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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Fremden wollen sich verstecken«, sagte Janeway.
    »Eine korrekte Situationsbewertung«, erwiderte der Vulkanier.
    »Halten Sie den Kontakt, Mr. Paris«, wies Janeway den Navigator an. »Warum haben wir das Schiff nicht eher entdeckt?«
    »Vielleicht verfügt es über eine Tarnvorrichtung«, spekulierte Kim.
    Janeway schüttelte den Kopf. »Warum wird sie dann jetzt nicht verwendet?«
    »Wenn den Fremden tatsächlich eine solche Technik zur Verfügung steht, so kam es möglicherweise zu einer
    Fehlfunktion«, sagte Tuvok. »Wie dem auch sei: Unter den gegenwärtigen Umständen sehe ich keinen Sinn in derartigen Erwägungen.«
    Janeway nickte zustimmend. »Öffnen Sie die
    Grußfrequenzen.«
    Fähnrich Kim berührte mehrere Schaltelemente. »Keine Antwort, Captain.«
    »Wir könnten etwas näher heran«, schlug Paris vor.
    Janeway trat auf den Hauptschirm zu, der das fremde Schiff als einen Fleck zwischen der Dunkelheit des Alls und der marmorierten Kugel des Planeten zeigte. »Also gut, Mr. Paris.«
    Der Navigator steuerte die Voyager dem fremden Raumer entgegen.
    »Hier spricht der Captain. Mr. Neelix, bitte kommen Sie unverzüglich zur Brücke…«
    »Captain…«, ertönte fast sofort die Stimme des Talaxianers aus dem Lautsprecher der internen Kommunikation. Sie klang ein wenig kummervoll. »Ich hoffe, bei Ihnen ist alles in Ordnung.«
    »Nein, das ist es nicht. Wir brauchen Sie hier.«
    »Aber ich kann Kes nicht allein lassen…«
    »Captain«, warf der holographische Arzt ein, »Kes schläft.
    Wenn sie erwacht, dürfte sie sich fast vollständig erholt haben.
    Ich sehe nur ein einziges Problem. Es besteht darin, daß Neelix sie vorzeitig weckt.«
    Die letzten Worte des Doktors zeichneten sich durch
    unüberhörbare Schärfe aus.
    »Kommen Sie zur Brücke, und zwar sofort «, sagte Janeway.
    »Captain«, wandte sich Tuvok an die Kommandantin, »das fremde Schiff sondiert uns. Und das energetische Niveau in seinen Waffensystemen steigt.«
    »Verdammt«, murmelte Janeway. Sie stützte die Hände an den Hüften ab. »Alarmstufe Rot. Maschinenraum, können wir die Schilde aktivieren?«
    »Noch nicht, Captain«, lautete B’Elanna Torres’ Antwort.
    »Die Generatoren werden repariert.«
    Janeway spürte, wie sich ein bereits vertraut gewordener Knoten in ihrer Magengrube bildete. Wie jeder gute Captain hatte sie schon vor einer ganzen Weile lernen müssen, damit zu leben. Das beste Gegenmittel bestand darin, aktiv zu werden, doch manchmal gab es kaum eine Möglichkeit, konstruktiv zu handeln. So wie jetzt.
    »Ausweichmanöver, Mr. Paris. Aber achten Sie darauf, die Fremden nicht zu provozieren. Kim, versuchen Sie auch weiterhin, einen Kom-Kontakt herzustellen. Tuvok, bereiten Sie die Photonentorpedos für den Einsatz vor – falls Sie dazu in der Lage sind.«
    »Die energetischen Katapulte für die Photonentorpedos scheinen ebenfalls ausgefallen zu sein«, erwiderte Tuvok ruhig.
    »Maschinenraum!« sagte Janeway scharf. »Ich brauche
    offensives oder defensives Potential.«
    »Unsere Kom-Signale bleiben nach wie vor ohne Reaktion«, meldete Kim.
    »Die Fremden eröffnen das Feuer«, berichtete Tuvok.
    Auf dem Hauptschirm war zu sehen, wie ein gelblicher Energiestrahl durchs All raste und die Voyager nur knapp verfehlte. Paris Hände blieben über den Navigationskontrollen in ständiger Bewegung, und das Bild im zentralen
    Projektionsfeld veränderte sich, kippte von einer Seite zur anderen. Die Voyager tanzte regelrecht durchs All, um den Strahlblitzen der Fremden zu entgehen.
    »Die Waffen ähneln Phasern, Captain«, sagte Tuvok, der die Ortungsdaten analysierte. »Allerdings liegt die Energiestärke bei weniger als fünfhundert Megawatt.« Er zögerte kurz. »Es sind vierhundertvierundvierzig Komma sieben zwei drei Megawatt, um ganz genau zu sein.«
    »Das ist nur die halbe Kapazität unserer oberen Phaserbänke«, stellte Chakotay fest. »Glauben Sie, die Angreifer halten sich zurück?«
    »Im Vergleich mit uns beträgt die Kapazität dreiundvierzig Komma sechs Prozent«, korrigierte Tuvok. »Und was Ihre Frage betrifft: Ja, das wäre nicht auszuschließen.«
    Die Tür des Turbolifts öffnete sich mit einem leisen Zischen, und Lieutenant Torres eilte auf die Brücke. Sie begab sich sofort zur technischen Station und betätigte dort einige
    Schaltelemente, woraufhin Displays aufleuchteten.
    »Captain«, sagte sie halb über die Schulter hinweg, während sie auch weiterhin die Kontrollen bediente,
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