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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Autoren: Nora Roberts
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den Hochzeitsvorbereitungen zu machen, und vielleicht auch, Alison - wenn die mutig war -
zu überreden, zu einem Brautporträt auf den Balkon zu treten, mit dem Schnee im Hintergrund.
    Die Brautmutter Dorothy (sagen Sie Dottie zu mir) war, wie Mac sich erinnerte, von der aufdringlich-anstrengenden Sorte, doch damit würde sie schon zurechtkommen. Und wenn Mac es nicht gelang, würde Parker es schaffen. Parker kam mit allem und jedem klar.
    Dank Parkers wilder Entschlossenheit war Vows - was so viel bedeutete wie »Gelübde« - binnen fünf Jahren zu einer der führenden Hochzeits- und Veranstaltungsagenturen des Bundesstaates aufgestiegen. Parkers energische Art hatte den tragischen Tod ihrer Eltern in Hoffnung verwandelt und aus dem prachtvollen viktorianischen Anwesen mit seinem traumhaften Grundstück ein florierendes, einzigartiges Unternehmen gemacht.
    Und, dachte Mac, als sie den letzten Bissen des Pop-Tarts hinunterschluckte, sie selbst war einer der Gründe dafür.
    Sie ging durch ihr Studio auf die Treppe zu, die nach oben zu Schlafzimmer und Bad führte. Vor einem ihrer Lieblingsfotos blieb sie stehen. Die glühende, begeisterte Braut mit erhobenem Gesicht und ausgestreckten Armen, die Handflächen nach oben gekehrt, unter einem Regen rosafarbener Rosenblütenblätter.
    Das Titelbild von Today’s Bride , dachte Mac. So gut bin ich.
    In ihren dicken Socken, Flanellhosen und Sweatshirt stieg sie die Treppe hinauf, um sich aus dem müden Pop-Tart-Junkie im Pyjama in die stilvolle Hochzeitsjournalistin zu verwandeln.
    Sie ignorierte ihr ungemachtes Bett - wozu das Bett machen, wenn man es doch wieder zerwühlen würde? - und das Durcheinander im Schlafzimmer. Nach dem Zucker und
Koffein tat die heiße Dusche ein Übriges, um die letzten Spinnweben aus ihrem Kopf zu vertreiben, damit sie sich voll und ganz auf ihren heutigen Auftrag konzentrieren konnte.
    Sie hatte eine Braut, die gern etwas Kreatives ausprobieren wollte, dazu eine passiv-aggressive Brautmutter, die glaubte, alles besser zu wissen, einen Bräutigam, der so verknallt war, dass er alles tun würde, um seine Braut glücklich zu machen. Und sowohl Braut als auch Bräutigam waren unverschämt fotogen.
    Dieser letzte Aspekt machte den Auftrag angenehm, bedeutete jedoch zugleich eine Herausforderung. Wie konnte sie ihren Kunden eine Fotoreise durch den Tag bieten, die spektakulär und vollkommen individuell war?
    Die Farben der Braut, dachte sie, und ging im Geiste ihre Kategorien durch, während sie ihr kurzes, struppiges rotes Haar wusch. Silber und Gold. Elegant, glamourös.
    Sie hatte einen Blick auf Blumen und Torte geworfen, an die heute letzte Hand angelegt würde, auf die Gastgeschenke, die Tischwäsche, die Garderobe der Brautjungfern und der Begleiter des Bräutigams, die Frisuren. Auf ihrer Kopie der Stücke, die von der Band gespielt würden, waren der erste Tanz und die Tänze von Mutter und Sohn sowie Vater und Tochter markiert.
    In den nächsten Stunden, dachte sie, würde sich ihre Welt um Rod und Alison drehen.
    Ihre Kleidung, ihren Schmuck und ihr Make-up wählte sie nahezu ebenso sorgfältig aus wie ihre Ausrüstung. Schwer beladen ging sie hinaus und begab sich auf den kurzen Weg vom Poolhaus, in dem sich ihr Studio und ihre kleine Wohnung befanden, zum Haupthaus.
    Der Schnee funkelte - Diamantsplitter auf einem Hermelinpelz -, und die Luft war kalt und rein wie Eis im Gebirge.
Sie musste unbedingt ein paar Freiluftaufnahmen machen, bei Tageslicht und am Abend. Winterhochzeit, weiße Hochzeit, Schnee auf dem Boden, glitzerndes Eis auf den Bäumen, das von den kahlen Weidenbäumen über dem Teich nur so heruntertropfte. Und dort das fantastische viktorianische Anwesen mit seinen unzähligen Dachlinien, den Bogenfenstern und Bullaugen, das sich in die Höhe wie in die Breite erstreckte, zartblau vor der harten Schale des Himmels. Seine Terrassen und der großzügige Säulenvorbau waren mit Lichterketten und grünen Girlanden weihnachtlich geschmückt.
    Sie betrachtete das Haus, wie so oft, wenn sie die freigeschaufelten Wege entlangschritt. Sie liebte seine Umrisse, die Winkel mit den feinen Akzenten in Hellgelb, Cremeweiß, das aus dem zarten, sanften Blau hervorstach.
    Es war ihr ebenso Heimat gewesen wie ihr eigenes Zuhause. Oft sogar noch mehr, gestand sie sich ein, da ihr Zuhause den verrückten Launen ihrer Mutter ausgeliefert gewesen war. Parkers Eltern waren warmherzig, gastfreundlich, liebevoll und - wie Mac heute dachte -
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