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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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drei Kappenmädchen erschienen zum Schluss. Sie hatten sich elegante Blusen angezogen und trugen alle die gleichen auffallend gemusterten Schals.
    „Ganz große Schau“, flüsterte Hilda den Zwillingen zu.
    Frau Theobald, die Direktorin, erhob sich, während das Essen aufgetragen wurde, und erklärte: „Ganz kurz noch einmal ein herzliches Willkommen für die elf Neuen, die heute aus Ringmeer eingetroffen sind. Ich hoffe, sie werden sich bald bei uns heimisch fühlen.“
    „Na“, knurrte Fränzi, „da kann sie lange warten.“ Die Kappenmädchen sahen sich an und kicherten ...

    „Und so harte Betten habt ihr hier!“ Mary wollte sich behaglich ausstrecken, fuhr aber wieder in die Höhe. „Da bekomme ich Rückenschmerzen.“
    „Im Gegenteil“, rief Carlotta ihr zu, „harte Matratzen tun der Wirbelsäule gut.“
    „Ihr habt wohl für alles Entschuldigungen oder Erklärungen?“, fragte Mary. „Seid ihr so blind und voreingenommen oder kennt ihr nichts Besseres?“
    „Vielleicht findet ihr das selber heraus, wenn ihr eine Weile hier seid!“
    Fränzi und Mary sahen sich erstaunt um. Doris hatte bis dahin geschwiegen, nun war sie aber zu ärgerlich und schnitt den beiden Neuen eine Grimasse.
    „Ich möchte schlafen“, sagte Carlotta, „und schlage vor, wir beenden dieses unerfreuliche Gespräch. Gute Nacht!“
    „Gute Nacht!“, antworteten die anderen. Es wurde endlich friedlich im Raum.
    Doch am nächsten Morgen ging die Nörgelei von vorne los. Früh geweckt zu werden, gleich am Morgen Pflichten zu haben – das eigene Bett richten, ein bisschen aufräumen, Schuhe putzen – und obendrein in kurzer Zeit unten im Frühstückszimmer sein zu müssen, das war den Schwestern einfach zu viel.
    „Es war dumm, dass wir uns für Lindenhof entschieden haben“, sagte Mary laut, als die Zwillinge sie baten: „Beeilt euch doch, es hat zum Frühstück geläutet.“
    „Ja, hattet ihr denn die freie Wahl?“, fragte Nanni erstaunt.
    „O ja, wir konnten ebenso gut nach Werder gehen. Das war uns nur zu nahe an zu Hause.“
    „Dann könnten wir nämlich auch daheim wohnen. So blieb uns nur die andere Möglichkeit“, setzte Fränzi hinzu.
    „So, und ihr habt Lindenhof gewählt!“
    „Wir nicht, unsere Mutter überredete uns dazu“, betonte Mary. „Sie hatte sich nämlich kurz vorher mit eurer Mutter getroffen und einen Brief von euch mitgebracht. Ihr beschriebt Lindenhof wie ein Wunderland. Sagt mal, ist das euer Ernst?“
    „Wir sind sehr gern hier“, beteuerte Hanni und Nanni nickte. „Die Mädchen sind auch sehr nett, bis auf einige. Doch gerade jetzt ist unsere Klasse prima.“
    „Ihr solltet wirklich versuchen, mit den anderen gut auszukommen“, bat Nanni. „Für uns ist es grässlich, immer zwischen euch und unseren Freundinnen zu stehen.“
    „Bitte, tut euch keinen Zwang an“, sagte Fränzi hochmütig. „Wir kommen schon allein zurecht.“
    So endeten ihre Gespräche oft. Die Zwillinge hatten es sich leichter vorgestellt, die Schwestern für Lindenhof zu begeistern. Einmal sagte Hanni niedergeschlagen: „Wenn das so weitergeht, übernehme ich das Schuheputzen für die anderen freiwillig. Gleich in der nächsten Woche.“
    „Nein“, widersprach Nanni, „so schnell geben wir nicht auf. Wir kämpfen bis zur letzten Minute.“
    Die übrige Klasse wurde des ewigen Meckerns und Klagens der Ringmeer-Mädchen überdrüssig. Sie beachteten sie nicht mehr. Nur im Unterricht ärgerten sie sich, wenn ständig der Stoff wiederholt werden musste, weil die Neuen so vieles nicht wussten.
    „Bei uns ist überhaupt nichts mehr los“, klagte sogar die stille Carla und die anderen gaben ihr recht. Sie waren froh, als eines Tages Bobby mit einer Neuigkeit ins Gemeinschaftszimmer hineinplatzte.

Drei tappen im Dunkeln
     
    „Heute Morgen ist ein ganzer Laster voll Kisten gekommen“, verkündete Bobby beim Mittagessen. „Riesengroß waren sie. Was da wohl drin sein mag?“
    „Woher weißt du diese Neuigkeit?“
    „Ach, ich habe für Frau Jenks ein Buch aus dem Lehrerzimmer holen müssen. Da hörte ich draußen im Wirtschaftshof Krach und habe nachgesehen.“
    „Was mag da gekommen sein?“
    „Vielleicht Bücher?“, meinte Doris.
    „Bücher! Du hast keine Ahnung, wie viele Kisten es waren. Noch dazu große.“
    „Wir müssen es herausbekommen!“, rief Hanni.
    „Was?“, fragte Nanni. Sie hatte sich gerade mit Carla unterhalten und nicht zugehört, was Bobby erzählte.
    „Was in den Kisten ist“,
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