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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben
Autoren: Arena
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Geräusch aus der Eingangshalle ließ mich aufschrecken. Shit! Meine Eltern durften uns auf keinen Fall erwischen! Ich sprang von seinem Schoß auf und strich schnell meinen Pullover glatt. Enzo räusperte sich und starrte auf die Tür. Aber niemand kam herein. Wir atmeten beide auf.
    Â»Hast du vor, heute noch auszugehen?«, fragte Enzo plötzlich wieder sachlich und schüttete sich Zucker in den Kaffee.
    Â»Mal sehen. Aber auf jeden Fall würde ich gerne später ein bisschen Kampftraining machen. Würde dir das passen?«
    Â»Ja, natürlich«, sagte Enzo und nahm einen Schluck. Über den Rand der Kaffeetasse zwinkerte er mir zu. »Sehr sogar. Ich habe da schon ein paar spezielle Nahkampfübungen vorbereitet.«
    Â»Dann mach dich auf was gefasst«, sagte ich gespielt kämpferisch. »Ich habe nämlich eine umwerfende Wirkung.«
    Â»Die hast du.« Er lachte, schmierte sich Marmelade auf ein Brötchen und biss hinein.
    Â»Natascha, Frühstück«, hörte ich meine Mutter rufen.
    Ich seufzte. Dann beugte ich mich vor und drückte ihm schnell noch einen Kuss auf den Mund. »Bis später dann«, hauchte ich und drehte mich entschlossen ab.
    Â»Natascha …«, rief Enzo hinter mir her.
    Â»Nee, jetzt nicht mehr«, sagte ich. »Sonst komme ich hier nie weg.«
    Â»Du hast Marmelade an der Lippe.«
    Oh. Das wäre in der Tat ziemlich verräterisch gewesen.
    Â»Du bist ja so still, Natascha«, sagte mein Vater, als wir wenig später um unseren Tisch im Wintergarten saßen.
    Â»Ach, ich bin vielleicht nur was müde.« In Gedanken war ich noch immer bei Enzo im Aufenthaltsraum und träumte vor mich hin. Aber das konnte ich meinen Eltern ja nicht erzählen.
    Sie warfen sich einen Blick über den Tisch zu.
    Â»Ruh dich gut aus«, sagte meine Mutter. »Und wenn dir danach ist, können wir Karla anrufen. Vielleicht möchtest du nach diesem traumatischen Erlebnis mal mit ihr sprechen?«
    Â»Traumatisches Erlebnis?«, fragte ich verwirrt. Meine Eltern hielten inne und beobachteten mich aufmerksam. Ich war so mit Enzo, Basti und auch mit Justus beschäftigt gewesen, dass ich schon fast vergessen hatte, dass ich vorgestern fast einem tödlichen Verbrechen zum Opfer gefallen wäre.
    Â»Ach, eigentlich fühle ich mich ganz okay. Aber wenn ich das Bedürfnis habe, mit einer Psychologin zu sprechen, dann sage ich Bescheid«, schob ich schnell hinterher.
    Â»Du kannst natürlich auch mit deiner Mutter und mir über alles sprechen«, bot mein Vater an. »Das weißt du, Püppchen, oder?«
    Â»Natürlich, Paps.« Ich biss in mein Croissant. »Danke.«
    Â»Ich möchte zu gerne wissen, was Bastian macht«, sagte meine Mutter, als sie mit einer neuen Ladung frisch gepresstem Orangensaft ins Zimmer kam.
    Â»Ich auch«, warf ich ein.
    Â»Was wird er schon machen? Amüsieren auf Familienkosten«, brummte mein Vater.
    Â»Vermutlich«, sagte meine Mutter. »Aber dass er sich immer noch nicht gemeldet hat, ist schon merkwürdig. Vielleicht sollten wir einen Detektiv einschalten, nur um rauszufinden, wo er steckt.«
    Mein Vater blickte von der Zeitung auf.
    Â»Ach Quatsch!«, sagte ich schnell. Wer weiß, was der entdecken würde! Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass Bastian was Schlimmes angestellt hatte. Was echt Blödes. Und dem würde ich lieber erst mal selber nachgehen. Vielleicht könnte ich ihm ja aus der Patsche helfen, ohne dass alle Welt davon erfuhr und meine Eltern noch saurer auf ihn waren. »Das ist doch übertrieben oder findest du nicht, Paps?«
    Â»Ich würde ihn lieber heute als morgen wieder hier haben«, sagte mein Vater ausweichend. »Damit er wenigstens einen Funken Verantwortungsgefühl beigebracht bekommt.«
    Â»Ich frage meine Schwester mal«, sagte meine Mutter. »Die kennt einen zuverlässigen Detektiv, der ihr ab und zu in der Kanzlei hilft.«
    Mist. »Also gut«, bekannte ich. »Er hat sich bei mir gemeldet.«
    Â»Was?«, rief meine Mutter schrill. »Und warum hast du nichts gesagt?«
    Â»Das habe ich wohl in der ganzen Aufregung vergessen«, brummte ich.
    Â»Und wann war das?«, fragte mein Vater.
    Â»Gestern.«
    Â»Wo ist er denn?«
    Â»Das weiß ich nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Aber er meinte, er wäre bald wieder da.« »Gut«, knurrte mein
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