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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen
Autoren: Enid Blyton
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eine geschnitzte Kante entlang.
    »Sie sind frisch gestrichen worden, und innen sind sie richtig komfortabel«, sagte Julian. »Zwei Klappbetten, ein Waschbecken, eins zum Abwaschen, obwohl wir das meistens im Fluß besorgen, denn dann sparen wir uns das Wasserschleppen, eine Speisekammer, eingebaute Schränke und Regale, Korkfußboden und hübsche Läufer drauf.«
    »Du tust ja gerade so, als ob du sie mir verkaufen wolltest«, sagte Georg lachend. »Ich finde sie übrigens wunderbar, viel schöner als die modernen.«
    »Finde ich auch. Die anderen haben zwar mehr Platz, aber den brauchen wir gar nicht. Wir sind ja meistens draußen.«
    »Machen wir auch einmal ein Lagerfeuer?« fragte Georg eifrig. »Oh, ja, ich seh schon, da ist die Stelle, wo ihr eins hattet.
    Oh, ja, Julian, heute abend machen wir eins!«
    »Und die Mücken stechen uns, die Fledermäuse fliegen um unsere Köpfe«, grinste Dick, »aber sonst ist es ganz gemütlich. Na, komm rein.«
    »Zuerst in unseren«, sagte Anne und schob Georg die Stufen hinauf. Georg war entzückt und glücklich, zwei lange Wochen mit den anderen hier zu verleben. Sie sah in die Speisekammer,
    -19öffnete die Schranktüren, probierte das Bett aus, und dann ging sie in den Wagen der Jungen.
    »Wie sauber!« sagte sie ganz überwältigt. »Bei Anne ist das natürlich selbstverständlich, aber bei euch hätte ich eher Kraut und Rüben erwartet. Das heißt doch nicht hoffentlich etwa, daß ihr euch inzwischen zu Musterknaben entwickelt habt?«
    Dick grinste. »Keine Sorge. Das hier ist Annes Werk. Du weißt, sie wird verrückt, wenn sie Unordnung sieht. Wenn sie da ist, brauchen wir uns nicht zu bemühen.«
    »Aber Georg muß mir helfen«, lachte Anne. »Bei euch Jungens ist das etwas anderes, ihr verschlimmert alles nur noch.«
    »Wenn ich nur ein Junge wäre«, stöhnte Georg, »aber keine Angst, ich werde schon mein Teil tun, wenigstens manchmal.
    Viel Platz für Tim ist wohl nicht in meinem Bett, was?«
    »Er kann ja auf einer Decke am Boden schlafen«, schlug Anne vor.
    »Wuff«, machte Tim, aber diesmal wedelte er nicht und sah sehr unzufrieden aus.
    »Da hast du’s. Er denkt nicht mal im Traum daran. Er schläft doch immer an meinen Füßen.«
    Sie gingen wieder hinaus. Es war ein herrlicher Tag.
    Unmengen von Himmelsschlüsseln blühten, und plötzlich begann eine Schwarzdrossel zu singen.
    »Hat einer von euch eine Zeitung im Dorf gekauft?« fragte Dick. »Du, Julian? Prima! Ich möchte nämlich gerne die Wettervorhersage sehen. Wenn es schön bleibt, können wir heute nachmittag einen Spaziergang machen. Zum Meer ist es ja gar nicht weit.«
    Julian nahm die zusammengefaltete Zeitung aus der Tasche, warf sie ihm zu, und Dick setzte sich auf die Stufen des Wohnwagens. Er suchte noch nach der Vorhersage, als sein Blick auf eine fettgedruckte Überschrift fiel.
     
    »Hallo«, rief er, »hier steht wieder was über die verschwundenen Wissenschaftler.«
    »Oh«, sagte Georg, die sich an Julian’ Telefongespräch erinnerte. »Wie bist du eigentlich darauf gekommen, zu denken, daß Vater einer der Verschwundenen sein könnte? Als ob er jemals wichtige Geheimnisse verraten würde!«
    Julian war entrüstet. »Das habe ich natürlich nicht gedacht, niemals würde ich so etwas von Onkel Quentin denken! Ich habe in der Zeitung von dem Verschwinden der beiden gelesen und geglaubt, sie wären vielleicht entführt worden. Und weil Onkel Quentin so berühmt ist, wollte ich doch lieber sichergehen.«
    »Mutter war furchtbar erstaunt, als du fragtest, ob Vater noch da wäre, weil sie noch nichts in der Zeitung von der Geschichte gelesen hatte und weil Vater gerade mit viel Krach etwas suchte, was er verlegt hatte.«
    »Und worauf er wahrscheinlich gesessen hatte, wie meistens, nehme ich an«, sagte Dick und grinste. »Aber hört mal zu, das klingt ja wirklich so, als ob die beiden mit geheimen Papieren auf und davon sind. So eine Gemeinheit!« Und dann begann er den Artikel vorzulesen:
    »Seit zwei Tagen werden Derek Terry Kane und Jeffrey Pottersham vermißt. Zum letzten Mal wurden sie beim Verlassen des Hauses eines gemeinsamen Kollegen gesehen.
    Seitdem fehlt jegliche Spur von ihnen. Es wurde inzwischen festgestellt, daß Terry Kane einen Flug nach Paris gebucht hatte.
    Von seiner Ankunft dort ist nichts bekannt.«
    »Das ist genau das, was ich Mutter gleich gesagt habe«, rief Georg. »Sie verkaufen dem Ausland geheime Pläne!«
    »Onkel Quentin wird nicht sehr begeistert sein«,
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