, doch es gibt einfach zuviel Land zu überwachen und nicht genügend Schiffe, um eine Suche nach dem Schmuggler in die Wege leiten zu können. Vor etwa drei Jahren hat einer der Tejed, Kalyen-Tej von Liros, damit angefangen, auf eine Konferenz zu drängen … er wollte eine vereinigte Streitmacht aufstellen, da sie allein nichts erreichten.
    Bedurfte einer Menge Reisen, bis er die Zustimmung zu der Versammlung bekam, aber er bekam sie. Vor einem Jahr. Dann mußte er einen Ort finden, dem sie zustimmen würden; sie stehen sich auch gegenseitig viel zu argwöhnisch gegenüber, um sich auf einer Aghir-Welt zu treffen. Den Ort fand er auch. Cazarit.” Haupt verstummte und tippte eine andere Zeichenfolge in die Tafel ein. Auf dem Schirm war ein neues Sternensystem zu sehen. Die Bildschärfe verlagerte sich, schwenkte nach innen; Aleytys hatte das Gefühl, an ein paar Gasriesen vorbei und schließlich über einer Welt zu schweben, die - abgesehen von einem Streifen grüner Inseln, welche sie gleich einem Kettengürtel umgaben - ganz aus Wasser bestand. „Cazarit.
    Eine Welt, auf der sich Gesellschafts-Gouverneure ihren Lieblingsspielen hingeben, bedient von programmierten Androiden und konditionierten Menschen, deren Verstand gelöscht wird, wenn der jeweilige Gouverneur wieder abreist. Eine Insel ist dem gemeinen Volk vorbehalten, den Leuten, die dorthin kommen, um später damit angeben zu können, sie hätten die Abgründe der Verworfenheit gesehen, oder um ein wenig Zeit mit Skifahren oder Jagen oder Sonnenbaden zu verbringen. Jeder, der seinen Fuß auf den Boden dieser Welt setzt, wird mit einem Etikett versehen - Besucher bekommen ein Medaillon, Angestellten wird ein Metallstück an ein Schulterblatt geschraubt. Cazar prahlt mit der Sicherheit, die sie ihren Vorzugskunden bieten.”
    „Erpressung?”
    „Sie garantieren Privatleben und meinen das auch so.”
    Die Perspektive wechselte erneut, und jetzt sah man auf eine der Inseln herunter. „Treibjagd. Wer immer die Inseln mit Namen versehen hat, er muß eine recht prosaische Ader sein eigen nennen.” Der Sichtpunkt huschte über grasende Tierherden, über einige umherstreifende Raubtiere. Haupt war still, während das fliegende Auge ein großes Bauwerk umrundete, eine wie eine Festung angelegte Jagdresidenz. Auf dem Bildschirm war ein kurzes Flackern zu bemerken, als sei etwas aus der Aufzeichnung herausgeschnitten worden, dann umkreiste das Auge einen Berg, dessen
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