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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt
Autoren: Enid Blyton
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davon. Er war sehr glücklich. Seine vier Freunde waren bei ihm, aus den Rucksäcken strömte ein appetitanregender Duft von belegten Broten, und eine lange, lange Wanderung lag vor ihm.
    Hoffentlich wird es auch überall von Kaninche n wimmeln! Das war ein schöner, sonniger Wandertag! Die Kinder hatten bereits das kleine Dorf verlassen und marschierten nun auf einem schmalen Weg. Auf beiden Seiten war er mit hohen Hecken umsäumt, über die die Kinder nicht hinüberschauen konnten.
    »Ein richtiger Hohlweg ist das«, rief Dick.
    »Ich komme mir wie in einem Tunnel vor! Und wie eng er ist! Hier möchte ich nicht mit einem Auto fahren. Falls mir ein anderes Auto entgegenkäme, müßte ich den ganzen Weg wieder zurückstoßen!«
    »So viel Verkehr gibt es hier jetzt nicht«, meinte Julian.
    »Im Sommer schon eher, in den Ferien kommen viele Leute mit dem Auto her. Schaut, jetzt müssen wir auf diesem Pfad weitergehen, der Karte nach führt er zum Kaninchenhügel.«
    Hinter der Hecke zweigte ein Pfad ab, der über Felder zu einem merkwürdigen Hügel führte. Tim benahm sich vor Aufregung wie närrisch. Er roch Kaninchen - er konnte sie sogar schon sehen!
    »Selten sieht man bei Tage so viele Kaninchen«, rief Georg überrascht. »Große, kleine - ein richtiges Kaninchentreffen!«
    Die Kinder setzten sich leise in der Nähe des Hügels nieder und beobachteten die Kaninchen. Aber wer wollte dasselbe von Tim verlangen; stillsitzen und Kaninchen riechen und zu alldem noch sehen. Er riß sich von Georg los, raste den Hügel hinauf und sprengte die Kaninchen auseinander.
    »Tim!« schrie Georg. Vergeblich - Tim raste wild umher und wurde sehr böse, als ein Kaninchen nach dem anderen possierlich in ein Loch davonhoppelte.
    »Es ist sinnlos, ihn zu rufen«, meinte Dick.
    »Er wird ja doch keines erwischen - guckt doch, wie sie unseren Tim an der Nase herumführen!«
    Tatsächlich! Sobald Tim zwei oder drei Kaninchen in ein Loch gejagt hatte, tauchten sofort hinter ihm wieder andere auf.
    Die Kinder lachten, das war genauso lustig wie im Kasperle-theater.
    »Wo werden wir denn essen?« fragte Anne.
    »Falls wir länger hierbleiben wollen, würde ich gerne etwas futtern, obgleich es eigentlich noch gar nicht Mittag ist. Wenn ich nur nicht immer an der frischen Luft so hungrig wäre!«
    »Wir gehen weiter«, entschied Julian. »Es ist noch ein hübsches Stück Weg zu unserem Picknickplatz; ich habe nämlich einen richtigen Marschplan aus gearbeitet.
    Wir durchwandern die ganze Heide und kommen wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Ich habe mir alles genau überlegt.«
    »Werden wir in Bauernhäusern schlafen?« wollte Georg wissen. »Das wäre doch fein! Die Bauern werden doch nichts dagegen haben? Oder übernachten wir in Wirtshäusern?«
    »Zwei Nächte in Bauernhäusern, sonst in Wirtshäusern«, erklärte Julian. »Es ist genau festgelegt.«
    Sie stiegen den Kaninchenhügel hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Auch hier wimmelte es von Kaninchen.
    Tim jagte sie und keuchte wie eine Lokomotive. Triefend naß hing seine Zunge heraus.
    »Genug jetzt, Tim«, rief Georg. »Sei vernünftig!«
    Aber wie sollte Tim in der Nähe von so vielen Kaninchen vernünftig sein! Die Kinder ließen ihn also weiterjagen und im Eiltempo davonrasen. Als sie am Fuß des Kaninchenhügels angekommen waren, schoß Tim wie ein Pfeil auf sie zu.
    »Schluß mit dieser Hetzjagd, du gehst jetzt bei Fuß weiter!« schimpfte Georg. Leider wieder vergeblich, denn bald hatten sie einen kleinen Wald erreicht, den Julian Hasenwald nannte.
    »Wie kannst du da von Tim verlangen, daß er still und sittsam sein soll«, lachte er.
    Natürlich machte sich Tim im Hasenwald wieder selbständig.
    Ein Kaninchen war vor seinen Augen in einem tiefen Loch verschwunden. Tim konnte ihm auf seinem Weg in die Unterwelt ein Stückchen folgen - dann blieb er plötzlich stecken. Soviel er auch mit seinen Pfoten krabbelte, es nützte nichts - er konnte sich weder nach vorn noch nach rückwärts bewegen. Die Kinder vermißten bald den Hund. Sie gingen ein Stück zurück und riefen laut nach ihm. Zufällig kamen sie auch in die Nähe des Kaninchenloches und hörten das Keuchen und Kratzen. Ein Sandregen sprühte ihnen entgegen.
    »Hier ist er! Dieser Idiot, er steckt in einem Loch fest!« rief Georg. »Tim! Timmy! Komm schnell raus!«
    Nichts hätte Tim lieber getan, aber es ging eben nicht.
    Mit seinem Rücken hatte er sich unter einer Baumwurzel festgeklemmt und
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