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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen
Autoren: Enid Blyton
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Koffer brauchst du nicht zu tragen, das kann ich selber tun. Sei aber vorsichtig mit dem Koffer meines Vaters, er ist voller Käfer.”

    Dicki sah etwas ängstlich auf den Koffer herunter, an dem jedoch nichts Außergewöhnliches zu bemerken war, und sagte, er wolle ein Taxi holen.
    „Setz Pa nur mit seinen Käfern in ein Taxi”, erwiderte Eulalie. „Übrigens – ich heiße Eulalie Schelle – nicht Läute. Mir wird schlecht beim Autofahren. Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich lieber mit dir zu Fuß gehen. Pa kann meinen Koffer mitnehmen.”
    „Wie du befiehlst”, antwortete Dicki mit einer kleinen Verbeugung. Dann rief er die einzige Taxe am Bahnhof herbei, half Herrn Schelle beim Einsteigen und stellte Eulalies Koffer hinein. Seinen kleinen Koffer wollte Herr Schelle durchaus auf dem Schoß halten. Als der Wagen abgefahren war, atmete Eulalie erleichtert auf.
    „So, Pa wäre glücklich verfrachtet! Kann man hier in der Nähe etwas essen? Ich sterbe vor Hunger. Wir haben schon um sieben Uhr gefrühstückt.”
    „Hm, ja.” Dicki sah, daß die Spürnasen ihn grinsend beobachteten. „Einen Augenblick! Ich möchte dich nur meinen Freunden vorstellen. Dies sind Gina, Betti, Rolf und Flipp.”
    „Guten Tag!” sagte Eulalie und warf einen prüfenden Blick auf die Kinder. „Gehört der Scotchterrier dir? Er kommt mir immerfort vor die Füße. Kannst du ihm nicht befehlen, daß er bei Fuß gehen soll?”
    „Bei Fuß, Purzel!” sagte Dicki heiser. Purzel setzte sich überrascht neben ihn. Die anderen Kinder wußten nicht, was sie sagen sollten. Sie starrten Eulalie an und gingen dann stumm hinter ihr und Dicki her.
    Dicki wandte sich zu ihnen um. „Eulalie möchte etwas essen. Schade, daß wir gerade in der Meierei waren! Wo könnten wir sie hinführen?”
    „Wollen wir nicht dort drüben hineingehen?” Eulalie zeigte auf ein Kaffee, das die Kinder nicht zu besuchen pflegten, weil es sehr hohe Preise hatte.
    „Das ist zu teuer für uns”, sagte Gina.
    „Ich werde bezahlen”, erwiderte Eulalie. „Sehen die Eclairs im Schaufenster nicht lecker aus? Kommt, ich lade euch alle ein.”
    „Wir haben gerade Kaffee getrunken und Rosinenbrötchen gegessen”, entgegnete Gina. „Und Dicki muß abnehmen.”
    „Wer ist Dicki?” fragte Eulalie. „Ach, ihr meint Dietrich! Was für ein häßlicher Spitzname! Ich werde dich immer mit deinem richtigen Namen nennen, Dietrich.”
    „Wie du willst”, murmelte Dicki und gab den anderen ein Zeichen, daß sie fortgehen sollten. Er glaubte, besser mit Eulalie fertig werden zu können, wenn sie nicht dabei waren und kicherten.
    „Wir müssen nach Hause”, sagte Rolf zögernd. Zwar gefiel ihm Eulalie auch nicht, aber es machte ihm Spaß zu beobachten, wie sie Dicki herumkommandierte. Er kam kaum zu Wort. Und dieses Mädchen sollte er nun tagelang um sich haben.
    „Auf Wiedersehen!” sagte Dicki, der sich ärgerte, daß die Kinder so schadenfroh grinsten, drehte ihnen den Rücken zu und ging mit Eulalie in das Kaffee.
    Die anderen blieben draußen stehen und sahen durchs Fenster, wie die beiden sich an einen Tisch setzten. Eulalie winkte eine Kellnerin herbei und sprach eifrig auf sie ein. Bald darauf brachte die Kellnerin zwei Tassen Schokolade und zwei Teller mit Kuchen.
    Eulalie redete unaufhörlich und brachte es sogar fertig, mit vollem Mund zu sprechen. Dicki machte ein klägliches Gesicht. Vergebens versuchte er hin und wieder ein Wort einzuwerfen. Eulalie war wie eine Dampfwalze und überrollte ihn unerbittlich. Als sie ihm ein Eclair anbot, lehnte er dankend ab.
    „Armer Dicki!” sagte Betti mitleidig. „Es muß schrecklich für ihn sein, vor den leckeren Kuchen sitzen zu müssen, ohne etwas zu essen, und Eulalies Redestrom über sich ergehen zu lassen. Ach, jetzt hat er doch ein Eclair genommen!”
    Dicki konnte es einfach nicht länger aushalten, schweigend dazusitzen und zuzusehen, wie Eulalie ein Stück Kuchen nach dem anderen vertilgte. Vor lauter Verzweiflung aß er schließlich ein Eclair und dann noch ein zweites.
    „O Dicki!” rief Gina unwillkürlich. Dann drehte sie sich um. „Kommt, wir wollen fortgehen. Wenn er uns hier stehen sieht, wird er womöglich böse.”
    Betrübt gingen die Kinder nach Haus. „Mit dieser gräßlichen Eulalie ist nichts anzufangen”, jammerte Betti. „Aber wir dürfen auch nicht zulassen, daß Dicki sie die ganze Zeit über auf dem Hals hat. Was sollen wir nur tun?”

Nützlicher Dauerlauf
    Nachmittags waren
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