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Freu dich des Lebens

Freu dich des Lebens

Titel: Freu dich des Lebens
Autoren: Dale Carnegie
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keine Zeit hat‹, kann Sie nicht nur so besorgt machen, dass Sie müde und nervös werden, sondern Sie können sich dadurch sogar in einen hohen Blutdruck hineinsteigern, in Herzkrankheiten und Magengeschwüre.
    Dr. John H. Stokes, Professor an der medizinischen Fakultät der Universität von Pennsylvania, hielt bei einem nationalen Treffen des amerikanischen Ärztevereins einen Vortrag mit dem Titel ›Funktionsneurosen als Komplikation organischer Erkrankungen‹. Dabei führte er elf Punkte an zu der Frage: »Worauf wir bei der geistigen Verfassung eines Patienten zu achten haben.« Der erste lautete:
    »Das Gefühl des Müssens oder der Verpflichtung. Die endlose Strecke von Dingen, die unbedingt getan werden muss.«
    Aber wie kann etwas so Einfaches wie das Aufräumen eines Schreibtisches oder das Treffen einer Entscheidung verhindern helfen, dass wir einen hohen Blutdruck bekommen oder das Gefühl, unter einem Zwang zu stehen, das Gefühl, dass eine endlose Strecke von Dingen vor einem liegt, die unbedingt getan werden muss? Dr. William L. Sadler, der bekannte Psychiater, berichtete von einem Patienten, der auf diese Weise einen Nervenzusammenbruch verhinderte. Der Patient war ein leitender Angestellter einer großen Firma in Chicago. Als er zu Dr. Sadler kam, war er nervös, angespannt, besorgt. Er wusste, dass er auf einen Zusammenbruch zusteuerte, aber er konnte seine Arbeit nicht aufgeben. Er brauchte Hilfe.
    »Während dieser Mann mir seine Geschichte erzählte«, sagte Dr. Sadler, »klingelte das Telefon. Es war das Krankenhaus. Statt die Klärung des Problems hinauszuschieben, traf ich sofort am Apparat eine Entscheidung. Wenn möglich, erledige ich eine Frage immer sofort. Kaum hatte ich eingehängt, klingelte es schon wieder. Wieder eine dringende Angelegenheit, über die eine längere Diskussion notwendig wurde. Die dritte Untebrechung verursachte ein Kollege, der im Sprechzimmer erschien, um sich wegen eines schwerkranken Patienten Rat zu holen.
    Nachdem er wieder gegangen war, wandte ich mich an meinen Besucher und wollte mich entschuldigen, weil er habe warten müssen. Doch mein Patient war inzwischen bester Laune. Er hatte einen völlig anderen Gesichtsausdruck.«
    »Bitte, entschuldigen Sie sich nicht, Doktor!« sagte der Mann zu Sadler. »Ich glaube, in den letzten zehn Minuten habe ich so eine Ahnung bekommen, was mit mir nicht stimmt. Ich fahre jetzt ins Büro zurück und ändere meine Arbeitsgewohnheiten... Aber vorher würde ich gern noch einen Blick in Ihre Schublade werfen, wenn Sie gestatten.«
    Dr. Sadler zog die Schubladen seines Schreibtisches auf. Alles leer - bis auf Büromaterial. »Sagen Sie mal«, fragte der Patient, »wo sind Ihre unerledigten Fälle?«
    »Erledigt.«
    »Und die unbeantwortete Post?«
    »Beantwortet!« erwiderte Sadler. »Ich habe es mir zum Prinzip gemacht, keinen Brief hinzulegen, ehe ich ihn nicht beantwortet habe. Ich diktiere meiner Sekretärin die Antwort immer sofort.«
    Sechs Wochen später bat jener leitende Angestellte Dr. Sadler, bei ihm im Büro vorbeizukommen. Er hatte sich verändert - und sein Schreibtisch auch. Er öffnete die Schubladen, um zu zeigen, dass keine unerledigten Akten darin lagen. »Noch vor sechs Wochen«, sagte der Mann, »hatte ich drei verschiedene Schreibtische in zwei verschiedenen Räumen - und war mit Arbeit überlastet. Ich wurde nie fertig. Nach dem Gespräch mit Ihnen kehrte ich hierher ins Büro zurück und räumte eine Wagenladung Berichte und alte Akten aus. Jetzt arbeite ich nur noch an einem Schreibtisch, regle alle Dinge sofort, soweit das möglich ist, und habe keinen Berg unerledigter Probleme herumliegen, der an mir zehrt und mich beunruhigt und nervös macht. Aber das erstaunlichste ist, dass ich wieder völlig gesund bin. Mit meiner Gesundheit stimmt es wieder.«
    Charles Evan Hughes, ehemaliger Erster Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten, sagte:
    »Die Menschen sterben nicht an Überarbeitung. Sie sterben an Unkonzentriertheit und innerer Unruhe.« Ja, weil sie ihre Energien vergeuden und sich Sorgen über die viele Arbeit machen, die nie fertig wird.
    Gute Arbeitsgewohnheit Nummer zwei: Tun Sie die Dinge in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit.
    Henry L. Doherty, Gründer der Cities Service Company mit Filialen in ganz Amerika, sagte, dass er, gleichgültig wie viel Gehalt er zahle, noch nie jemand gefunden habe, der die folgenden zwei Eigenschaften besaß:
    Erstens, die Fähigkeit zu
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