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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten
Autoren: Greg Palast
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gerettet, und du bist unglücklich.«
    »Gerettet?« Ich finde nicht, dass Liberia »gerettet« ist. Wurde Peter Tah gerettet?
    Außerdem bin ich gar nicht »unglücklich«. Ich bin grantig. Zu verhindern, dass Hamsah die Geier-Nummer in Liberia durchzieht, war eine gute Tat. Aber für mich war es eher wie ein Date mit einer Schönheitskönigin, die sich dann doch nur als die eigene Cousine entpuppt. Ich war nicht zufrieden.
    Denn sie sind noch da, wer auch immer »sie« sein mögen. Ich schreibe ein Buch über Hamsah, die Fünf, dabei weiß ich weniger über Hamsah als an dem Tag, an dem wir mit unseren Recherchen begannen. Da ist doch etwas schiefgelaufen, oder nicht?
    Mit Zuversicht erfüllt mich nur, dass Lukasz, der Möchtegernjournalist und Computer-Hijacker jetzt in Polen seine eigene Nachrichtensendung hat.
    In Krimis sollen sich die Indizien im letzten Kapitel immer mit einem Ta-tah! zusammenfügen. Der Butler war es, in der Bibliothek, mit dem Kerzenleuchter. Der Gangster war unschuldig, weil der korrupte Bürgermeister ihn breitgeschlagen hat, die Schuld für die Freundin des Energiekonzernchefs zu übernehmen.
    Für Groschen-Romane geht das in Ordnung, aber wie steht es mit Groschen-Sachbüchern? Wenn Sie dieses Buch zuklappen, frage ich mich immer noch, ob die japanischen Diesel-Generatoren nun vor oder nach dem Tsunami den Geist aufgegeben haben, ob mein Sender mich wohl dafür bezahlt, das herauszufinden, und ob Singers Anwälte
bis nach der Bar Mizwa meines Sohns warten werden, bis sie mich in den finanziellen Ruin treiben. Danke fürs Zuhören. 35
    Badpenny hört nicht zu. Während ich »Palast im Selbstmitleid« singe, probiert sie ihre neuen Soda-Effect-S-Plateauschuhe an (Four EverFunky.com, 28 Dollar), und mir schwillt die Hose. Sie grinst. »Dein Schwanz ist viel schlauer als du, Palast.«

In der Luft, von New York nach London
    Vielleicht bekomme ich bei BP eine Erklärung für den Blowout von Baku. Es gibt immer eine Erklärung.
    Die britische Sendung Dispatches hat meinen BP-Film zur Hauptsendezeit ausgestrahlt. Es ist alles drin: Vögel, die mit schwarzem Schleim überzogen sind, das Verschwinden der Heringe, schlecht gelaunte Wale.
    Und irgendwo über dem Atlantik wird mir klar: Die Heringe sind mir schnurzegal.
    Ich glaube, mir sind sogar die tödlichen Ölschwaden schnurzegal. Schauen Sie mal raus, der Ozean ist groß. Dort leben viele Fische.
    Entweder, du bist ein grauenhafter Mensch, Palast, oder ein großartiger Philosoph. Ich wusste es nicht, aber wahrscheinlich spielte es auch keine Rolle.
    Aber eine Geschichte muss ich doch noch erzählen. Es geht darin nicht um Fische, sondern um den Kampf.
    Ich weiß nicht, ob ich Wale mag, aber ich weiß, dass ich Etok mag. Mir gefällt, dass er, als sein Volk herumgestoßen wurde, zurückschlug.
    Diese Erkenntnis machte mich sehr einsam und sehr glücklich, und sie erfüllte mich mit einer selten gefühlten, flüchtigen Dankbarkeit dafür, dass ich eine Mission hatte, eine Berufung und dicke fette Ziele,
und dass ich auf diesem Planeten meinen Platz gefunden hatte, von dem aus ich diesen Typen eine verpassen konnte.
    Das war der Job, den mein Vater hatte haben wollen, den er aber still und leise, verletzt bis ins Mark seiner Seele, dem Möbelverkauf opferte, damit ich die Arbeit tun konnte, während er nur aus der Entfernung zusah.
    Ich glaube, sogar in der Hölle gibt es bezaubernde Abende. Satan gefällt das nicht, er kann es aber nicht verhindern. Die Höllenfeuer der Verdammnis werfen von unten den Schein ihrer Glut gegen den Himmel, und wir, die Verdammten, meinen die Sterne zu sehen.
    Ich muss aufhören. Ich wüsste nicht, was ich noch schreiben könnte, das Sie nicht schon wissen.
    Ich dachte, ich hätte ein Buch über Öl und Atomkraftwerke und Schurken und die Stiefelabdrücke von Diktatoren auf unserem Hintern geschrieben. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.
    Wenn D-Man und Peanut dies in vielen Jahren zufällig lesen, was sagen ihnen meine Worte?
    Ich sehe mich um und kann keinen Mangel an Öl erkennen. Ich sehe einen Mangel an Mut. Wenn ich zurückblättere, merke ich auf einmal, dass ich Biographien der Mutigen geschrieben habe.
    Mirvari
Larry und Gail Evanoff
Inspektor Lawn
Khadija und ihr Vater
Unser Mann am Kapischen Meer und Pig Man
Die Professoren van Heerden und Steiner
Tundu Lissu
Jack Grynberg
Paul Kompkoff und Vater Nicholas
Chaim Ajzen
Chief Criollo
Steve Donziger
Lonigro
Etok

     
    Party Blogger
Präsident
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