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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Autoren: Nora Roberts
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zuverlässig gewesen. Sie hatten ihr im Sturm ihrer Kindheit einen sicheren Hafen geboten.
    Nach ihrem Tod vor beinahe sieben Jahren hatte sie ebenso sehr wie ihre Freundin um sie getrauert.
    Und nun war das Anwesen der Browns ihr Zuhause, ihr Arbeitsplatz, ihr Leben, und das war gut so. Was konnte besser sein, als etwas zu tun, das einem Freude machte - und das gemeinsam mit den besten Freundinnen, die man je gehabt hatte?
    Sie trat durch den Windfang ins Haus, um ihre Jacke aufzuhängen, und wirbelte herum, um einen kurzen Blick in Laurels Bereich zu werfen.

    Ihre Freundin und Geschäftspartnerin stand auf einem Tritthocker und setzte akribisch genau silberne Calla-Blüten auf die fünf Etagen einer Hochzeitstorte. Jede Blume erblühte am Ansatz eines goldenen Akanthusblattes, was der Torte schimmernde Eleganz verlieh.
    »Die ist ja der Knaller, McBane.«
    Laurels Hand war ruhig wie die eines Chirurgen, als sie die nächste Blüte aufsetzte. Ihr sonnengelbes Haar hatte sie am Hinterkopf zu einem unordentlichen Knoten geschlungen, der irgendwie zu ihrem dreieckigen Gesicht passte. Bei der Arbeit blickten ihre Augen, die blau wie Glocken - blumen strahlten, ganz konzentriert.
    »Ich bin so froh, dass sie sich für den Blütenaufsatz entschieden hat, statt für das Braut-und-Bräutigam-Ding. Das macht ein Designerstück daraus. Warte, bis wir in den Ballsaal gehen und die Torte reinbringen.«
    Mac holte eine Kamera hervor. »Ein gutes Bild für die Webseite. Okay?«
    »Klar. Hast du geschlafen?«
    »Bin erst um fünf ins Bett, bin aber bis um zwölf liegengeblieben. Und du?«
    »Um halb drei ins Bett. Um sieben wieder raus, um die Bräutigamstorte fertig zu machen, die Desserts - und das hier. Ich bin verdammt froh, dass wir bis zur nächsten Hochzeit zwei Wochen Pause haben.« Sie warf Mac einen Blick zu. »Erzähl Parker nicht, dass ich das gesagt habe.«
    »Sie ist schon auf, nehme ich an.«
    »War schon zweimal hier. Wahrscheinlich war sie überall schon zweimal. Ich meine, ich hätte auch Emma hereinkommen hören. Vielleicht sind sie inzwischen oben im Büro.«
    »Ich geh mal rauf. Kommst du mit?«

    »In zehn Minuten. Ich werde pünktlich sein.«
    »Pünktlich ist zu spät in Parkers Welt.« Mac grinste. »Ich versuche, sie abzulenken.«
    »Sag ihr einfach, dass man bei manchen Dingen nicht hetzen kann. Und dass die Brautmutter so viele Komplimente für diese Torte bekommen wird, dass sie uns bestimmt in Frieden lässt.«
    »Das könnte sie überzeugen.«
    Mac schlängelte sich durchs Haus, um die Eingangshalle und den gewaltigen Salon zu überprüfen, wo die Trauzeremonie stattfinden würde. Emmaline und ihre Elfen waren bereits am Werk gewesen, wie sie bemerkte. Sie hatten die Dekoration der letzten Hochzeit abgeräumt und alles für die nächste geschmückt. Jede Braut hatte ihre eigenen Vorstellungen, und diese wollte jede Menge goldener und silberner Bänder und Girlanden, ganz im Gegensatz zu den lavendelblauen und cremefarbenen Schleierstoffen des Silvesterabends.
    Das Kaminfeuer im Salon war vorbereitet und würde angezündet werden, bevor die Gäste eintrafen. Weiß umhüllte Stühle, auf denen silberne Bogen glitzerten, bildeten Reihe um Reihe. Den Kaminsims hatte Emma mit goldenen Kerzen in silbernen Leuchtern dekoriert, und in hohen, schlanken Glasvasen prangten die Lieblingsblumen der Braut, weiße Calla-Lilien, in Hülle und Fülle.
    Mac spazierte durch den Raum, spielte mögliche Blickwinkel, Lichtverhältnisse, Bildkompositionen durch und machte sich in Gedanken weitere Notizen, als sie hinausging und die Treppe zum dritten Stock hinaufstieg.
    Wie erwartet traf sie Parker im Konferenzraum ihres gemeinsamen Büros an, umgeben von Laptop, Blackberry, Ordnern und Handy samt Headset. Ihr dichtes braunes

    Haar hing in einem langen Pferdeschwanz glatt und schlicht herab. Die Frisur passte zu ihrem Hosenanzug in gedecktem Taubengrau, der mit den Farben der Braut harmonieren und diese unterstreichen würde. Parker achtete wirklich auf jede Kleinigkeit.
    Ohne aufzublicken, ließ sie einen Finger in der Luft kreisen und arbeitete weiter an ihrem Laptop. Mac, die dieses Zeichen kannte, ging zur Kaffeetheke hinüber und schenkte zwei Becher ein. Dann setzte sie sich, legte den Ordner ab und klappte ihr Notebook auf.
    Parker lehnte sich zurück und griff lächelnd zu ihrem Becher. »Das wird eine gute Feier.«
    »Zweifellos.«
    »Die Straßen sind frei, das Wetter ist schön. Die Braut ist schon auf, hat
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