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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis
Autoren: Sandra Brown
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Baden kam erst sehr viel später."
    Sie lachten, doch dann wurde er ernst. „Ich konnte nicht glauben, dass du allein den ganzen Weg hierher gefahren bist. Hattest du denn den Wetterbericht nicht gehört? Die Sturmwarnungen? Du bist durch den ersten schweren Schneesturm der Wintersaison gefahren. Wenn ich daran denke, überkommt mich jetzt noch die Angst." Er zog sie enger an sich heran, legte die Hände auf ihre Brust und vergrub das Gesicht in ihrem Haar.
    „Ich musste dich einfach sehen, bevor mich der Mut verließ. Ich wäre auch durch die Hölle gegangen, um hierher zu kommen."
    „Das bist du ja auch fast."
    „Damals schien es mir gar nicht so schlimm. Außerdem habe ich einen Flugzeugabsturz überlebt. Was ist da schon ein bisschen Schnee?"
    „Das war wohl kaum ein 'bisschen' Schnee. Und dann auch noch mit deinem verletzten Bein Auto zu fahren."
    Sie zuckte nur die Achseln. Zu beider Entzücken hoben und senkten sich ihre Brüste bei der Bewegung in seinen Händen. Er massierte sie sanft, wohl wissend, welche Unbequemlichkeiten sie Rusty seit Beginn der Schwangerschaft bereiteten.
    „Empfindlich?"
    „Ein bisschen."
    „Soll ich aufhören?"
    „Niemals."
    Zufrieden mit ihrer Antwort, stützte er das Kinn auf ihren Kopf und massierte weiter.
    „Ich bin froh, dass die Operationen an meinem Bein bis nach der Geburt verschoben worden sind", sagte sie. „Das heißt, wenn es dir nichts ausmacht, ständig diese hässliche Narbe ansehen zu müssen."
    „Ich mache doch immer die Augen zu, wenn wir uns lieben."
    „Ich weiß. Ich ja auch."
    „Woher willst du dann wissen, dass meine Augen geschlossen sind?" neckte er sie.
    Sie lachten wieder, denn keiner von beiden schloss die Augen. Sie waren beide viel zu hingerissen davon, den anderen und sich selbst in der Hitze der Leidenschaft zu beobachten und sie noch weiter zu schüren.
    Zusammen schauten sie zu dem Falken auf, der träge seine Kreise über den Bergen zog.
    „Weißt du noch, was du zu mir gesagt hast, als ich damals die Tür öffnete?" fragte Cooper.
    „Ja. Ich sagte: 'Du wirst mich dich lieben lassen, Cooper Landry, und wenn es dich umbringt'."
    Er lachte leise, und ihm wurde warm ums Herz, wie damals an jenem Abend, wenn er daran dachte, welchen Mut es sie gekostet haben musste, zu ihm zu kommen und ihm das zu sagen. „Was hättest du gemacht, wenn ich dir die Tür vor der Nase zugeknallt hätte?"
    „Aber das hast du nicht."
    „Aber wenn ich es getan hätte?"
    Sie überlegte einen Moment. „Wahrscheinlich hätte ich sie eingeschlagen, wäre hereingekommen, hätte mir die Kleider vom Leib gerissen, dir meine ewige Liebe erklärt und dir mit Gewalt gedroht, wenn du mich nicht wiederlieben würdest."
    „Genau das hast du doch getan."
    „Ach ja." Sie kicherte. „Nun, ich hätte eben weitergemacht, bis du deinen Widerstand aufgegeben hättest."
    Er küsste sie aufs Ohr. „Du bist auf die Knie gefallen und hast mich angefleht, dich zu heiraten und dir ein Kind zu schenken."
    „Wie gut deine Erinnerung doch funktioniert."
    „Das war aber nicht alles, was du da unten auf den Knien getan hast."
    Sie drehte sich in seinen Armen um und flötete: „Ich habe nicht gehört, dass du dich beschwert hättest. Oder sollte dieses Gestammel und Gestöhne etwa eine Beschwerde gewesen sein?"
    Er warf den Kopf zurück und lachte lauthals. Etwas, das er jetzt häufig tat. Sicher, es gab auch Zeiten, da fiel er in seine düstere Grübelei zurück, wurde zu dem in sich gekehrten Mann, der er einmal gewesen war. Dann durchlebte er in Gedanken noch einmal die unglücklichen Phasen seines Lebens. Aber sie konnte ihn aus dieser Stimmung immer wieder rausholen. Mit Geduld und Liebe löschte sie Schritt für Schritt die schlechten Erinnerungen und ersetzte sie durch gute, glückliche Bilder.
    Jetzt drückte sie ihm einen Kuss auf den starken, gebräunten Hals. „Wir sollten uns besser für die Reise nach L. A. fertig machen."
    Einmal im Monat fuhren sie in die Stadt und verbrachten zwei, drei Tage in Rustys Haus. Dann gingen sie in den besten Restaurants essen, besuchten Konzerte und sahen sich Filme im Kino an oder waren auf Partys eingeladen. Rusty hielt den Kontakt zu ihren alten Freunden und war glücklich über die neuen Freundschaften, die Cooper und sie als Paar pflegten. Cooper konnte äußerst charmant sein, wenn er es darauf anlegte, und war ein interessanter Gesprächspartner, der sich auf vielen Gebieten auskannte.
    Während der Zeit in der Stadt kümmerte
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