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Friesenkinder

Friesenkinder

Titel: Friesenkinder
Autoren: Sandra Duenschede
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konnte er morgen schreiben und wegen eines neuen Wagens würde er dann auch endlich aktiv werden. Vor allem aber beschloss er, sich noch mehr um sich selbst, seine Familie und seine Freunde zu kümmern.
    Er stieg in den Wagen und lächelte bei dem Gedanken daran, gleich seine Kinder in die Arme schließen zu können, mit ihnen zu Mittag zu essen und den restlichen Tag mit ihnen zusammen zu verbringen.

28.
     
    Marlene betrat das griechische Restaurant in der Uhlebüller Dorfstraße. Wie gewöhnlich war der Gastraum gut besucht und beinahe alle Tische besetzt. Doch heute hielt sie nicht nach einem freien Platz Ausschau, sondern steuerte direkt auf den Tresen zu.
    »Hallo, Vasili, ist unsere Bestellung schon fertig?«
    Bisher hatten die drei Freunde den Abschluss eines Falles immer zusammen mit Thamsen in diesem Restaurant gefeiert. Doch nun, mit Kind, waren solche Abende seltener geworden und da sie noch keinen Babysitter gefunden hatten, war es Toms Vorschlag gewesen, bei ihnen zu Hause zu feiern und das Essen einfach beim Griechen zu bestellen.
    Die Männer hatten allerdings schon mehrmals auf ihren Erfolg angestoßen und keiner von ihnen war noch in der Lage zu fahren, als sie die Bestellung aufgaben. Nur Marlene, die ja wegen des Stillens keinen Alkohol trank, konnte rasch das Essen abholen. Vasili kam aus der Küche zurück. »Einen ganz kleinen Moment noch. Möchtest du vielleicht in der Zwischenzeit etwas trinken? Geht aufs Haus.« Der Grieche lächelte. Doch Marlene sah ihm deutlich an, dass der Überfall ihm immer noch in den Knochen steckte, und nun, da er sich von Dirk hatte überreden lassen, doch eine Anzeige zu machen, fühlte er sich einmal mehr bedroht. Ständig huschten seine Augen zum Eingang.
    Marlene ließ sich eine Apfelschorle bringen und setzte sich zu ihm an den Tresen. »Finde ich toll, dass du dich entschlossen hast, die Typen anzuzeigen. Wenn wir denen nicht endlich Paroli bieten, dann überrollen die noch unser ganzes Land.« Der Wirt nickte. Man spürte jedoch deutlich, er wollte über dieses Thema nicht sprechen.
    »Ich schaue mal eben nach dem Essen.«
    Marlene nickte und nippte an ihrer Apfelschorle. Sie war froh, dass alles aufgeklärt war, wenngleich man diese Kerle nicht wirklich geschnappt hatte. Aber das war ihrer Ansicht nach nur eine Frage der Zeit. Sie hatte großes Vertrauen in Dirk, dass der nicht aufgeben würde. Sie blickte sich im Gastraum um. Alles wirkte wie immer. Die Bilder an den Wänden, die Tonkrüge in den Nischen, der Geruch nach Gyros und Zaziki, die Stimmen der Leute an den Tischen vermittelten einem das Gefühl, als säße man mitten in Griechenland. Sie hob ihr Glas, im gleichen Moment wurde die Eingangstür aufgerissen. Etwas flog durch den Raum und landete direkt neben Marlene am Tresen. Die Leute, die sich eben noch angeregt unterhalten hatten, verstummten schlagartig und starrten auf das Paket. Auch Marlene blickte auf den Gegenstand. Plötzlich gab es einen grellen Lichtblitz und Marlene wurde zuerst in die Luft, dann gegen den Tresen geschleudert. Sie spürte, wie ihr Körper mit voller Wucht aufprallte, während die Explosion die Luft zerriss. Sie sah das geschockte Gesicht von Vasili, der aus der Küche gestürmt kam. Die Bilder standen Kopf, da sie mit dem Rücken auf der Holzplatte lag und ihr Kopf hinunterhing. In seinen Augen sah sie noch die nackte Todesangst und ihr Körper zuckte unkontrolliert, ehe es nur noch eines gab: Dunkelheit.

 

     
    Sandra Dünschede
    Nordfeuer
    E-Book: 978-3-8392-3818-9 / Buch: 978-3-8392-1244-8
     
    »Eine brandheiße Geschichte aus dem kühlen Nordfriesland.«
     
    Die Menschen in Nordfriesland leben in Angst und Schrecken. Ein Feuerteufel treibt sein Unwesen. 14 Brände hat er bereits gelegt – fünf davon allein in Risum-Lindholm.
    Der Polizei fehlt jede Spur. Dann fällt die Grundschule im Dorf dem Brandstifter zum Opfer und im Lehrerzimmer des abgebrannten Gebäudes stößt die Feuerwehr auf eine verkohlte Frauenleiche. Die Kriminalpolizei geht von einem Unfall aus, doch Kommissar Dirk Thamsen und seine Freunde Haie, Tom und Marlene vermuten, dass ein Trittbretttäter dahinter steckt, der einen Mord vertuschen will …
     

 

     
    Sandra Dünschede
    Todeswatt
    E-Book: 978-3-8392-3484-6 / Buch: 978-3-8392-1058-1
     
    »Absolut plausibel.«
    Kieler Nachrichten
     
    Nordfriesland, im März. Im Morgengrauen wird auf der Insel Pellworm eine Leiche an den Strand gespült. Bei dem Toten handelt es sich um den
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