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Freunde mit gewissen Vorzuegen

Freunde mit gewissen Vorzuegen

Titel: Freunde mit gewissen Vorzuegen
Autoren: Miku Lee
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deprimiert. Die Sonne schien verschwunden zu sein, und er hatte keine Energie oder Motivation, etwas zu tun.
    Er hatte auch keine Nachrichten oder Anrufe von Ryan. Das machte seinen Kopf schwer und in der zweiten Nacht konnte er sich nicht mehr auf seine Diplomarbeit zu konzentrieren. Den ganzen Tag in der Buchhandlung hatte Ryan ihn ignoriert und es war unerträglich. Er konnte nicht aufhören, daran zu denken, wie Ryan ihm bei der Arbeit die kalte Schulter zeigte. Okay, also Ryan wurde die Aufgabe übergeben den neuen Mitarbeiter auszubilden, aber er hatte Matt immer noch vollständig ignoriert und sagte nicht einmal Guten Morgen zu ihm.
    Er runzelte die Stirn und schloss seinen Laptop. Verdammte Diplomarbeit, verdammt zur Hölle! Ryan war wichtiger als das, und er konnte den Gedanken nicht ertragen, einen weiteren Tag nicht mit Ryan zu sprechen. Es erschreckte ihn ein wenig, wie sehr er sich danach sehnte, Ryan zu sehen und nur mit ihm zu reden. Er schloss die Augen und saß einfach nur da und sagte sich, es war erbärmlich wie er die Sache mit Ryan verarbeitet hatte, aber nach einiger Zeit hörte er auf, sich erbärmlich zu fühlen. “Es ist nicht lahm, Ryan zu vermissen,” stöhnte er, und realisierte, dass er wie ein kompletter Idiot gehandelt hatte.
    *
    Ryan war noch mit der Ausbildung des neuen Mannes, Steve,  beschäftigt, aber Matt hatte genug. Seine Schicht würde in einer Stunde enden und er war den ganzen Vormittag hinter Ryan und Steve hergelaufen. Steve hatte ihn begrüßt und etwas Small Talk gemacht, aber Ryan hatte gehandelt, als ob er unsichtbar war, und wie Steve zwischen ihnen blinzelte und starrte, war es offensichtlich, dass etwas nicht stimmte. Genug war genug. Leise knurrend marschierte er zu Ryan und packte ihn am Arm.
    “Entschuldigung Steve, können Sie uns eine kleine Weile geben?” Er riss Ryan weg von Steve, begann ihn zu ziehen und ließ sein Handgelenk erst los, als Ryan funkelte und an seinem Arm zog.
    “Was zum Teufel ist dein Problem?” zischte Ryan. “Kannst du nicht sehen, dass ich verdammt viel zu tun habe?”
    Oh Mann, die Tatsache, dass Ryan bei der Arbeit fluchte, schickte Schauer über seinen Rücken. Ryan war immer noch wütend auf ihn, und er hoffte nur, er könnte es wieder gutmachen.
    “Es tut mir leid, aber wir müssen reden.” Matt schluckte, als sie in den hinteren Teil der Buchhandlung traten.
    “Über was?” Ryan verschränkte die Arme und drehte sich weg. “Ich habe Dir nichts zu sagen.”
    “Schau mal, es tut mir wirklich leid,” Matt holte einen tiefen Atemzug. “Es tut mir leid, dass ich log, ich hätte die Nacht vergessen.”
    Er beobachtete, wie Ryan den Kopf schüttelte und aussah, als ob er ihn schlagen wollte.
    “Du bist ein Arschloch, weißt du das?”
    “Ja, ich weiß.”
    “Und dann hast Du mit dieser verdammten Kundin geflirtet. Ich hätte erwartet können, das du vorgeben würdest, dass nichts passiert wäre. Ich meine, mit einem Kerl zu schlafen ist nichts, was ein heterosexueller Kerl zugeben will.”
    Er stöhnte frustriert wollte aus Leibeskräften schreien.
    “Ryan, kannst Du mir bitte einfach zuhören?”
    “Ich habe zu tun. Lass mich in Ruhe.” Ryan stieß ihn vor die Brust und warf ihn fast zurück mit der Berührung.
    Fassungslos beobachtete er, wie Ryan ihn verließ. Sein Inneres war kalt, sein Herz war mit Ryan gezogen. Jeder Schritt, den der andere Mann tat, schien den Schmerz in seiner Brust zu vergrößern, bis er sicher war, das Loch in seinem Herz erstreckte sich bis in seine Leistengegend.
    *
    Matt hatte Ryans Zeitplan gespeichert und er wusste, dass Ryan am Freitagabend zuhause sein würde nach der Arbeit und der Universität. Es gab keinen Weg, wie er es aushalten könnte, eine weitere Nacht zu verbringen, ohne die Dinge mit Ryan zu klären. Normalerweise hingen Sie fast jeden Tag zusammen und seine Abwesenheit machte ihm bewusst, wie viel Ryan für ihn bedeutete. Er brauchte Ryan, da gab es keine Zweifel.
    Er lächelte, als er sein Auto vor Ryans Haus parkte. Sein Freund würde über seinen kleinen Küchentisch gebeugt sein, beim Lesen eines gigantischen Gesetzbuches. Er brauchte Ryan nicht einmal zu sehen, um zu wissen, wo er war und was er tat. Er nahm einen tiefen Atemzug, kletterte aus dem Auto, ging zur Eingangstür und klopfte.
    Seine Brust zog sich zusammen, als Ryan in der Tür erschien. Er sah erschöpft aus, mit Tränensäcken unter den Augen. Anstatt ihn schrecklich aussehen zu lassen, ließen sie
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