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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Day Leclaire
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verunsicherte? Rosalyn nahm sich vor, dringend öfter mal die Ranch zu verlassen und sich zu verabreden. Dann würde sie sich mehr mit der männlichen Psyche auseinandersetzen und könnte mit Männern wie Arnaud besser umgehen. Er schien sich jedenfalls mit Frauen gut auszukennen, und dadurch war sie entschieden im Nachteil.
    „Ich habe versprochen, mit Ihnen zu Abend zu essen, und das tue ich auch.“ Ob sie jetzt widerwillig wirkte, war ihr gleichgültig. Sie konnte ohnehin nichts dagegen unternehmen. Er hatte sie in eine Schublade gesteckt – so etwas konnte sie gar nicht leiden. „Wenn ich mein Wort gebe, halte ich es auch.“
    „Genau wie ich.“
    Sie drehte sich um und betrachtete sein Gesicht. Nur, das half nicht viel, seine Miene war unergründlich. „Geben Sie mir eine faire Chance, Sie zu überzeugen?“, fragte Rosalyn.
    „Ja.“
    Am liebsten hätte sie ihm noch mehr Versprechen abgerungen, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte. Sie waren so verschieden, dass der Fall hoffnungslos schien. Immerhin konnte Rosalyn ihr Bestes versuchen. Was blieb ihr sonst übrig? „Sind Sie offen, Ihre Meinung zu ändern?“
    „In meinem Geschäft zahlt sich Flexibilität aus.“ Sein Blick wurde ernst. „Allerdings zahlt es sich ebenfalls aus, wenn man seine Ziele auf direktem Weg, mit allem zur Verfügung stehenden Geschick und mit ganzer Kraft verfolgt.“
    „Danke für den Vorschlag. Ich werde mich daran halten.“ Sie hatte eine Idee, wie sie vielleicht in eine bessere Verhandlungsposition kam. „Und ich fange gleich damit an, indem ich für unsere Verabredung eine Bedingung stelle.“
    Fragend sah er sie an. „Sie wollen verhandeln?“, fragte er neugierig. „Das ist meine Lieblingsbeschäftigung. Wie lautet Ihre Bedingung?“
    „Sie kommen zum Abendessen zu mir nach Hause.“
    Er nickte verständnisvoll. „Sie wollen im eigenen Revier bleiben. Das ist ein geschickter Schachzug.“
    Als er sich leicht vorbeugte, riss Rosalyn sich zusammen, um gleichmäßig weiterzuatmen. Jocs Augen waren erstaunlich. Sie waren so dunkel, dass die Iris kaum von der Pupille zu unterscheiden war. Doch seine Lippen beeindruckten sie am stärksten. Rosalyn spürte etwas, das sie seit Jahren nicht mehr empfunden hatte. Für einen rücksichtslosen Geschäftsmann wie ihn war sein Mund überraschend voll und sinnlich. Unwillkürlich stellte sie sich vor, was er mit diesen unglaublichen Lippen alles anstellen konnte. Dann wurde ihr bewusst, dass sie ihren Mund leicht öffnete. Wie würde es sich wohl anfühlen, diesen Mund zu küssen, sich in seiner Wärme zu verlieren? Küsste Arnaud so gut, wie er Geschäfte machte? Wahrscheinlich schon, dennoch wollte Rosalyn es zu gern nachprüfen.
    „Mein Revier oder Ihres, das spielt keine Rolle“, sagte er. „Ich spiele nicht Softball, Rosalyn. Meine Schläge sind tief, schnell – und sie treffen. Wenn Sie nicht aufpassen, liegen Sie am Boden.“
    Sie brauchte einen Moment, um zu realisieren, was er gesagt hatte. Dann trat sie hastig einen Schritt von ihm weg. Was war bloß mit ihr los? Sie hatte davon geträumt, diesen Mann zu küssen. Und in der Zwischenzeit hatte er überlegt, wie er ihr Land stehlen konnte! „Warum erzählen Sie mir das?“
    „Weil das hier nicht Ihre Liga ist.“
    Sie wusste nicht, ob sie empört oder besorgt reagieren sollte. „Soll das ein Rat aus Mitgefühl sein?“
    „Überwinden Sie Ihren Stolz und nehmen Sie meinen Rat an“, schlug er vor. „Mehr werden Sie nicht bekommen. Von jetzt an sind Sie auf sich allein gestellt.“
    Das stand außer Frage. Aber vielleicht hatte sie auf ihrem eigenen Grund und Boden einen leichten Vorteil und würde seine Schwäche entdecken. Ein verführerischer Gedanke kam Rosalyn … der ihr eine ganze Reihe faszinierender Möglichkeiten eröffnete.
    Was, wenn sie seine Schwäche wäre?

2. KAPITEL
    Normalerweise hätte Joc sich von seinem Fahrer zur Longhorn-Ranch bringen lassen, um die Fahrzeit zum Arbeiten zu nutzen. Doch diesmal machte er das nicht. Irgendwie glaubte er nicht, dass es gut ankäme, wenn er sich in einer Limousine chauffieren ließ. Deshalb fuhr er selbst und erreichte pünktlich die Ranch.
    An der Tür begrüßte ihn eine ältere Dame mit säuerlichem Gesichtsausdruck, den sie – darauf hätte Joc gewettet – wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang übte. Sie musterte ihn von oben bis unten, bevor sie ihn widerstrebend hereinließ. „Sie müssen Arnaud sein.“
    Er streckte ihr die
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