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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dauerte es nur noch wenige Tage, bis die Klikiss-Roboter mit ihrem Kampf gegen die Menschheit begannen. Er durfte keine Zeit vergeuden.
    Sirix hatte ihm einen freien Willen gegeben, und jetzt konnte er ihn auf die Probe stellen. Der Kompi handelte auf der Grundlage seiner eigenen Wünsche und der Dinge, die er für richtig hielt. Die Klikiss-Roboter hätten es nie für möglich gehalten, dass er sie verlassen wollte – immerhin hatten sie ihm die Freiheit geschenkt.
    DD wollte vor allem dorthin zurück, wo er sich sicher fühlte. Deshalb nutzte er seinen freien Willen und beschloss zu fliehen. Er wählte das richtige Symbol.
    Als das Transportal erschimmerte und der Stein durchlässig wurde, trat DD vor und ließ sich zu einem anderen Planeten tragen.
    Die Welt auf der anderen Seite des Transportals war besonders fremdartig und konfrontierte den Kompi mit seltsamen Anblicken. Die Landschaft wirkte wie von Explosionen zerrissen und zerwühlt, aber Gebäude wuchsen daraus empor, in Winkeln, die in der menschlichen Architektur fehlten. Klumpige Türme ragten auf, wie unter großen Mühen aus biomechanischem Brei gepresst und dann in einem Sturm gehärtet, was zu phantastischen Formen geführt hatte.
    Die Luft war sehr dicht, dunstig und feucht. DD vermutete, dass es menschlichen Lungen schwer gefallen wäre, sie zu atmen. Er entdeckte auch große Konzentrationen an aromatischen Molekülen, organische Ester so komplex und unterschiedlich, dass sie wie eine Symphonie – Sprache? – aus Pheromonen, Gerüchen und Düften erschienen.
    Eine Kakophonie aus präzisen musikalischen Lauten, Melodien und Geräuschen summte durch die Luft. Die fremde Welt erschien DD wie ein Tollhaus aus Musik, Geläut, Pfiffen und Gezwitscher.
    Er entfernte sich vom Transportal, forschte und hielt nach jemandem Ausschau, der ihm helfen konnte.
    Die Farbe des Himmels war falsch, und die Dunstschwaden gingen auf kein erkennbares Wettermuster zurück. DD fragte sich, wie ein Mensch in einer solchen Umwelt zurechtkommen sollte. »Hallo?«, rief er mit seiner künstlichen Stimme. »Hallo?« Er sendete Signale auf verschiedenen Frequenzen des elektromagnetischen Spektrums, obgleich er keinen Kontakt mit eventuellen Klikiss-Robotern auf diesem Planeten wünschte.
    Mit hoher Wahrscheinlichkeit war Margaret Colicos den Klikiss-Robotern durch einen Transfer hierher entkommen. Und wenn sie einen noch schlimmeren Ort erreicht hatte?
    DD ging weiter, vorsichtig und neugierig, erforschte die neue Welt und speicherte Daten. Wenn es hier Bewohner gab, hatte man seine Ankunft durch das Transportal vielleicht beobachtet. Der Freundlich-Kompi setzte den Weg fort und sah sich mit seinen optischen Sensoren um.
    Nach einigen Stunden in der Fremde fand er Hilfe, und kurz darauf kam es zu der erhofften Begegnung mit Margaret Colicos.
    Nach vielen Jahren sahen sie sich wieder, und Margaret richtete einen gehetzten Blick auf ihn. Sie hatte überlebt und sich dramatisch verändert – aber sie erkannte ihn. Freude huschte durch Margarets leeres Gesicht.
    Sie trat auf ihn zu. »DD!«, sagte sie. »Du ahnst nicht, was ich alles gesehen habe!«

136 CELLI
    Die Hydroger waren erneut geschlagen, und der klare Himmel von Theroc wirkte weit und offen. Celli glaubte, für immer nach oben zu fallen und nie die Wolken zu erreichen, wenn sie die Arme ausstreckte. Sie wollte mit Solimar feiern.
    Nach dem Sieg über die Fremden grinste Kotto Okiah und nahm verlegen Dank und Applaus des theronischen Volkes entgegen. Zusammen mit den anderen Roamern und den beiden technischen Kompis stand er bei den Schiffen, die auf der Lichtung gelandet waren. Kotto konnte es gar nicht abwarten, nach Osquivel zurückzukehren und dort die Untersuchung des kleinen Hydroger-Schiffs fortzusetzen.
    Mit der »Türklingel« stand den Menschen nun eine wirkungsvolle Waffe gegen die bis dahin unzerstörbaren Kugelschiffe zur Verfügung. Trotz der weit verstreuten Clans würden die Roamer die Nachricht schnell weitergeben. Kotto und seine Gefährten verloren keine Zeit, starteten und verließen Theroc.
    Die frische Luft roch nach feuchtem Boden und dem Regen des aufgelösten Wental-Kometen. Das von Energie erfüllte Wasser drang in den Waldboden ein und bewirkte schnelles neues Wachstum. Celli und Solimar leisteten ihren Teil, suchten jeden Tag besonders stark geschädigte Stellen des Waldes auf und tanzten dort bis zur Erschöpfung. Auf diese Weise halfen sie bei der Genesung des Weltwalds. Theroc schien noch
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