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Fremde Dimensionen

Fremde Dimensionen

Titel: Fremde Dimensionen
Autoren: Keith Laumer
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solche Dinge im täglichen Leben zu geschehen begannen!«
    »Das überzeugt mich noch immer nicht, Mr. Luzifer.« Dimpleby trank von seinem Bier, rülpste sanft und beugte sich herausfordernd über den Tisch. »Ich bin von New Hampshire«, sagte er, mit dem Zeigefinger wedelnd. »Sie müssen es mir zeigen.«
    »Es ist ein Glück für die Menschheit, daß ich das nicht kann«, sagte Luzifer. »Sie sind noch nicht in diese Ebene eingedrungen; wie ich sagte, was Sie bisher erlebt haben, ist nur der Sekundäreffekt. Wenn Sie nicht mit mir zur Hölle gehen und sich selbst überzeugen wollen …«
    »Nein, danke. Damit warte ich lieber noch die paar Jahre, die mir hier beschieden sein mögen.«
    »In diesem Fall …« Luzifer brach ab. Sein Gesicht erbleichte. »O nein«, flüsterte er. »Das darf nicht wahr sein!«
    »Luzifer, was gibt es?« wisperte Curlene alarmiert.
    »Sie … sie müssen mir gefolgt sein!« ächzte Luzifer. »Professor und Mrs. Dimpleby, ich habe etwas Schreckliches getan! Ich habe sie hierher geführt!«
    »Wo sind sie?« Curlene blickte suchend umher, ohne etwas sehen zu können.
    Luzifers Augen starrten in eine Ecke. Er machte eine knappe Geste mit seiner linken Hand, und Curlene keuchte.
    »Was?« hauchte sie. »Das? Aber das sieht wie eine Staude Brokkoli aus – bis auf die Augen, natürlich!«
    »Hmm«, sagte Dimpleby und blinzelte. »Wirklich erstaunlich«, sagte er mit einem Seitenblick auf Luzifer. »Aber sind Sie auch sicher, daß dies nicht ein hypnotischer Effekt ist?«
    »Wenn es einer ist, dann hat er die gleiche Wirkung wie die Realität, Professor«, flüsterte Luzifer heiser. »Und wie immer man es nennen mag, es muß etwas geschehen.«
    »Ja, da haben Sie sicherlich recht … Aber warum, wenn ich fragen darf, all dieses Interesse an uns geringen Sterblichen?« Dimpleby lächelte wissend. »Ah, ich möchte wetten, daß hier die Jagd auf unsere Seelen ins Spiel kommt. Sie versprechen uns ein Ende aller Pechsträhnen und negativen Zufälle, sozusagen als Gegenleistung für ein paar Unterschriften in Blut …«
    »Ich bitte Sie, Professor«, sagte Luzifer errötend. »Sie haben eine völlig falsche Vorstellung.«
    »Ich kann einfach nicht verstehen«, seufzte Curlene, »warum so ein netter Kerl aus dem Himmel hinausgeworfen wurde …«
    »Aber warum kommen Sie ausgerechnet zu mir?« fragte Dimpleby ratlos. »Ich kenne keine Beschwörungsformeln für die Austreibung von Dämonen.«
    »Professor, mir geht es nicht anders«, sagte Luzifer ernst. »Die verläßlichen alten Rezepte und Verfahren beeindrucken diese fremden Gnomen und Kobolde nicht für einen Augenblick. Und ich muß zugeben, daß ich mich nicht so um neue wissenschaftliche Entwicklungen gekümmert habe, wie ich es hätte tun sollen. Aber Sie haben es getan, Professor; Sie sind eine der führenden Autoritäten auf den Gebieten der Hochfrequenzphysik und der Strahlenforschung, und Sie kennen sich in allen verwandten Bereichen aus. Wenn jemand mit diesen Kobolden fertig werden kann, dann sind Sie es.«
    »Ich weiß nicht, Mr. Luzifer, ob Sie mich vielleicht mit unserem Professor Pronko verwechselt haben, der sich durch seine parapsychologischen Forschungen hervorgetan und besonders auf dem Gebiet der Psychokinese einige erstaunliche Experimente durchgeführt hat.«
    »Professor, es hat keine Verwechslung gegeben. Wer sonst als ein Experte der Quantentheorie käme für eine Bereinigung dieser Situation in Frage?«
    »Nun, möglicherweise gibt es eine gewisse oberflächliche semantische Parallele …«
    »Wunderbar, Professor! Ich wußte, daß Sie es tun würden!« Luzifer ergriff Dumplebys Hand und drückte sie mit warmer Herzlichkeit. »Wie fangen wir an?«
    »Moment! Bitte keine voreiligen Schlüsse.« Dimpleby entzog Luzifer seine Hand und gebrauchte sie, um seinen Bierkrug zu heben. Nachdem er einen herzhaften Schluck genommen hatte, sagte er: »Wenn Ihre Angaben über die Natur dieser variierenden Energieebenen richtig sind und diese, äh, Wesenheiten tatsächlich von einem Quantenzustand zum nächsten springen können, dann müßten sie denselben physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterhegen wie alle anderen energetischen Partikel, nicht wahr?« Er schob den Bierkrug von sich und begann wieder auf seinen Umschlag zu schreiben. »Hmm«, murmelte er. »Das Stern-Gerlach-Experiment. Hmm.«
    »Haben Sie etwas?« fragte Luzifer.
    »Nur einen theoretischen Einfall«, sagte Dimpleby abwehrend und winkte einem vorbeigehenden
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