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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen
Autoren: Enid Blyton
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sagte Julian.
    »Hat er nicht eine Zeitlang mit Terry Kane zusammen gearbeitet?«
    »Ja, ich glaube. Ich bin nur froh, daß ich jetzt nicht zu Hause bin. Vater wird außer sich sein und Mutter vorbeten, was er von Verrätern hält.«
    »Bestimmt.« Julian nickte. »Würde ich übrigens auch tun. So was kann einen ja auch aufregen. Sein eigenes Land verraten, nee. Na, reden wir von was anderem. Wie steht’s mit dem Mittagessen? Was soll’s geben, Anne?«
    »Bratwurst und Kartoffelbrei, hinterher eine Dose Birnen, und dazu koche ich einen Vanillepudding.«
    »Ich mache Feuer an und brate die Wurst«, erbot sich Dick. »Hat jemand noch besondere Wünsche?«
    »Daß du die Wurst schön braun und knusprig brätst«, sagte Georg prompt. »Und wieviel bekommt jeder? Ich habe nämlich seit dem Frühstück nur das Eis gegessen.«
    »Zwölf sind im ganzen da«, gab Anne bereitwillig Auskunft.
    »Drei für jeden. Tim kann leider keine bekommen, aber ich habe einen schönen Knochen für ihn. Julian, holst du bitte mal Wasser? Da drüben steht der Eimer. Ich werde jetzt Kartoffeln schälen, und Georg, du machst die Dose auf, ja? Aber sei vorsichtig, daß du dich nicht schneidest, wie das letzte Mal.«
    »Klar!« sagte Georg und grinste. Ach, es war herrlich wie immer. Gute Freunde und eine wunderbare Zeit vor sich!

Tim bekommt einen Schrecken 
    Den ersten Tag, an dem sie wieder zusammen waren, genossen sie alle sehr, besonders Georg, die sich zu Hause so gelangweilt hatte. Auch Tim war außer sich vor Freude, jagte Kaninchen, die Wiese entlang, hinein in die Hecken und wieder hinaus, so lange, bis er müde war.
    Dann kam er zurück und ließ sich neben den Kindern ins Gras fallen, keuchend wie eine Lokomotive, die einen Berg hinaufgepustet ist, und unablässig hechelnd.
    »Mir wird schon heiß, wenn ich dich nur ansehe«, lachte Anne. »Er ist so erhitzt, daß er dampft. Paß bloß auf, Georg, daß er nicht in die Luft geht.«
    Am Nachmittag machten sie einen langen Spaziergang, aber sie gelangten nicht bis zum Meer. Von einem Hügel aus sahen sie es in der Ferne blau und glitzernd im Sonnenschein liegen, und kleine weiße Boote schaukelten auf dem Wasser. In einem Bauernhaus tranken sie Milch, während eine Schar Kinder sie schweigend mit großen Augen beobachtete.
    »Wollt ihr gute selbsteingekochte Marmelade mitnehmen?« fragte die freundliche Bauersfrau, als sie ihre Milch bezahlten.
    »O ja, gern«, sagte Dick, »und wenn Sie uns vielleicht auch von dem Obstkuchen etwas ablassen könnten? Unsere Wohnwagen stehen auf der Wiese gegenüber von der Burg.
    Dann brauchen wir nicht ins Dorf zu gehen, um einzukaufen.«
    »Ihr könnt den ganzen Kuchen haben«, sagte die Frau. »Ich habe gestern gebacken und noch genug übrig. Und wenn ihr Schinken gebrauchen könnt und eingemachte Zwiebeln?«
    Das war großartig. Sie kauften billig ein und trugen alles zufrieden nach Hause. Und Dick nahm unterwegs den Deckel von dem Glas mit den Zwiebeln.
    »Das beste, was ich je gerochen habe«, seufzte er, »riech mal, Georg.«
    Dabei blieb es natürlich nicht, jeder wollte einmal probieren.
    Aber Tim zog die Nase kraus, Zwiebeln waren eines der wenigen Dinge, die er nicht mochte.
    »Vielleicht trägt doch lieber ein anderer das Glas«, sagte Anne und sah ihren Bruder von der Seite an, »vielleicht ist es sonst leer, wenn wir zu Hause sind.«
    Als sie über das Gatter kletterten, ging die Sonne unter, und der Abendstern stand am Himmel. Und plötzlich blieb Julian stehen.
    »Da, zwei neue Wohnwagen. Sie sehen so ähnlich aus wie unsere. Ob die Zirkusleute angekommen sind?«
    »Und dort ist noch einer«, rief Dick. »Dort drüben fährt er auf der anderen Seite den Weg herauf.«
    »Na, dann werden wir ja bald interessante Nachbarschaft haben«, sagte Anne.
    Sie gingen weiter und sahen zu dem Wagen hinüber, der ganz in der Nähe ihres eigenen stand. Er war gelb und blau gestrichen und hätte neue Farbe vertragen können.
    Niemand war zu sehen, Fenster und Türen verschlossen, und nur ein paar Kinder starrten die vier neugierig an.
    »Da ist ein großer Kasten unter dem einen Wagen«, sagte Julian. »Was da wohl drin ist?«
    Der Kasten war lang und breit, mit runden Löchern in kurzen Abständen an den Seiten.
    Georg bückte sich, um zu hören, ob vielleicht etwas Lebendes darin wäre.
    Wie immer war Tim hinter ihr hergelaufen und schnupperte eifrig an den Öffnungen. Und plötzlich wich er zurück und bellte laut. Georg faßte in sein Halsband,
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