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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wegzubekommen, die sich da zusammenbrauen.«
    »In Ordnung. Ich bin mit Scott und Teddy unten – wir gehen noch mal die Angaben durch, die absolut nutzlos sein werden, wenn wir nicht graben können. Aber was soll’s? Ich bin jung und habe noch jede Menge Zeit, die ich verschwenden kann. Du dagegen …«
    Geary schnaubte verächtlich. »So viel älter als du bin ich auch nicht!«
    Tory stolzierte davon und warf ihr über die Schulter hinweg zu: »Ja, ja … besorge dir schon mal einen Stock, Oma!«
    Geary schüttelte über Torys spielerische Art den Kopf, dann zuckte sie zusammen, als ihr ein stechender Schmerz durch die Stirn schnitt und es hinter den Augen zu klopfen begann.
    Brian runzelte die Stirn und trat zu ihr. »Geht es Ihnen gut?«
    »Nur Kopfschmerzen.« In der letzten Zeit hatte sie häufig Kopfschmerzen gehabt. Bei ihrem Glück war es sicher ein inoperabler Gehirntumor. Es würde wahrscheinlich damit enden, dass sie Thias Großmut ausgesetzt wäre und ihre Cousine sie endlich foltern könnte, wie sie wollte … Schluss jetzt mit diesen Gedanken! »Mir geht’s gut. Ich lege mich nur ein paar Minuten hin.«
    »Wenn Sie irgendwas brauchen, melden Sie sich!«
    Ich brauche eine Grabungsgenehmigung, sonst nichts.
    Wenn sie das nur laut sagen könnte, ohne ihren Geldgeber zu verlieren, den sie so nötig hatte.
    »Das werde ich machen, danke.« Und damit ging Geary unter Deck in die kleine Kabine, die sie sich mit Tory teilte. Auf einem Forschungsschiff gab es nicht besonders viel Privatsphäre, aber das war Geary ehrlich gesagt ziemlich egal. Als sie in Torys Alter gewesen war, hatte das ganz anders ausgesehen. Die Unterschiede zwischen ihnen waren enorm. Geary hasste es, wenn sie nicht genug persönlichen Freiraum hatte, während Tory dies gleichgültig war. Alles, woran das Mädchen interessiert war, war ihre Suche.
    Aber trotz ihrer gegensätzlichen Charaktere liebte Geary ihre Cousine. Tory war für sie fast so etwas wie eine Schwester geworden. Ihre Eltern waren gestorben, als sie noch keine sechs Jahre alt gewesen war, und die ganze Familie hatte sie mit offenen Armen aufgenommen und sie wie ihr eigenes Kind großgezogen.
    Geary lächelte, als sie ihre gemeinsame Kabine betrat und sah, dass Tory ihr Nachthemd und den alten, abgegriffenen braunen Teddybären aufs Bett gelegt hatte. Für Ordnung war Tory nicht gerade bekannt.
    »Na gut, Mr. Cuddles, du musst auf deiner Seite vom Bett bleiben. Komm nicht immer auf meine Seite herübergeschlichen. Ich schlafe unruhig und trete manchmal um mich.« Geary setzte den Bären auf Torys ungemachte Hälfte des Bettes, faltete das pinkfarbene Flanellnachthemd und setzte Mr. Cuddles darauf.
    Ein schwaches Lächeln spielte um ihre Lippen. Über sich konnte sie gedämpfte Stimmen hören. Das Boot schaukelte leicht, was sie ein wenig benommen machte. Sie brauchte wirklich Ruhe. Ihr Schlaf war in letzter Zeit unruhig gewesen, wahrscheinlich eine Folge davon, dass sie zu viel um die Ohren hatte.
    Sie zog sich die Schuhe aus, schlug die Bettdecke zurück und legte sich in das schmale Bett.
    Sie schlief fast augenblicklich ein.
    Die Geräusche des Bootes wurden leiser, als sie in die Dunkelheit ihres Traumes glitt, die von weißem Nebel und einer kühlen Brise gesäumt war. Seit frühester Kindheit war Geary in der Lage, sofort in die REM -Schlafphase zu fallen, innerhalb von fünf Minuten, was ein bisher völlig unbekanntes Phänomen war. Es war eine merkwürdige Schlafstörung, die kein Arzt sich je hatte erklären können.
    Im Traum sah sie sich selbst an einem dunklen Strand stehen, wo die schaumgekrönten Wellen gegen eine fremde Küste schlugen. Das Geräusch hallte in ihren Ohren wider, während sie die nackten Zehen im feuchten schwarzen Sand vergrub.
    »Megeara.« Die tiefe Männerstimme klang erotisch und hatte einen exotischen, fremden Akzent. Sie drang durch Geary hindurch wie heiße Schokolade mit einem Schuss Brandy. Gehaltvoll. Geschmeidig.
    Berauschend.
    Sie stöhnte im Traum auf, als ihr geheimnisvoller Liebhaber hinter ihr erschien. Wie immer war er atemberaubend schön, mit langem schwarzem Haar, mit dem der Wind spielte, und mit Augen, die so blau und klar waren, dass sie zu leuchten schienen. Sein Gesicht sah perfekt aus, und die hypnotischen Augen wurden von einem Paar schwarzer Augenbrauen überschattet. Er legte seine gebräunten Arme um sie und zog sie an seine nackte Brust, die mit perfekten Muskeln ausgestattet war.
    Er war göttlich.
    Die
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