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Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Titel: Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka
Autoren: Chris Helmbrecht
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»Sorry, schaffe es leider nicht auf deine Party. Ich muss noch woanders hin. Können wir uns vielleicht in zwanzig Minuten an der Metro treffen?«
    Verdammt, ich komme gerade von der Metrostation! Trotzdem werfe ich mir meine Armeejacke über und gehe wieder zurück in die vorwinterliche Kälte.
    Vor dem Eingang zur Metro steht Sasha und wartet schon auf mich. Sie begrüßt mich herzlich, aber reserviert. Ich übergebe sofort ihre Sachen, denn ich fühle mich fehl am Platz.
    »Wo gehst du heute noch hin?«, fragt sie.
    »Wir haben eine Halloweenparty bei Freunden zu Hause.«
    »Und du bist den ganzen Abend auf dieser Party?«
    »Nein, nur bis elf. Danach lege ich wieder im Paparazzi auf. Wie letzte Woche.« »Falls du noch vorbeikommen willst«, denke ich, wage aber nicht, es auszusprechen. Sie muss wissen, was sie tut und auch was sie will.
    »Deinen Pullover habe ich leider nicht gefunden«, sage ich.
    »Der muss irgendwo bei dir zu Hause liegen«, antwortet sie und tut fast so, als würde ich ihn mit Absicht behalten. »So ein Quatsch«, denke ich. »Ich behalte ihn wohl als Pfand, oder Reliquie?«
    Am Nachmittag hatte ich alle Ecken und Winkel unseres Apartments durchsucht und ihn nicht gefunden.
    »Sorry, ich habe überall nachgesehen und ihn nicht gefunden. Was soll ich auch mit einem Mädchen-Pullover? Die sind mir ja viel zu klein.«
    Blöde Antwort. Aber mir ist spontan einfach nichts Besseres eingefallen.
    »Gut, ich muss los. Melde dich, wenn du ihn findest. O.K. ?«.
    »Klar«, sage ich und gebe ihr ein sanftes Küsschen auf die Wange, was sie überrascht.
    »Ciao!«, sagt sie und läuft davon. Gut, das war’s. Ich muss das wohl doch nur als One-Night-Stand verbuchen. Ich Idiot, was habe ich mir gedacht? Enttäuscht laufe ich zurück zur Party und hole mir erst mal einen Wodka Red Bull, um wieder in Stimmung zu kommen.
    Im Paparazzi ist es wie jedes Wochenende. Katja, eine meiner früheren Liebhaberinnen, ist hier. Sie ist in männlicher Begleitung gekommen, aber schaut die ganze Zeit zu mir rüber. Sie kommt öfter mit anderen Männern, denn sie will mir zeigen, dass sie unabhängig ist, obwohl ich weiß, dass sie in mich verknallt ist. Deswegen habe ich schon vor einem halben Jahr beschlossen, sie nicht mehr zu sehen. Denn die Spielregeln waren von vorneherein ausgemacht und klar: Ich will keine Freundin, und wir haben nur Spaß. Blöderweise bin ich vor ein paar Wochen schwach geworden. Ich war wieder einmal nach dem Auflegen betrunken, und Katja hatte sich ebenfalls die Kante gegeben. Am Ende sind wir zusammen nach Hause gegangen und haben miteinander geschlafen. Das war gar nicht so schlecht, aber ich sollte mich besser unter Kontrolle haben, denn ich will niemanden verletzen. Am anderen Tisch sitzt Nina. Sie ist aus der Ukraine und eine Kundin von mir. Unter der Woche haben wir geschäftlich miteinander zu tun, denn meine Agentur macht Werbung für ihre Firma. Nina sieht heute heiß aus. Sie trägt diese hautengen schwarzen Vinyl-Leggins, die ich so sexy finde. Egal, ich muss mich um den nächsten Track kümmern. Als der anläuft, zünde ich mir eine Kippe an und nehme noch mal einen tiefen Schluck aus meinem Wodka Cranberry. Danach checke ich die Tische und die Tanzfläche. Insgeheim hoffe ich immer noch, dass Sasha auftaucht, obwohl mein DJ -Set in zehn Minuten zu Ende ist. Vielleicht ist es auch gut, dass sie nicht da ist, denn mittlerweile bin ich ziemlich betrunken.
    Nachdem ich mein Set zu Ende gespielt und meine Sachen gepackt habe, gehe ich zu Nina. Die flirtet heftig mit mir, und ich kann meine Augen einfach nicht von den High Heels und den Vinyl-Leggins lassen. Katja schaut vom Nachbartisch zu, und ich fühle, dass ich hinübergehen muss, um mich zu erklären oder zumindest, um Hallo zu sagen.
    »Gehst du noch woanders hin?«, fragt sie.
    »Ja, wir gehen wahrscheinlich noch ins Soljanka. Aber ich muss Nina mitnehmen. Das ist eine Kundin von mir, und ich muss mich um sie kümmern.«
    Ich hoffe, dass Katja die Situation begreift und mit ihrer Begleitung woanders hingeht. Doch sie macht mir einen Strich durch die Rechnung.
    » O.K. , ich muss nur noch meinen Bekannten loswerden. Dann komme ich mit«, sagt sie. Na, das kann ja lustig werden.
    Eine Stunde später stehe ich im Soljanka an der Bar und bestelle Drinks für Katja und Nina. Dabei frage ich mich, welche der beiden ich wohl mit nach Hause nehmen soll, und entscheide mich für Nina, der Leggins wegen. Zwei Drinks später sitzt Nina
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