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Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen

Titel: Freundlich, aber bestimmt - wie Sie sich beruflich und privat durchsetzen
Autoren: dtv
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eines ist sicher: Die Chancen, dass all das geschieht, steigen enorm.

Teil 1
    »Nicht der Gedanke, sondern die
Verantwortungsbereitschaft
ist der Ursprung der Tat.«

Dietrich Bonhoeffer

Was es heißt, klar und bestimmt aufzutreten
    Teil 1 befasst sich mit der Frage, was es bedeutet, konsequent für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen, klärt, warum es manchmal so schwer ist, mit Bestimmtheit zu kommunizieren und zu handeln, und zeigt, was Sie tun können, damit es Ihnen leichter fällt. Sie müssen gar nicht alles ändern und beschließen, künftig in jeder Situation Stärke zu zeigen. Es geht vielmehr darum, jeweils
wählen
zu können, ob Sie sich durchsetzen wollen oder nicht.
    Dafür ist es aber nötig, dass Sie lernen sich zu behaupten – nur dann können Sie darauf vertrauen, dass Sie eine echte Wahl treffen, statt bloß einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Wenn Sie sich auf Ihr Selbstbehauptungsvermögen verlassen können, müssen Sie nicht mehr andauernd auf Ihre Rechte pochen. Sie können sich dann auch anders verhalten, falls Sie es angemessener finden und bereit sind, die Konsequenzen zu tragen. Der erste Teil des Buches zeigt Ihnen, wie das geht.

Kapitel 1
    »Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen –
wir bezwingen uns selbst.«

Edmund Hillary
    Begreifen, worum es geht
Vier klassische Verhaltensmuster
    Auf die Frage, was er sich unter Durchsetzungsvermögen vorstellt, antwortete ein Freund: »Wenn einer einen dicken Knüppel hat und am lautesten brüllt.«
    Das ist natürlich nicht das, was wir Ihnen vermitteln wollen – es geht hier nicht ums Lautsein, um Drohgebärden oder darum, immer den eigenen Kopf durchzusetzen. So etwas wäre aggressives Verhalten. Das Gegenteil davon ist allerdings auch kein guter Weg. Wer immer klein beigibt und anderen in allem zustimmt, zeigt ein passives Verhalten. Und wer andere manipuliert und nicht bereit ist, die Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse zu übernehmen, handelt unfair – er verhält sich passiv-aggressiv.
    Wer souverän für die eigenen Bedürfnisse einzutreten weiß, teilt seinen Mitmenschen selbstsicher und direkt mit, was er möchte und was nicht.
    Sowohl aggressive als auch passive Menschen verhalten sich, als gäbe es nur eine einzige Person auf der Welt, die zählt, nämlich sie selbst. Demgegenüber geht es Menschen mit einem gesunden Durchsetzungsvermögen darum, eine faire Lösung für alle zu finden.
    Man liegt zwar nicht falsch, wenn man davon ausgeht, dass die positive Form von Selbstbehauptung etwa in der Mitte zwischen aggressivem und passivem Verhalten liegt. Doch um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist es notwendig, sich die Unterschiede zwischenden verschiedenen Verhaltens- und Kommunikationsmustern klarzumachen.
Wer sich auf positive Art zu behaupten weiß, kommuniziert selbstsicher und direkt mit anderen.
Wer aggressiv ist, tritt arrogant auf, versucht andere zu dominieren und legt es darauf an, immer den eigenen Willen durchzusetzen.
Wer passiv ist, stellt die Wünsche und Bedürfnisse anderer über das, was er für sich selbst will.
Wer passiv-aggressiv ist, kommuniziert indirekt und manipuliert andere. Schauen wir uns diese Kommunikations- und Verhaltensmuster einmal genauer an.
    Selbstsicheres und bestimmtes Auftreten
    Wenn Sie sich auf gute Weise zu behaupten wissen, drücken Sie Ihre Gefühle, Haltungen und Bedürfnisse ehrlich und angemessen aus. Sie sind imstande, anderen Menschen mitzuteilen, was Sie möchten, und können auf ruhige Art vermitteln, was Sie brauchen, wie Sie behandelt werden wollen, was Sie zu akzeptieren bereit sind und was nicht.
    Sie können wählen, ob Sie anderen gegenüber zum Ausdruck bringen möchten, was Sie denken, fühlen und glauben. Wenn Sie kritisiert werden, brechen Sie nicht in Tränen aus und bekommen auch keine Wutanfälle, sondern können damit umgehen. Sie scheuen sich nicht, notwendige Auseinandersetzungen zu führen, und sind bereit, mit den Konsequenzen zu leben, die sich aus der Formulierung Ihrer Gefühle und Wünsche ergeben.
    Wer sich selbst auf gute Art behaupten kann, hat nicht das Gefühl, irgendwem etwas beweisen zu müssen. Er glaubt aber auch nicht, er müsse es hinnehmen, wenn andere schlecht mit ihm umgehen. Solche Menschen setzen Grenzen und wissen, dass sie das Recht haben, sich gegen Ausbeutung, Übergriffe und Feindseligkeiten zu wehren. Sie sind offen für die Ansichten anderer – auch dann, wenn sie von den eigenen Überzeugungen abweichen. Sie
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