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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung
Autoren: Nalini Singh
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Energie hatten so hell in ihm geleuchtet, Licht in die Leere gebracht. Zerstört, verdreht und voller Narben, ohne jede Hoffnung auf Heilung hatte dieser Teil von ihm kaum glauben können, dass das Licht für ihn bestimmt sein sollte.
    Für ihn. Für Kaleb.
    Was Sahara für ihn fühlte, war rein, war wirklich makellos, aber das würden die Makellosen Medialen nie begreifen. Doch – »Es tut mir leid, dass du solche Dinge sehen musstest.«
    »Ich habe gefährliche Schönheit gesehen, Hingabe, dich.« Sie hob den Kopf und ballte die Faust über seinem Herzen. »Ich kann dich da drinnen spüren, den Mitternachtsstern, so stark, so voller Liebe und allein mein.« Ihre Stimme zitterte. »Ich bin so froh, dass du mir gehörst. Ich werde dich nie gehen lassen.«
    Diesmal war es Kaleb, der sich neckend beschwerte. »Ich weiß«, sagte er, völlig erschüttert, dass sie ihn so sehr wollte. »Du bist nur ein wenig besitzergreifend.«
    Sahara lachte, ihre Augen waren feucht. In Kaleb brannte ihr warmes, goldenes Licht weiter. Doch es gab noch mehr: Ein feines, mitternachtsblaues Band, das sich nur durch die glitzernden Obsidianfacetten von dem samtschwarzen Medialnet abhob, war mit einem Band aus goldenem Licht verwoben. »Wir sind immer noch miteinander verbunden.«
Schau.
    Sahara sah nach innen und strahlte. »Kaleb.« Sie küsste ihn lachend, strich mit den Fingern über die Narbe an seinem Unterarm. »Willst du es wirklich wegmachen?«
    »Ich will dich keinem Risiko aussetzen.« Telepathisch sandte er ihr die Gründe. Der Regen wurde schwächer, fiel nur noch wie feiner Nebel. Die Verbindung in ihren Köpfen war so klar, dass sie sogar stärker als seine telepathischen Kräfte war. »Was auch immer diese Narbe dir bedeutet, für mich steht sie für etwas anderes.« Sie würde ihn immer an den Tag erinnern, an dem er sie verloren hatte.
    »In Ordnung.« Glitzernde Tropfen auf ihren Wimpern wie Sterne, die verloschen. »Aber könntest du es durch etwas anderes ersetzen?«
    »Was immer du willst.« Sein Körper gehörte ihr.
    Sie strich mit dem Finger über seine Lippen. »Du hast mir einen Adler geschenkt. Ich möchte, dass du auch dir selbst einen schenkst.« Ein Kuss auf die Narbe. »Ich möchte mit dir zusammen fliegen.«
    »Du hast alles von mir gesehen«, sagte er und zog sie näher zu sich hoch. »Du weißt, dass ich nie wahrhaft gut sein werde.« Sobald er das Medialnet unter Kontrolle hatte, würde er diese Macht niemals mehr hergeben. Nichts und niemand sollte je wieder einen von ihnen einsperren.
    »Jemand, der ausschließlich gut ist, hätte nie überlebt, was du überlebt hast, hätte mich nie gefunden. Um das Böse zu bekämpfen, muss man die dunkle Seite kennen. Wir kennen sie beide.«
    »Du musst mein Gewissen sein.« Er kannte seine Defekte, wusste, welche Teile unwiderruflich gebrochen waren. »Meines kommt nicht zurück.«
    Sie schob ihm eine nasse Strähne aus der Stirn. »Hab ich dir je etwas durchgehen lassen? Das wird sich nie ändern.« Sie lächelte. »Ich habe vor, mich viel mit dir zu streiten.«
    Ein ganzes Leben würde er die eigensinnige Sahara an seiner Seite haben, sie war die Belohnung dafür, dass er überlebt hatte.
    »Kaleb?« Als sie auf eine der feinen, silbrig weißen Narben auf ihrer Haut zeigte, regte sich sein Zorn erneut. »Nein«, flüsterte sie und schüttelte den Kopf. »Du sollst nicht mehr an ihn denken, wenn du sie siehst. Denk nur noch an mich als Kämpferin, Überlebende, Geliebte.« Das war ein Befehl – und er würde ihm ohne Zögern folgen, die Narben waren Tapferkeitsmedaillen.
    Er küsste die Narbe auf ihrer Schulter, und sie küsste das Mal auf seinem Unterarm. »Nur du«, sagte er. Ein endgültiger Schwur. »Meine furchtlose und kluge Sahara, Stachel im Fleisch der Bestie.«
    »Kaleb.«
    Erneut verloren sie sich ineinander, liebkosten sich und lagen einfach zusammen.
    »Wenn ich die Schilde um unser Band senke, wird es für alle im Medialnet sichtbar«, sagte er später. Instinktiv hatte er das Band wie etwas unbeschreiblich Kostbares geschützt. »Jede Minute, jede Sekunde, jeden Tag werde ich es behüten.«
    Sorge überschattete Saharas Lächeln, sie wusste, was er vorhatte. »Sind denn alle bereit?«
    »Es wird immer jemanden geben, der nicht bereit ist, aber die Zeit ist reif.« Die Fäulnis im Medialnet breitete sich immer mehr aus, und wurde mit jeder Stunde gefährlicher. »Sonst bleibt uns nur ein langsamer Tod.«
    Sahara dachte an die dunklen Orte, die Kaleb
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