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Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Titel: Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka
Autoren: Chris Helmbrecht
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2000 Rubel gerechnet.« Das sind ungefähr fünfzig Euro. »Er hat uns dann aber beide für Tausend gehen lassen.«
    So kenne ich Victor, das kleine Schlitzohr.
    Wir gehen die Treppe hinunter. Der Klub ist nicht groß, aber es gibt zwei Tanzflächen. Eine liegt direkt über der anderen und hat einen Boden aus Glas. Sie scheint heute geschlossen zu sein. Unten tummeln sich eine Menge Teenager. Im ganzen Klub, so scheint es, ist keiner älter als 19 Jahre, mal abgesehen von den Bedienungen und ein paar Bodyguards. Ansonsten sind Victor und ich mit über dreißig schon die Ältesten hier.
    »Rich Kids«, sagt Victor. »Keine Ahnung, was der Anlass der Feier ist. Vielleicht ist es ein Geburtstag, vielleicht auch eine Studentenfete.«
    »Und die Nobelkarossen draußen? Wem gehören die?«
    »Den Kids natürlich. Mann, du bist in Moskau. Komm, wir gehen uns einen Drink holen. Die sind heute umsonst. Zahlen auch die Kinder der Reichen. Genieße es.«
    Victor geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach und macht Frauen an. Oder soll ich lieber »kleine Mädchen« sagen? Ich bin ein bisschen gelangweilt, allerdings nur kurz, denn dann fällt mir auf, dass auf der gläsernen Tanzfläche über uns zwei Mädels tanzen. Beide sind splitterfasernackt. Nach einer Weile kann man es wohl nicht mehr »tanzen« nennen, denn sie spielen miteinander, streicheln und küssen sich. Und immer wieder machen sie einen Spagat und pressen ihre Vagina gegen das Glas. Ich muss wohl ziemlich gestarrt haben, denn nach einer Weile kommt Victor auf mich zu und fragt: »Was schaust du denn so blöd? Das ist ganz normal hier. Komm, wir gehen rüber auf die Treppe, von der Seite können wir das Spektakel besser sehen.«
    »Sind die Mädels hier alle glatt rasiert?«, frage ich, während ich zusehe, wie sie sich gegenseitig Chupa Chups einführen.
    »Ja, das ist üblich«, antwortet Victor souverän. Eine der Tänzerinnen flirtet mit mir, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie das ernst meint oder ob das Teil ihrer Show ist.
    Als ich mich umdrehe, hat Victor schon wieder zwei Frauen angequatscht.
    »Hey, das ist Chris von den Kanaren«, stellt er mich vor. »Er ist Profisurfer und DJ .«
    Na ja, dieses Mal hat er es fast richtig hinbekommen. Ich war immerhin mal Profi-Snowboarder, da sieht das Sportgerät ähnlich aus wie ein Surfbrett.
    »Das sind Nastia und Sveta«, meint er. Beide sind kaum älter als 18, sehen aber sehr elegant aus. Es sind nicht die typischen Vorstadtmädchen, die Victor sonst anschleppt. Und siehe da, beide sprechen Englisch. Nach einer Weile erfahre ich, dass Nastias Vater im Ölgeschäft und Svetas Papa ein Baulöwe ist. Die Mädchen gefallen mir, und ich warte schon auf Victors »Welche willst du?«-Frage. Doch dann stupst mich jemand von hinten an. Ich drehe mich um, ein Mädchen steht hinter mir. Sie ist wunderschön, hat blondes mittellanges Haar und blaue Augen. Sie muss Anfang zwanzig sein. Irgendwie passt sie nicht in diese Gesellschaft, ihre Ausstrahlung ist eher ländlich-naiv. Sie hat eine Zigarette in der Hand und fragt eindeutig nach Feuer, obwohl ich wieder einmal gar nichts verstehe.
    »Sorry, ich rauche nicht«, antworte ich, sie dreht sich weg. Irgendwie kommt mir das Mädchen bekannt vor. Als ich sie näher betrachten will, grinst sie mich an und steckt sich einen Chupa Chups in den Mund. Ich muss lachen und gehe zu ihr rüber. Wir versuchen, ein paar Worte zu wechseln, doch sie spricht kein Wort Englisch. Mit Händen und Füßen kommen wir auch nicht weiter. Ich drehe mich zu Viktor um, doch der ist weg.
    »Sorry, ich muss kurz meinen Freund suchen«, sage ich. Sie lächelt beschämt. »Lauf nicht weg.«
    Victor steht an der Bar und spricht mit einer anderen Frau. »Was ist mit Nastia und Sveta?«, frage ich.
    »Die sind beide recht schnell abgezogen, als du zu der Blonden rüber bist. Die hatten nur Interesse an dir. Aber, keine Angst, ich hab ein Date für Sonntag ausgemacht. Dann ist R ’n’ B Night im Garage Klub. Ist auch ein guter Klub. Was war das für ein blonder Engel?«
    »Das war eine der Stripperinnen. Los! Komm mit. Du musst übersetzen. Die machen wir klar! Und die hatte ja noch eine Partnerin.«
    »Hm, das kostet Geld«, meint Victor.
    »Echt? Meinst du? Ich habe das Gefühl, dass das auch ohne geht.«
    »Na schau’n wir mal«, meint Victor. Doch als wir an der Ecke angelangt sind, in der ich sie zurückgelassen hatte, ist sie weg.
    »Tja!«, meint Victor, »Da war ein anderer wohl schneller. Komm,
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