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Gatling Girl

Gatling Girl

Titel: Gatling Girl
Autoren: Jay Benson
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nächsten Moment stieß er Sal ly vom Sitz. »Es ist besser, Sie nehmen Ihren Kopf runter, Lady, und lassen ihn dort. Das hier könnte unangenehm werden.«
    Sally knurrte protestierend, doch sie zog den Kopf von allein ein, als die ers ten Kugeln quer durch die Kutsche flogen. Die Räuber tauchten neben der dahinrasenden Kutsche auf, und keiner der Insassen konnte sagen, ob der Kutscher überhaupt noch am Leben war. Doch die Männer hatten nicht vor, aufzugeben und sich wie eine Weihnachtsgans ausnehmen zu lassen. Und Sally hatte das auch nicht vor.
    Noch eine Weile dauerte der Feuer sturm an, der über sie niederging. Einige Geschosse summten wie Killerbienen durch den Fond der Kutsche und verloren sich irgendwo in der Weite, andere zackten in das Holz und rissen große Stücke heraus.
    Die Männer pressten sich gegen ih re Sitze und warteten, bis der Sturm abgeebbt war, dann wirbelten sie fast synchron herum, um das Feuer zu erwidern. Das Milchgesicht fing sich dabei gleich eine Kugel in die Brust ein und sackte zusammen, während der Blondschopf den Schützen vom Pferd holte.
    Doch allein würde er es nicht schaf fen. Und Sally wollte ihm auch nicht die ganze Arbeit überlassen. Blitzschnell raffte sie ihre Röcke hoch und griff nach ihren Derringern. In dem Moment tauchte der Kopf eines der Halunken direkt vor ihrem Fenster auf. Er schaute mit einem breiten Grinsen in die Kutsche, doch bei dem Anblick, den Sally bot, vergaß er voll und ganz, dass er eine Waffe in der Hand hatte. Die Geilheit überkam ihn, als er sah, das die junge Frau unter ihrem Rock kein Höschen trug - und dass ihr Venushügel obendrein noch fein säuberlich rasiert war. Viel zu spät erst entdeckte er die Waffen in ihrer Hand.
    Er riss seinen Revolver hoch, doch da krachten die beiden kleinen Waffen in ihren Händen bereits. Sallys Geschos se fegten ihn regelrecht aus dem Sattel. Dumpf schlug sein Körper auf den Boden, während das Pferd davonsprengte.
    In dem Moment wirbelte der Blond schopf herum. Und staunte ebenfalls nicht schlecht über die Derringer in ihren Händen.
    »Nette Aktion, Lady«, gab er bewun dernd zu, doch bevor er noch etwas sagen konnte, riss Sally ihre Waffen hoch und feuerte. Nicht auf ihn, sondern auf den bärtigen Kerl, der in dem Fenster hinter ihm aufgetaucht war und gerade auf ihn angelegt hatte.
    Der Fremde starrte Sally an, als sei ihm der Blitz geradewegs in die Unter hose gefahren, doch als er den Schrei des getroffenen Banditen hörte, griente er breit. »Danke, Lady, dafür haben Sie was gut bei mir.« Damit wirbelte er wieder herum, und während Sally die rechte Seite der Kutsche verteidigte, kümmerte er sich um die linke. Ein paar Banditen waren noch übrig, doch wie es aussah, verging ihnen schlagartig die Lust. Der Blondschopf erwischte noch einen von ihnen, dann aber drehten sie ab.
    »Sie hauen ab!«, rief der Fremde und lehnte sich aus dem Fenster, um nach zuschauen, ob der Kutschbock überhaupt noch besetzt war. Das war zum Glück der Fall, und der Driver nahm nun die Pferde auf und brachte das Gefährt zum Stehen.
    »Wollen wir nicht hoffen, dass sie mit Verstärkung wiederkommen«, sagte Sal ly, während sie ihre Waffen wieder in ihren Strumpfbändern verstaute und sich dann über den Verletzten beugte.
    Der Säufer hatte von alldem nichts mitbekommen, noch immer schlief er tief und fest, und die Geheimagentin war sich sicher, dass er auch nicht eher auf wachen würde, bis die Wirkung des Fusels nachgelassen hatte.
    »Da können Sie Gift drauf nehmen, Lady«, erwiderte der Blonde inzwischen und öffnete die Kutschentür. In dem Mo ment tauchte auch schon der Kutscher im Türgeviert auf. Wie es aussah, hatte er außer einer Schusswunde am Arm nichts abbekommen.
    »Das waren Rollins Leute«, bemerk te er und spuckte in den Sand. »Verfluchte Bastarde sind das, nur mutig, wenn sich niemand zur Wehr setzt. – Alles in Ordnung hier drin?«
    »Der Junge hier hat sich ne Kugel ein gefangen«, antwortete der Blondschopf und schaute zu Sally, die inzwischen das Hemd des Milchgesichts aufgerissen hatte und versuchte, die Blutung zu stillen.
    »Ist er noch am Leben?«
    »Bis jetzt ja«, meldete sich Sally Escobar zu Wort. Während sie das Hemd des jungen Mannes entzweiriss und den Fetzen auf die Wunde drückte, kam er wieder zu sich und stöhnte schmerzvoll auf, verdrehte dann aber wieder die Augen und sank ohnmächtig in sich zusammen. »Aber wenn wir nicht bald zu einem Arzt kommen, wird er ins Gras
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