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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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Wurstfabriken geben, die etwas weiter weg liegen?», schlug Luca vor.
    «Genau», fügte Brit hinzu. «Zum Beispiel in China. Oder von mir aus auch in Hintertupfing!»
    Der Präsident lachte mit, wurde aber gleich wieder ernst.
    «Erstens ist Dennis erst zwölf, so wie ihr, und Kinderarbeit ist verboten! Zweitens kommt mein Fleisch ausschließlich von glücklichen Tieren aus Ostfriesland und wird auch nur hier verarbeitet.»
    «Ex-glückliche Tiere», unterbrach ihn Antonia, die sich den anderen als Vegetarierin vorgestellt hatte und natürlich nicht besonders glücklich darüber war, dass der Präsident des FC   Norderdünen sein Geld ausgerechnet als Wurstfabrikant verdiente. «Nur lebendige Tiere sind glückliche Tiere!»
    «Aber tote Tiere
machen
glücklich. Mich zum Beispiel», behauptete Filip, der wahrscheinlich schlankste Vielfraß der Welt. «Ich liebe Fleisch!»
    «Das sieht man, denn du wirst den Tieren immer ähnlicher, die du jeden Tag in dich hineinstopfst», mischteJulia sich ein. «Echt, du frisst schon wie ein Schwein, und außerdem stinkst du aus dem Mund wie eine Kuh aus dem Arsch!»
    «Ehrlich?» Entsetzt atmete Filip in seine Hand aus und roch.
    «Gar nicht!», widersprach Dani und funkelte Julia böse an. «Red nicht so einen Blödsinn!»
    «Und du hörst auf, Julia anzumachen», sagte Luca. «Was ist bloß los mit dir, Dani? In letzter Zeit fährst du bei jeder Kleinigkeit hoch wie ’ne Rakete!»
    «Vielleicht ist sie unglücklich verliebt», meinte Charly, die eigentlich Charleen hieß und genau wusste, wovon sie sprach, denn mit ihren langen blonden Haaren und ihrer lustigen, manchmal chaotischen, aber meistens sehr unkomplizierten Art machte sie die Jungs reihenweise verrückt.
    «Oder sie kommt in die Pubertät», überlegte David laut.
    Dani drohte ihm mit der geballten Faust. «Noch so ein Spruch, und du wirst deine nie erleben!»
    «He, Leute, jetzt entspannt euch mal wieder», griff Josh ein, der Schweiger, der sich immer nur dann zu Wort meldete, wenn es wirklich wichtig war. So wie in diesem Moment, als er versuchte, den in der Luft liegenden Streit noch zu verhindern. «Und drittens?», fragte er deshalb Herrn Petersen.
    «Drittens?», fragte der Präsident zurück und schien keine Ahnung zu haben, worauf Josh hinauswollte.
    «Erstens: keine Kinderarbeit, zweitens: glückliche Tiereaus Ostfriesland», zählte Finn auf. Er war dankbar, dass Josh eingegriffen hatte, denn er mochte keinen Streit. Außerdem war er sehr zufrieden, weil er endlich einmal beweisen konnte, dass er tatsächlich zugehört hatte. Vor allem aber hatte er wie der Ersatztorhüter der «Pappnasen» das Gefühl, dass der Präsident noch mehr sagen wollte.
    «Ach so!» Jetzt erinnerte sich auch Herr Petersen wieder. «Drittens bin ich nicht wegen Dennis hergekommen, sondern weil ich, wie ich bereits erwähnt habe, eure Hilfe benötige.»
    «Und wobei?», wollte Brit wissen.
    «Wir haben doch am kommenden Wochenende den ‹Tag der offenen Tür›», sagte der Vereinspräsident.
    Überrascht sah Finn sich um, doch seine Freunde und Mitspieler nickten. Also schien es zu stimmen, und Finn war offenbar mal wieder der Einzige, der von dem Plan nichts mitbekommen hatte. Rein vorsichtshalber änderte er seinen Gesichtsausdruck von «keine Ahnung» in «ich weiß Bescheid» und nickte ebenfalls. Dabei hatte der Begriff «Tag der offenen Tür» ein leichtes Bauchgrimmen in ihm ausgelöst, das sogar noch schlimmer wurde, als der Präsident weiterredete.
    «Das meiste haben wir vorbereitet. Die Einladungskarten wurden verschickt, fast alle haben bereits geantwortet und zugesagt. Das Essen und die Getränke sind bestellt, die Band und der DJ ebenfalls. Alles ist perfekt.»
    «Aber?», fragte Julia, als Herr Petersen eine Pause machte.
    Der Wurstfabrikant spreizte seine Hände und legte sie Finger für Finger an den Kuppen aneinander, wobei er tief ein- und wieder ausatmete, als hätte er das Ende der Welt zu verkünden. Oder das der Fußballschule, was für die «Pappnasen» allerdings das Gleiche bedeutet hätte.
    «Wir haben das Spiel vergessen», gestand er dann.
    Die Kicker sahen ihn irritiert an.
    «Welches Spiel?», fragte Dani.
    «Das Fußballspiel», sagte Herr Petersen. «Ihr sollt euren Eltern doch zeigen, was ihr hier schon alles gelernt habt. Aber dann haben wir vergessen, einen Gegner einzuladen. Herr Fischer hat in den vergangenen Tagen noch einige Trainer angerufen, aber alle haben abgesagt. Tja, und an dieser
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