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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten
Autoren: Enid Blyton
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ersten Tag, ich werde immer ganz steif vom Radfahren.«
    »Wir sind doch keine Kilometerfresser!« gab Dick zur Antwort. »Jul und ich haben etwa dreißig oder vierzig Kilometer geplant, mehr nicht. Aber sag es nur, wenn du schon vorher müde sein solltest! Es ist ja ganz gleichgültig, wo wir übernachten.«
    Der Morgen war sehr warm, bald begannen die Kinder zu schwitzen. Sie zogen ihre Strickjacken aus und machten sie an den Brotbeuteln fest. Georg sah mehr denn je wie ein Junge aus, wenn der Wind durch ihre kurzgeschnittenen Locken blies.
    Alle trugen Hosen und Pullover mit hochgekrempelten Ärmeln, nur Anne hatte einen grauen Rock an. Kilometer über Kilometer strampelten sie in Wind und Sonne.
    Tim jagte unermüdlich neben ihnen her und ließ seine lange rosa Zunge vor Begeisterung heraushängen. In einem kleinen Dörfchen hielten sie. Sie fanden nur einen einzigen Laden, aber man konnte dort alles kaufen.
    »Hoffentlich haben sie eine gute Limonade«, meinte Julian.
    »Mir hängt auch schon wie Timmy die Zunge vor Durst heraus!«
    In dem kleinen Kaufladen gab es nicht nur Limonade, sondern auch Orangeade und Apfelsaft. Die Wahl fiel wirklich schwer. Auch Eis konnte man kaufen. Die Kinder entschieden sich für Apfelsaft und Eis.
    »Timmy bekommt auch ein Eis!« sagte Georg. »Er mag es so sehr. Nicht wahr, Timmy?«
    »Wau!« Tim schluckte es auf einen Satz gierig hinunter.
    »Es ist wirklich eine Verschwendung, dem Hund Eis zu geben«, meinte Anne.
    »Er würgt es ja nur hinunter und läßt sich keine Zeit, es richtig auszukosten! Nein, Tim, geh weg! Ich schlecke mein Eis bis zum letzten Rest, für dich bleibt da nichts mehr übrig!«
    Die Kinder nahmen eine Flasche Apfelsaft mit, sie wollten sie zum Mittagessen trinken. Mit Vergnügen dachten sie schon an die vielen belegten Brote, die sie eingepackt hatten.
    Während der Fahrt bemerkte Anne einige Kühe auf der Weide. »Wie schrecklich, eine Kuh zu sein und nichts anderes in den Magen zu bekommen als geschmackloses Gras. Stell dir vor, Georg, worauf eine Kuh verzichten muß! Sie weiß nicht, wie Eier schmecken und ein gutes Schnitzel, sie hat noch nie Schokolade gekostet und keinen Apfelsaft getrunken. Ihr armen Kühe!«
    Georg lachte.
    »Du hast wirklich alberne Einfälle! Jetzt habe ich noch mehr Appetit aufs Essen bekommen!«
    »So geht das nicht weiter«, unterbrach sie Dick, während sein Fahrrad gefährlich schwankte, weil er sich den Weg durch ein kleines Gebüsch bahnte.
    »Wir können unmöglich noch einen Meter weiterfahren, wenn ihr Mädchen die ganze Zeit von Dingen schwatzt, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Julian, wie wäre es jetzt mit dem Essen?«
    In dem Gebüsch gab es ein gemütliches Picknick. Rundherum standen Büschel von Primeln, der Wind wehte einen zarten Veilchenduft herbei.
    Eine Drossel sang vom Haselnußbaum. Wenn sie mit ihrem Gesang kurz aussetzte, riefen zwei Buchfinken »pinkpink«.

     
    »Musik und Dekoration sind im Preis einbegriffen«, sagte Julian und zeigte auf die singenden Vögel und die blühenden Primeln. »Wie hübsch! Wir brauchen nur noch den Kellner, damit er uns das Essen bringt.«
    Ein Kaninchen hoppelte herbei und stellte fragend seine großen Ohren hoch.
    »Aha, da ist schon der Kellner!« flüsterte Julian. »Was können Sie uns heute besonders empfehlen? Vielleicht einen schönen Kaninchenkuchen?«
    Das Kaninchen rannte davon, denn es hatte Tims Geruch in die Nase bekommen. Die Kinder lachten. Sah es nicht genauso aus, als ob es davongelaufen wäre, um den Kaninchenkuchen zu holen? Tim gaffte dem Kaninchen nach, verspürte aber gar keine Lust, es zu jagen.
    »Aber Timmy, das ist das erste Mal, daß du ein Kaninchen davonlaufen läßt«, meinte Dick. »Da mußt du schon besonders müde sein. Haben wir etwas für ihn zum Fressen da, Georg?«
    »Natürlich! Ich habe seine Brote selbst vorbereitet.«
    Und was für leckere Brote das waren! Georg hatte Blutwurst gekauft und zwölf Brötchen damit zurechtgemacht.
    Georg mußte Tim gar nicht viel zum Fressen zureden.
    Gierig schlang er die Brote hinunter und klopfte zufrieden mit seinem Schwanz auf das Moos. Er fühlte sich genauso wohl wie seine vier Freunde.
    Plötzlich rief Anne: »Aber Georg, was tust du denn da? Du ißt ja eines vom Timmys Brötchen!«
    »Du lieber Himmel!«lachte Georg. »Ich dachte mir schon, daß es ein wenig sonderbar schmeckt. Wahrscheinlich habe ich dafür Tim mein Brötchen gegeben. Entschuldige vielmals,
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